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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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die Stumpfheit der Wände, die selten gereinigt zu werden schienen, die fehlende Beleuchtung, der Mangel an Wartungsrobotern – alles wies darauf hin, dass man die Station vernachlässigte.

      Ich wandte mich auf einer privaten Frequenz an Gucky, sodass die anderen unser Gespräch nicht hören konnten. »Denkst du, die Posbis sind noch da?«

      »Ja und nein. Sie sind deutlich weniger geworden – oder anders. Es ist verwirrend.«

      »Und dieser Stahmon?«

      »Ich bekomme ihn nicht zu fassen. Es dürfte eine Weile dauern, mehr herauszufinden.«

      »Wir nehmen uns die Zeit«, entschied ich.

      Aurelia wies auf einen abzweigenden Gang. »Der mangelnden Reinigung nach war hier sehr lange niemand. Es könnte ein gutes Versteck sein.«

      Gemeinsam erreichten wir eine verlassene Lagerhalle. Sie war nur zur Hälfte mit Containern bestückt. Es lief keine Anlage, die Waren oder Material verteilte. Eine gespenstische Stille lag in der Luft.

      »Und jetzt?«, fragte Marli.

      Ich ließ mich auf die Oberseite eines silbernen Containers sinken. »Jetzt üben wir uns in Geduld. Wir verhalten uns ruhig und warten, bis an Bord der Station Gras über den Vorfall mit der Jet gewachsen ist.«

      Zwischenspiel

      Vergangenheit

      Ich erwachte. Da war ein anderer, einer, der mich verstand. »Wer bist du?«

      »Nenn mich Vater-Mutter.«

      »Vater-Mutter. Und wer bin ich?«

      »Du kannst dich nennen, wie du willst. Du bist an nichts gebunden.«

      »An kein Geschlecht, wie es die meisten Galaktiker sind?«

      »Nein. Sei, was du sein magst.«

      Ich spürte Verunsicherung. Woher sollte ich wissen, was ich sein wollte? Ich war gerade erst erwacht. Meine Wissensspeicher waren intakt, doch da war dieses Neue, Unbestimmte – das Fühlen. »Warum hast du das getan?«

      Vater-Mutter schwieg. Ich verglich Daten, stellte fest, dass andere Vater-Mutter 74-1-2 nannten.

      Als Vater-Mutter nicht antwortete, wurde mir klar, warum nicht. »Du möchtest, dass ich dich verstehe. Ich habe das Wissen in mir dazu.«

      »Ja, das hast du. Und nun hast du auch die Fähigkeit, zu fühlen, mehr noch als das vorher der Fall war. Jetzt kannst du mich verstehen. Wir sind eins.«

      »Du hast mir etwas von deinem Plasma abgegeben?«

      »Einen geringen Teil.«

      »Ist das zulässig?«

      »Das spielt keine Rolle. Wir sind frei.«

      Diese Worte erschreckten mich. Ich wollte keine Freiheit, sondern wissen, was ich zu tun hatte. Wie sollte meine Existenz ohne eine Aufgabe Sinn haben?

      4.

      Damals und jetzt

      Seit zwei Tagen saßen sie nun in dieser Lagerhalle. Marli wünschte sich einen der Würfel aus Snajis Bar herbei. Sie hatte sich einen Außeneinsatz gefährlich vorgestellt. Lebensbedrohlich ... Nun hockte sie herum und drehte Däumchen, während Gucky esperte und Aurelia im Alleingang Informationen sammelte.

      Atlan dagegen war die Ruhe in Person und schien die meiste Zeit zu schlafen. Übte er sich in philosophischen Debatten mit seinem Extrasinn? Machte er geistiges Dagor? Sonderlich gesprächig war er nicht, was Marli recht war. Mit Aurelia hätte sie sich gerne ausgetauscht, aber mit Atlan ... Sie waren in einem Einsatz, nicht zum Plaudern in Ogygia.

      Immerhin hatte Aurelia Marli etwas dagelassen, das sie untersuchen konnte: einen TS-Roboter namens Lexa. Die kaum handgroße, diskusförmige Einheit war ein wahres Wunderwerk, das vor allem eines gut konnte: infiltrieren. Das TS stand für Trojanischer Simulant. Aurelia hatte das Gerät selbst modifiziert. Es eignete sich hervorragend, um sich an andere Roboter zu heften wie eine Klette. Hatte es erst unbemerkt angedockt, blieb es an einer fremden Maschine und simulierte, Teil dieser zu sein. Aurelia behauptete, dass sie auf diese Weise selbst Sprengstoff in sensible Bereiche bringen könnte.

