Эротические рассказы

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


Скачать книгу
als strengster Ausbilder des Schiffs ein klein wenig deutlicher zum Ausdruck.

      Arradhu humpelte zu einem der bereitstehenden Medoroboter am Rande der Übungszone. Der überprüfte die leicht blutende Wunde, die der Ausbilder geschlagen hatte. Ein Tentakelarm schnitt die Hose auf, aus einer Düse quoll Wundsalbe. Noch bevor sie das offen liegende Fleisch desinfiziert und die Rissquetschwunde verklebt hatte, nähte der Medoroboter den Schnitt in der Kleidung bereits wieder zu.

      »Weiter!«, befahl die Maschine. »Drei Punkte Abzug wegen eines unnötigen Behandlungsgesuchs.«

      »Aber ich hatte Schmerzen und habe geblutet ...«

      »Zwei weitere Punkte wegen Widerspruchs«, schnarrte der Medoroboter. »Möchtest du erklärt bekommen, warum ich die Behandlung für unnötig erachte? Das kostet dich einen weiteren Punkt, hilft dir aber beim Lernen und Verstehen.«

      »Ja«, sagte Arradhu resignierend und stützte sich auf seinen Dritten.

      »Du warst in einer Kampfsimulation der Kategorie Sechs. In der Simulation eines Einsatzes auf Fremdgebiet. Im Ernstfall bleibt keine Zeit für eine Behandlung durch einen Medoroboter. Du würdest weiterkämpfen und den Schmerz verdrängen müssen. Dasselbe erwarten deine Ausbilder auch in der Simulation.«

      »Danke für die Belehrung«, sagte Arradhu formell, bevor er sich mithilfe des Dritten abstieß und wieder in die Senkrechte gelangte.

      Die wenigen Sekunden Pause taten ihm gut. Dafür nahm er diesen einen Strafpunkt allemal in Kauf. Er würde zwar etwas weniger zu essen bekommen, aber die Mahlzeiten an Bord der POD-2202 waren ohnedies so gut wie nie das, was er für angemessen hielt.

      Arradhu gab das Kommando zum Start einer neuen Simulation und machte sich bereit. Er konzentrierte sich auf den Glandulator neben ihm. Das stabförmige, etwa zwei Meter große Gerät stieß hormonelle Botenstoffe aus. Es war auf Klar gestellt. Das Mittel ließ seinen Verstand weitaus besser als sonst funktionieren.

      Arradhu genoss das Gefühl der Sinneserweiterung. Das Klar war seine liebste Einstellung des Glandulators, auch wenn es ihm seine erbärmliche Lage an Bord des Schulungsschiffs deutlich machte.

      Er nahm seine Waffe zur Hand und wägte sie prüfend. Das Messer mit harter Übungsklinge war ihm lieb und wert geworden. Er kam damit weitaus besser zurecht als mit den Schusswaffen.

      Ein Bildwirbel zog ihn mit sich, wie immer zu Beginn einer Simulation. Die Eindrücke verzerrten sich, seine Lamellen schmerzten, und er war nicht mehr in der Lage, trotz extremer Fokussierung mit seinem Facettenauge die einzelnen Bilder voneinander zu trennen.

      Der Bildwirbel kam zum Stillstand. Arradhu blieben drei, maximal vier Sekunden zur Orientierung.

      Eine postapokalyptische Wüstenlandschaft mit Dünen und Relikten, die da und dort aus dem Sand ragen. Es ist drückend heiß, der Untergrund glüht – und er bebt. Vermutlich droht die größte Gefahr von unten. Vier Kunstsonnen am Himmel, die annähernd kreuzförmige Schatten werfen. Sehr verwirrend ...

      Der Boden brach unmittelbar vor ihm auf, eine Stichflamme schoss empor. Arradhu hielt beide Arme vors Gesicht, um es vor Verbrennungen zu bewahren.

      Er ahnte die Gefahr mehr, als dass er sie sah. Er warf sich zur Seite und zog den Dritten ein. Gerade rechtzeitig: Dort, wo er eben gestanden war, zeigte sich eine tiefe Furche, deren Ränder glasiert waren.

      Aus dem Inneren der Stichflamme schlüpfte ein eiförmiger Körper. Ein Roboter, etwa zwei Meter groß, der nun vor ihm schwebte und mit einer Tentakelhand eine feurige Peitsche schwang. Die Waffe zischte auf seine Beine zu. Arradhu sprang im letzten Moment zur Seite.

      Er stieß sich mit dem Expanderarm ab, explosiv und überraschend für seinen Gegner. Arradhus Dritter war zwar nicht sonderlich stark ausgeprägt, aber es steckte eine Menge Kraft in ihm.

      Er sprang gut drei Meter nach oben und vorn, auf den eiförmigen Roboter zu, glitt unmittelbar neben ihm vorbei, fuhr mit dem scharfen Messer über den Peitschenarm und ...

