Эротические рассказы

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


Скачать книгу
mir das genügen?«

      Er hob die Schultern. »Wir erledigen die Dinge. So ist es, bis wir eines Tages sterben.«

      »Alt, satt und zufrieden«, sagte Giuna.

      »Soll das ein Segenswunsch sein oder ein Fluch?« Er winkte ab. »Vergiss es!«

      Giuna stellte die Frage, vor der sie sich fürchtete und die ihr doch auf der Seele brannte: »Wie geht es Lanko?«

      »Die Explosion hat ihn verletzt. In seinem Zustand eine Katastrophe. Er liegt im Koma.«

      Sie schloss die Augen.

      »Aber er wird es überleben«, sagte Cyprian.

      »Gesund?«

      »Wenn ich den Medorobotern glaube, ja. Vielleicht lässt sich manches doch vorhersagen.«

      »Wie geht es weiter?«, fragte Giuna.

      »Für euch ist euer bisheriges Leben vorbei. Zunächst bleibt ihr hier auf der TREU & GLAUBEN, später erhaltet ihr vom NDE eine neue Identität. Wir sind immer noch im Afallachsystem, übrigens. Mein Herr ...« Er lächelte. »... schließt gerade das Geschäft mit dem Stationskommandanten ab. Danach wird der berühmte und geschätzte Händler Kondayk-A1 anderswo Handel treiben.«

      »Es tut mir leid, dass ihr nichts über den Vital-Suppressor erfahren habt.«

      »Bist du dir sicher?« Cyprian deutete auf Lanko. »Er hat sich drei Wochen in der Ausweglosen Straße aufgehalten. Vielleicht weiß er mehr. Ich warte ebenso wie du darauf, dass er aufwacht.«

      »Das glaube ich nicht«, sagte Giuna. »Du brauchst ihn wegen Informationen. Ich, weil ich ihn liebe.«

      Cyprian nickte und verließ den Raum.

      13.

      Ephelegon

      Es war Nacht. Reginald Bull trat auf den Balkon seiner Wohnung und blickte in den Himmel über Neu Terrania. Er schaltete mit einem Wink den Schutzschirm aus, der sich vor dem Balkon wölbte, lehnte sich weit in die Nacht hinaus und atmete die kalte Luft tief ein.

      Der Resident lebte nun schon seit langer Zeit auf Rudyn, er hatte die Umbenennung der Hauptstadt miterlebt, einen feierlichen Akt, der aber nicht ohne einige Proteste der ursprünglichen Einwohner abgelaufen war.

      Eine der weniger drastischen Verschiebungen, die sich in den letzten Jahrhunderten in der Milchstraße ereignet haben, dachte Bull.

      Der Anblick der Überfülle von Sternen erstaunte ihn immer noch und jedes Mal. So nahe am Zentrum der Milchstraße wurde es auch in der Nacht nie ganz dunkel. Gesetzt, dass nicht schwere Gewitterwolken den Himmel verhängten. Die Stadt lag im Sternendämmer. Bull sah die hoch aufragende Solare Residenz, die über dem Tethys-See schwebte, den immer blau schimmernden Globus des Terra-Museums, die mächtigen Wohninseln des Stadtrandes.

      Er suchte nach den Sternbildern. Hier wie auf ihren anderen Welten hatten die Menschen, ja sogar schon die Lemurer am Himmel in den Konstellationen Bilder gesehen, eine menschliche Eigenart, die bei anderen galaktischen Völkern mal milden Spott, mal Verwunderung auslöste. Was den Himmel über Rudyn betraf, hatten die terranischen Sternbildmaler Unmengen von Material vorgefunden. Bull erkannte die Augen der Kassandra, den Orpheuspfad, den Tiefenzöllner.

      Aber es waren, wie er sich eingestand, nicht die Sternbilder, nach denen er wirklich Ausschau hielt. Es war etwas, das zwischen den Sternen auftauchen sollte, irgendwann.

      Der unsterbliche Terraner spürte, wie jemand an seine Seite glitt.

      Es war Ganud. Der Posbi war im Lauf der Zeit weit mehr geworden als sein Leibwächter und sein Sekretär. Ganuds halbkugeliger Kopf saß auf einem birnenförmigen Körper. Zehn zarte Tentakel ragten aus seinem Kopfsegment und verliehen ihm das Aussehen einer schwerelos dahingleitenden Tiefseequalle. Oder eines wracken Schirmgestells.

      Ganud konnte diese Extremitäten noch weiter ausfahren und dann auf ihnen laufen. Seine beiden schwarzen und merkwürdig lebendigen Augen saßen am unteren Halbkugelrand.

