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Perry Rhodan 3064: Ferrol. Susan SchwartzЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 3064: Ferrol - Susan Schwartz


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es sich um eine genetische Anomalie. Und wirkten nicht auch ihre gesamten Schuppen deutlich heller als bei anderen Topsidern?

      »Seine Feinde ... und seine Verbündeten«, ergänzte Kechkut-Shei. »Denn für die Dauer unseres Einsatzes auf Rofus sind wir genau das.«

      »Wie du befiehlst, Kommandantin.«

      »Wie ich befehle.«

      Ghizlane deutete auf Rhodan. »Zu mir und ihm muss ich wohl nichts sagen. Dies hier ...« Ihre Hand wanderte ein wenig, »ist Iwán/Iwa Mulholland aus dem diplomatischen Team, das uns begleitet.«

      »Du hast ihn als Beobacht...« Kechkut-Shei stockte mitten im Wort. »Hast sie als Beobachterin bereits angekündigt. Ich habe ihre Anwesenheit akzeptiert, sonst wäre sie spätestens im Hangar gestorben. Ich will dir nicht verhehlen, dass meine Soldatinnen euer Beiboot einer Inspektion unterziehen.«

      »Alles andere hätte mich überrascht«, sagte Ghizlane. »Darum kannst du dir die Mühe auch sparen. Ich habe selbstverständlich damit gerechnet und weder versucht, eine Spionageausrüstung einzuschmuggeln noch ein Schadprogramm oder ...«

      »Lassen wir das!«, forderte Kechkut-Shei. »Besprechen wir den Einsatz auf Rofus.«

      Gleichzeitig empfing Rhodan einen Impuls, den Iwán dank seiner Paragabe als Telemitter zu ihm sandte: Ich lese Kechkut-Sheis Gedanken. Sie ist ehrlich. Aber Ksau-Khassna ist mentalstabilisiert, hinter ihre Stirn kann ich nicht blicken.

      Es überraschte Rhodan nur teilweise – die Topsider wussten aufgrund ihrer Spionagetätigkeit einiges über Terraner und hatten mehrmals bewiesen, dass sie sich auch in der Historie auskannten. In seinem Umfeld tauchten seit Jahrtausenden immer wieder Telepathen auf – wahrscheinlich hatte die Kommandantin deshalb als reine Vorsichtsmaßnahme eine Mentalstabilisierte als Einsatzleiterin ausgewählt.

      Aber hieß das gleichzeitig, dass sie etwas zu verbergen hatte? Oder nur, dass die Topsiderin ein Zeichen setzte, sich nicht mehr als nötig in die Karten sehen zu lassen?

      Hätte Kechkut-Shei ihr Blatt überhaupt auf den Tisch legen müssen?

      Andererseits hatte Rhodan nicht erwähnt, sogar bewusst verschwiegen, dass er mit Iwán einen Telepathen in sein Team geholt hatte. Also konnte er der anderen Seite kaum einen Vorwurf machen.

      So viel zu offener Zusammenarbeit.

      Von dieser Überlegung inspiriert, entschied er sich, eine Bitte vorzubringen. »Es erscheint mir wichtig, dass ich meine Verbündeten in einem womöglich gefährlichen Einsatz besser einschätzen und verstehen kann. Ich kenne die Topsider von meiner Hälfte des Dyoversums seit Langem, aber ihr seid nicht wie sie. Das Sternengelege ist anders.«

      »Was willst du wissen?«

      »Dieser Raum verblüfft mich. Es gibt keine Pflanzen. Die Luft ist trockener. Wieso? Was hat euch dazu bewogen, uns hier zu empfangen?«

      »Weil wir euch Ehre erweisen«, erklärte Kechkut-Shei.

      »In diesem kahlen Zimmer?«, fragte Iwán.

      »Dieser Raum ist Wohlbefinden und Heimat«, sagte die topsidische Kommandantin und deutete auf den Ausgang. »Dort draußen ist die Fremde. Die Qual der Sehnsucht, endlich zurückzukehren.«

      Mit einem Mal sah Rhodan das Wüstenholo mit ganz anderen Augen. Topsider liebten es heiß und trocken, und in ihren Schiffen erinnerten sie sich ständig daran, dass sie sich in der Ferne befanden. Eine seltsame, aber nachvollziehbare Logik, die für ein sehr heimatverbundenes Volk sprach. Was wiederum nicht dazu passte, dass sich das Sternengelege aggressiv militärisch ausbreitete.

      Ein Volk voller – wohl nur scheinbarer – Widersprüche. Es gab viel, das er noch über die Topsider des Sternengeleges zu lernen hatte.

      »Ich hoffe, das beantwortet deine Frage«, sagte Kechkut-Shei. »Ich unterstütze dein Anliegen, uns als deine Verbündeten besser zu verstehen.«

      Ksau-Khassna gab einen zischelnden, eindeutig verächtlichen Ton von sich. »Kommen wir zur Sache. Unser Zeitplan sieht eine Landung am Rand der Oase in einer Stunde vor. Wie viele Personen werden dem terranischen Team angehören?«

      »Fünf«, sagte Ghizlane. »Dazu ein Tier. Und eine spezielle Ausrüstung.«

      »Ein Raubtier?«

      »Ein Okrill.«

      »Diese Gattung ist mir unbekannt.«

      »Es ist wehrhaft«, erklärte Rhodan. »Mit sehr kompakter Konstitution und einer Haut, die sogar einem Thermostrahlerbeschuss eine Weile standhalten kann. Und es steht völlig unter der Kontrolle eines Teammitglieds.« Ob Donn Yaraduas Kontrolle tatsächlich so völlig war, bezweifelte er zwar, doch diesen Punkt ließ er unerwähnt.

      »Wenn ihr derlei Hilfe benötigt, bitte«, sagte Ksau-Khassna. »Also sechs Teammitglieder. Dann werden wir ebenfalls zu sechst gehen. Ich wähle fünf Soldatinnen aus.«

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