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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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gleich daneben die ...

      Osmund richtete sich in seinem Sitz auf. »Perry! Da unten!«

      Rhodan sah aus dem Fenster. »Was denn?«

      »Diese Gruppe von Olubfanern mit den grünen Tüchern um den Hals.«

      »Was ist mit ihnen?«

      »Das sind die, die mich im Götterhain verfolgt haben! Zumindest sahen sie genauso aus.«

      »Du warst in einem Götterhain?«, fragte Ologbon. Obwohl das bei Fremdvölkern schwer zu beurteilen war, klang er ungläubig. »Ihr seid doch gerade erst angekommen. Außerdem ist das verboten!«

      »Das weiß ich inzwischen auch«, sagte Osmund und ging damit rasch über den Patzer hinweg, etwas vom Vortag erzählt zu haben.

      Ologbon schien nicht länger darüber nachzudenken und sah aus dem Fenster. »Was tun sie da?«

      Osmund konnte nicht erkennen, dass sie irgendwas taten, außer die Straße entlangzulaufen. Anders sah es mit Passanten aus. Nicht-Olubfaner starrten der Gruppe fasziniert nach, während die Einheimischen sie anschrien, anpöbelten und sogar gelegentlich mit Nahrung oder Getränkebechern nach ihr warfen.

      »Was geht dort vor sich?«, fragte Rhodan.

      »Sie haben einen Löblichen Zirkel gebildet. Eine Glaubensprozession. In der Öffentlichkeit, versteht ihr? Das verstößt gegen cairanisches Gesetz.«

      Hatten sie Osmund deshalb verfolgt? Weil sie etwas planten und fürchten mussten, er könnte sie verraten?

      »Warum tun sie das?«, wollte er wissen.

      »Ich nehme an, um gegen ebenjenes Gesetz zu protestieren. Seit einiger Zeit existiert eine Strömung unter den Gläubigen, die – meines Erachtens zu Recht – befürchtet, die alten Traditionen könnten in Vergessenheit geraten. Sie möchten ein Zeichen dagegensetzen.«

      »Mit dieser doch eher bescheidenen Prozession?«

      »Damit, dass sie sich in aller Öffentlichkeit von den Cairanern verhaften lassen. Ich denke, sie wissen durchaus, was ihnen bevorsteht. Wahrscheinlich wollen sie die Bevölkerung auf diese Weise wachrütteln. Dabei vergessen sie allerdings, dass die Cairaner womöglich nicht nur sie bestrafen. Oder es ist ihnen gleichgültig.«

      Rhodan zuckte zusammen, und Osmund konnte sich vorstellen, welche Frage sich ihm gerade stellte: Heißt das, dass es hier bald vor Cairanern wimmeln wird?

      Nicht gut. Nur konnten sie dagegen wohl kaum etwas unternehmen ...

      »Donn, Winston, Osmund«, sagte er, »wenn wir ankommen, wartet ihr vor der Plantage und behaltet die Lage im Auge.«

      Osmund nickte. Winston Duke verzog das Gesicht. Auch Donn Yaradua sah nicht glücklich aus bei dem Gedanken, die Gruppe aufzuteilen, schwieg aber.

      Fünf Minuten später setzte der Gleiter neben einem der klobigen fabrikähnlichen Gebäude auf. Davor hatte sich eine große Menge an Olubfanern und Festgästen versammelt und verfolgte über riesige Monitore, was im Inneren geschah.

      »Sind drinnen etwa alle Plätze besetzt?«, fragte Rhodan.

      »Möglich«, sagte Ologbon. »Aber keine Sorge. Als Angehörigem eines Kopplings sind für mich und meine Begleiter Plätze reserviert. Lasst uns reingehen!«

      *

      Der Weg aus dem Götterhain verlief komplikationslos, da der Wächter seinen Posten mittlerweile verlassen hatte. Dennoch fühlte sich Ofilor, als würden ihm die Harztropfen Löcher in die Tasche des Einteilers brennen.

      In den Straßen wurde es noch schlimmer. Er glaubte, die Blicke anderer Olubfaner und sogar die der Festgäste auf sich zu spüren. Sie erahnten, nein: wussten von seiner Schuld, gafften ihn voller Missbilligung und Verachtung an – und jeden Augenblick würde jemand mit verflochtenen Tolnoten auf ihn zeigen und rufen: »Ruft die Cairaner! Er schmuggelt Harz aus dem Hain!«

      Selbstverständlich geschah nichts dergleichen.