      Der Posbi war etwa zwei Meter groß; Bull musste ein wenig zu ihm aufblicken.

      »Als dein Freund und Wächter heiße ich es nicht gut, dass du schon wieder den Schutzschirm ausgeschaltet hast.« Ganud sprach mit einer melodischen Baritonstimme, beinahe singend – dabei war er einer der kampfstärksten Posbis, die Bull je erlebt hatte.

      Und er hatte ihn in den letzten Jahrhunderten einige Male erlebt. »Ganz so oft bin ich hier ja noch nicht erschossen worden«, grummelte er zu seiner Verteidigung. »Die Luft ist einfach besser, wenn sie nicht durch den Schirm gesiebt wird.«

      »Das ist nur eine Einbildung, Reg. In Wirklichkeit kann die Luft ...«

      »Du bist doch zu dieser späten Stunde, da brave Posbis schlafen und von elektrischen Schafen träumen sollten, nicht zu mir gekommen, um über die Luftqualität zu diskutieren?«

      »Die VOHRATA ist eingetroffen«, sagte Ganud. »Der Tamaron bittet um Einflugerlaubnis.«

      »Dein alter Dienstherr.« Bull grinste. »Hurra!«

      »Mein Herr war er nie, Herr Resident«, widersprach Ganud. »Eine Gesprächsleitung steht. Soll ich verbinden?«

      Bull nickte. Aus Ganuds drittem Auge, das leicht erhöht zwischen den beiden anderen saß, wurde ein Holobild projiziert. Es dauerte einige Augenblicke – die VOHRATA befand sich ja noch vor dem Kristallschirm des Ephelegonsystems; die Verbindung war nicht störungsfrei –, dann schien Vetris-Molaud leibhaftig zwischen ihnen zu stehen.

      Der Tefroder zeigte sein immer noch bubenhaftes Lächeln. »Hallo, Reg«, sagte er.

      »Hallo, Caer«, sagte Bull. Er war, soweit er wusste, der einzige Mensch, der den Tamaron mit seinem Ursprungsnamen anredete.

      Der Tefroder wandte sich kurz dem Posbi zu. »Hallo, alter Freund.«

      »Maghan«, grüßte Ganud zurück – kühl, wie es Bull schien.

      »Ist unsere akonische Freundin schon eingetroffen?«, fragte der Tamaron.

      Bull schüttelte leicht den Kopf. Rheelona tan Thanor, Priorrätin des Hochrates der Akonischen Räterepublik, war bekannt und berüchtigt für ihr überpünktliches Erscheinen.

      »Treffen wir uns heute noch kurz?«, fragte der Tamaron.

      Bull nickte. »Gerne. Gib kurz Bescheid, wenn du auf Sol-Port gelandet bist.« Dieser Raumhafen im Westen der Stadt war eigentlich dem militärischen Raumverkehr vorbehalten.

      »Demnach ist die Einflugerlaubnis erteilt?«, fragte Vetris-Molaud.

      »Mit den üblichen schweren Bedenken«, antwortete Bull und grinste schief. Das Holo erlosch.

      Bull und der Posbi standen schweigend nebeneinander. Der Resident betrachtete wieder den Himmel. Er ließ den Blick wandern, als suchte er etwas: einen Funken Sternenstaub, der, einmal entdeckt, größer und größer werden würde, sich endlich zu einem gewaltigen Kugelleib wölben und endlich zum Landeanflug auf Neu Terrania ansetzen würde.

      Aber es war nicht die VOHRATA, auf die er wartete.

      »Du gibst die Hoffnung nicht auf«, erriet Ganud.

      »Eines Tages kommen sie zurück«, sagte er. Seine Stimme klang rau. Er vermisste sie sehr: Shinae, seine so ferne Tochter, und Toio, seine Frau, die sich in die Stadt Allerorten zurückgezogen hatten. Und seine alten Freunde, Atlan und Gucky. Vor allem Perry Rhodan. Er seufzte verhalten.

      »Vielleicht«, sagte Ganud leise, »wären wir ohne Hoffnung besser dran. Wir wären klarsichtiger. Entschiedener. Weniger verwundbar.«

      »Erbarmungsloser«, setzte Bull die Reihe fort. »Weniger menschlich.« Er hörte den Posbi leise lachen – ein seltenes Geräusch, das fast so klang, als klapperten leere Konservendosen aneinander.

      »Du weißt, wie ich es meine«, sagte


Скачать книгу
Яндекс.Метрика