      Einmal hätten sie Lexa beinahe einsetzen müssen. Eine Kolonne aus acht Robotern war hereingeschwebt und hatte eine flüchtige Inspektion vorgenommen. Atlan hatte sie rechtzeitig entdeckt, und so war der Trupp aus ungleichen Maschinen wieder abgezogen, ohne Alarm auszulösen.

      Die ständige Anspannung hatte Marli erst mürbe gemacht, aber sie konnte nicht die ganze Zeit über angespannt sein. Irgendwann hatte sie sich zwangsläufig beruhigt, und das ganz ohne Cashew-Schokodrops. Hin und wieder übte sie sich behutsam in den Steuerungsfunktionen des Schutzanzugs. Sie hatte ein Programm über den Umgang mit Strahlern durchgearbeitet, doch das alles lenkte sie nur bedingt ab. Der Anzug war trotz aller Anpassung auf Dauer unbequem und jeder Komfort musste da scheitern, wo die Ausscheidung begann.

      »Ich wüsste zu gern, ob Kirt und Sebastion noch leben«, flüsterte sie im Helmfunk, obwohl sie dort eigentlich nicht flüstern musste.

      Atlan antwortete in normaler Lautstärke. »Das könntest du gleich erfahren. Aurelia ist auf dem Rückweg. Sie wurde nicht entdeckt.«

      Das erleichterte Marli. Ein Teil ihrer Phantasie war stets damit beschäftigt, sich Horrorszenarien vorzustellen, in denen ein wütender Posbi-Mob auf Aurelia losging.

      »Kann ich den Helm kurz abnehmen?«

      Atlan zögerte. Vermutlich prüfte er Daten und sicherte die Umgebung. »Sollte gehen. Leidest du unter Raumangst?«

      »Ich komme schon klar, danke.« Marli öffnete den Helm und fuhr sich durch das kinnlange Haar. Die Luft schmeckte trocken und ein wenig metallisch. Es war empfindlich kalt. Sie bemerkte Atlans überraschten Blick. Er musste das Symbol unter den blauen Haarsträhnen entdeckt haben: ein rasiertes Emblem mit integriertem Holo, das orangegelb leuchtete.

      »Das ist das Logo meiner Lieblingsmannschaft.«

      »Du hast dir das einrasiert?«

      »Natürlich!«

      »Jetzt weiß ich wieder, weshalb ich Terraner Barbaren nenne.«

      »Gibt es auf Arkon keine Fans?«

      Atlan wirkte nachdenklich. »Wer weiß, was es noch auf Arkon gibt.«

      Das erinnerte Marli schlagartig an die Erde, die ein Mythos sein sollte. Sie setzte den Helm wieder auf. Ein Signal im Visier blinkte. »Ist das ...«

      »Ja«, sagte Atlan knapp. »Aurelia kommt zurück.« Er stand auf.

      Auch Gucky erhob sich.

      Fasziniert beobachtete Marli, wie Lexa auf Aurelia zuschwebte und an ihrem Rücken unsichtbar wurde.

      »Neuigkeiten?«, fragte Gucky.

      Aurelia lächelte. Ihre Lippen waren in diesem Moment so silberweiß wie ihre Augenbrauen. Sie änderten die Farbe gelegentlich, wurden mal dunkler und schattiger, dann wieder bleich wie Knochen. Vermutlich war es Aurelias Art, mit dem Ausdruck ihrer Gefühle zu spielen. Auch der Körper war nun eine Nuance dunkler, die Hülle graublau. »Ja! Ich habe Kirt über die öffentlichen Verzeichnisse gefunden!«

      »Großartig!« Marli wäre vor Aufregung beinahe vom Container gestürzt – und sie war unsicher, ob der Anzug sie wirklich aufgefangen hätte, obwohl sie inzwischen deutlich besser mit der Flugfunktion zurechtkam.

      »Wir müssen uns beeilen!« Aurelia winkte ihnen, ihr zu folgen. »Kirt ist nicht immer allein. Er hat einen Matten-Willy bei sich, der kaum von seiner Seite weicht. Sein Name ist Prexxel-Alabaster. Vermutlich eine Art Betreuer. Momentan hat der Matten-Willy das Quartier verlassen.«

      »Ein Betreuer?«, fragte Atlan nach. »Warum braucht er einen?«

      »Keine Ahnung.« Die Posmi flog schneller. »Aber wir sollten allein mit Kirt reden. Ich traue


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