      Er erreichte das Gebäude mit der Tolnotenplantage. Ihm wurde heiß, als er die Zuschauermenge davor sah, all die starrenden und scharrenden, tuschelnden und lachenden Olubfaner und Fremdwesen. Hatte eine Kopplung jemals so großes Interesse geweckt? Er bezweifelte es.

      »Wie hast du dich entschieden?«, erklang eine Stimme hinter ihm.

      Ofilor drehte sich um und sah in die überheblichen Züge von Osgu. Der ehemalige Freund hatte auf ihn gewartet. Anstatt zu antworten, mühte Ofilor mit seinen klobigen Fingern sechs Harztropfen aus der Tasche. Wie viel einfacher ginge das, wenn ihm Tolnoten dieses unbeholfene Grapschen erspart hätten.

      Bald! Bald war es so weit.

      Er streckte Osgu die Hand entgegen. Dessen Symbionten pflückten elegant die Tropfen aus Ofilors Handfläche und ließen einen kleinen gelben Knisterflugkristall hineingleiten.

      »Am besten benutzt du ihn, bevor du das Gebäude betrittst. Und hör auf, dich so auffällig umzusehen. Damit machst du die Leute erst recht auf uns aufmerksam. Alles ist wie immer, mach dir keine Sorgen!«

      Ofilor umschloss die Droge mit den Fingern, drehte sich wortlos um und schob sich durch die Menge auf den Gebäudeeingang zu. Er betrachtete ihn ... und zögerte.

      Sollte er es wirklich tun? Wäre es nicht das Richtige, den Kristall fallen zu lassen, ihn zu zertreten und der Kopplung ihren freien, naturgegebenen Lauf zu gewähren?

      Doch dann dachte er wieder an seinen Vater – und an Osgu, für den ein neuerliches Scheitern aussehen musste, als wäre Ofilor selbst mit Droge nicht fähig, geeignete Symbionten zu finden.

      Nein, diese Schmach durfte er nicht riskieren.

      Er zog sich in eine Ecke neben dem Eingang zurück und fummelte den Kristall mit zittrigen Fingern in seinen Riechspalt.

      Und nun? Wie lange dauerte es, bis eine Wirkung ...

      Plötzlich spürte er ein Knistern. Es füllte ihn aus, erst sein Gehirn, dann den ganzen Körper.

      Mit einem Mal nahm er die Umgebung viel intensiver wahr, die kräftigen Gerüche, die Ausdünstungen der Menge vor dem Gebäude, ihre Stimmen, die gleichzeitig durch seinen Geist brandeten und die er trotzdem verstand. Und die Farben! Oh, diese Farben, sie durchfluteten ihn, jeden Winkel, jeden Gedanken!

      Er ging, schwebte, flog in die Plantage, getragen von der Euphorie.

      Als er einige Minuten später nackt mit einem Atemhelm am Rand eines Kontaktgartens stand, erinnerte er sich nicht, wie er dorthin gekommen war. Aber er fühlte sich gut. Unbesiegbar. Nichts konnte an diesem Tag schiefgehen.

      Er sah die anderen Kopplinge, hörte ihren Herzschlag, spürte ihre Sorge. Dort vor den Zuschauerrängen stand Osgu, beobachtete ihn. Sein Mund formte stumme Worte, und trotz der Entfernung konnte Ofilor sie verstehen.

      Du schaffst das!

      Und dann ...

      ... sah er ihn. In einer der Angehörigenlogen saß Ologbon. Sein Bobla. Er war gekommen.

      Ofilor wollte ihm zuwinken, da ertönte das Signal. Die Aufforderung für die Kopplinge, im Kontaktgarten einzutauchen.

      Er tat es, und die Welt um ihn erlosch.

      *

      Die Plantage glich von der Bauart dem Audienzsaal: ein Raum mit hoher Decke und stützenden Pfeilern. Über mehrere Etagen verteilten sich riesige, flache Bassins mit Nährbädern, in denen die Tolnoten gediehen, kopfgroße Knäuel aus Würmern. Gelegentlich schwamm eines der Wesen aus einer Kolonie, kreiste einige Zeit allein umher und vereinte sich wieder mit ihr.

      Um die Becken stand eine Handvoll Olubfaner, betrachtete die Symbiontenwesen, streute Pulver in die Flüssigkeit – vermutlich Nahrung – oder strich mit den Händen sanft durch das Wasser. Tolnoten näherten sich, schwammen zwischen die Finger, nagten an der Haut.

      Auf Rhodan wirkte die Szenerie ungeheuer


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