      ... bewirkte nichts.

      Arradhu setzte auf dem sandigen Untergrund auf, rollte sich ab und hievte sich ächzend hoch. Er schwenkte sein Auge in der Stirnschiene hin und her, immer wieder. Er ahnte, dass der Roboter nicht die einzige Gefahr in dieser Simulation darstellte. Den ganzen Tag hatte er es mit zwei oder mehr Gegnern zu tun.

      Die Peitsche zog eine lange Schleife und zischte auf ihn herab.

      Arradhu duckte sich weg und wich zurück. Er musste nachdenken. Der Übungsroboter war zu stabil, um ihm mit dem Messer beizukommen. Die Simulationen boten meistens – meistens! – einen Ausweg. Er musste ihn bloß finden.

      Neben ihm ragten metallene Stangen aus dem Boden, daneben lagen mannsgroße Quader kreuz und quer, als hätte ein Riese mit ihnen gewürfelt. Vermutlich sollten sie die Relikte einer untergegangenen Zivilisation darstellen.

      Mithilfe des Expanderarms sprang Arradhu fort von dem Übungsroboter und landete zwischen mehreren meterhohen Metallstreben. Sie waren gut zehn Zentimeter stark und boten vorerst Sicherheit vor den Peitschenhieben.

      Er ahnte eine Gefahr von hinten. Wie er es erwartet hatte, kamen weitere Feinde herangeflogen, zwei Roboter der gleichen Baureihe wie der erste Gegner.

      Einen Roboter konnte er verwirren und ihm ausweichen, nicht aber allen dreien. Also musste er den ersten außer Gefecht setzen, so rasch wie möglich. – Aber wie? Zwischen seinen Gesichtslamellen stand bereits der Atemschaum, die Kraftreserven gingen rasant zur Neige.

      Der Roboter hieb zu.

      Arradhu duckte sich, die feurige Peitschensehne wischte knapp über ihn hinweg.

      Er streckte die Hand nach oben, die Peitsche klatschte gegen die Klinge seines Messers und wickelte sich darum. Er fühlte einen mörderischen Ruck, als der Roboter versuchte, sich zu befreien.

      Arradhu gab ein wenig nach, sodass sich das brennende Ding mit der metallenen Seele leicht entspannte. Blitzschnell wickelte er das vorderste Stück Peitsche mithilfe des Messers um eine der Metallstreben und befreite das Messer im letztmöglichen Augenblick.

      Sein Gegner zerrte an seiner Waffe, sie schlang sich enger und enger um die Metallstrebe. Der Roboter war dumm. Er wusste nicht, was er tun sollte, um sich zu befreien. Er zog und zog – und bewirkte nichts. Die Strebe widerstand der rohen Gewalt des Maschinenwesens.

      Arradhu zwang sich, Ruhe zu bewahren. Er ahnte die Nähe der beiden anderen Gegner. Aber noch hatte er ein wenig Zeit. Fünfzehn, vielleicht zwanzig Sekunden. Er durfte sich bloß nicht ablenken lassen.

      Arradhu ging in aller Ruhe auf den Roboter zu und wich dabei tänzelnd dessen zornigen Versuchen aus, ihn mit einer Tentakelhand zu erwischen. Arradhu verlagerte das Gewicht nach links – und stieß sich mit dem Expanderarm nach rechts ab, in einer Bewegung, die sein Gegner nicht erahnen konnte.

      Dieser Sprung war schlichtweg unmöglich. Er durfte eigentlich keinem Ladhonen gelingen.

      Keinem Ladhonen – mit einer Ausnahme.

      Arradhu gelangte in den Rücken des Roboters. Er hatte aufmerksam dabei zugesehen, als dieser Maschinentyp vor einigen Tagen programmiert worden war und sich gemerkt, wo die Steuergehirne saßen.

      Er stach mit dem Messer zu, so fest es ging, durchschlug die Abdeckplatte – und setzte die Positronik seines Gegners außer Gefecht. Der sackte hinab, die Antigravsteuerung setzte abrupt aus. Mit lautem Getöse prallte er auf den Boden. Das Feuer seiner Peitsche glühte noch ein wenig nach, bevor es endgültig erlosch.

      Arradhu ließ keinerlei Triumphgefühle zu. Er hatte erst einen Teil seiner Aufgabe erledigt, er musste gegen zwei weitere dieser Blechdinger bestehen. Er rotzte Schleim zwischen den Lamellen hervor, hieb kräftig auf den Arm des desaktivierten Roboters, löste die Hand samt Peitsche, wickelte sie vom Metallrohr ab, schätzte das Gewicht ab und machte einen ersten Versuch mit seiner neuen, zusätzlichen Waffe.

      Er war bereit.

      *

      »Du hast betrogen!«,


Скачать книгу
Яндекс.Метрика