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Perry Rhodan 3075: Die Warnung der Signatin. Uwe AntonЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 3075: Die Warnung der Signatin - Uwe Anton


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über ihrem Kopf zu schweben.

      Es war kein gutes Gefühl.

      Die Sensoren lieferten immer mehr aktuelle Informationen. Dancer las über die Verkabelung mit und stellte fest, dass viele andere Personen aus der BAILNOOD entkommen waren. Sie zählte vor allem Naats und Antis, die sich allein anhand der Masse problemlos voneinander unterscheiden ließen. Waren das da in der Ferne nicht sogar Ladhonen? Sie konnte es nicht genau feststellen. Beiläufig fragte sie sich, ob die Shenpadri Shonopord, die Betreuerin der Hypertronik, es lebend von Bord geschafft hatte.

      »Ich könnte jetzt eine Alternative anbieten«, sagte der TARA-Psi plötzlich und projizierte ein Holo.

      Dancer kniff die Augen zusammen.

      Es schien sich um eine Raumstation zu handeln, die sich in relativer Nähe befand. Offensichtlich bestand sie aus drei übereinander gestapelten Diskusraumern der Blues, die fest miteinander verbunden waren.

      Elektrisiert nahm Dancer weitere Messungen vor. Die Energieemissionen der Station waren sehr niedrig und erlaubten keinen eindeutigen Rückschluss, ob sie bewohnt oder verlassen war. Arbeitete sie in automatischem Betrieb, oder lebten nur wenige Bewohner in ihr?

      Ein Blick auf den Entfernungsanzeiger verriet Dancer, dass die Station alles andere als eine Alternative war. Sie war etwa 16.000 Kilometer entfernt.

      Das würde dem TARA-Psi 96 Sprünge abverlangen: 32 mit einer Person hin, 32 allein zurück, 32 mit der zweiten Person hin.

      »Das wären viel zu viele Teleportationen für dich«, sagte sie schroff. »Das schaffst du nicht. Und mit dem Gravopuls-Antrieb unserer SERUNS ist das ebenfalls nicht in einer sinnvollen Zeit zu machen, selbst wenn wir beschleunigen würden, solange die Speicher noch Energie hergäben. Außerdem wären wir während der Beschleunigung leicht zu orten, was sicher Fragen hervorrufen würde.«

      »Falls man uns auffischt«, pflichtete Schlafner ihr bei. »Wovon wir ausgehen müssen. Und solche Fragen wollen wir ja gerade vermeiden.«

      »Es kommt Bewegung ins Spiel!«, warf der TARA-Psi ein. »Ich orte ein Schiff der Naats, KUTTBAYAR-Klasse, das sich unserer Position nähert. Es schleust Beiboote aus. Offensichtlich soll es die im Raum versprengten Überlebenden einsammeln!«

      Dancer kniff die Augen zusammen, konnte aber weder das Mutterschiff noch die Beiboote in der Finsternis des Alls sehen. Sie war weiterhin einzig und allein auf die Ortungsergebnisse angewiesen.

      »Endlich!«, sagte ihr Bruder. »Das wurde ja langsam auch Zeit.«

      Dancer war nicht so guten Mutes. Sie hatte das Gefühl, dass ihr die Entscheidung über ihr weiteres Vorgehen abgenommen worden war. Fraglos war diese Alternative besser, als tagelang im Raum zu treiben, während der TARA-Psi sich schließlich verausgabte und den hoffnungslosen Versuch unternahm, sie mit Teleportationen in Sicherheit zu bringen. Aber eigentlich hatten sie vermeiden wollen, sich aus höchster Raumnot retten zu lassen, weil das unangenehmen Fragen nach sich ziehen könnte.

      »Ich empfange einen unverschlüsselten Funkspruch«, meldete der TARA-Psi. »Das Schiff identifiziert sich als FONAGUR. Es hält weiterhin auf den Bereich zu, in dem wir im Raum treiben.«

      »Die Naats und Antis aktivieren ihre Hyperfunkgeräte, lassen sich anpeilen«, sagte Schlafner.

      Dancer reagierte sofort. »Wir sollten es ihnen gleichtun, sonst machen wir uns verdächtig. Vergiss nicht, unsere Einsatznamen zu verwenden, Dimma Tatshu und Okarul Tatshu.«

      Ihr Bruder schnaubte wütend. »Manchmal hältst du mich für den größten Einfaltspinsel unter dieser hässlichen Bleidecke, oder?«

      Sie grinste. »Für was denn sonst? Du bist nun mal, was du bist.« Sie schaltete den Funk auf maximale Reichweite. »Hier spricht Dimma Tatshu von der BAILNOOD ...«

      Es dauerte eine geraume Weile, bis eine Bestätigung erfolgte. »Hier ist die FONAGUR. Wir haben euch mit der Ortung erfasst und werden euch so schnell wie möglich bergen. Übt euch in Geduld, es wird eine Weile dauern ...«

      Immerhin schien der Naat hinter dem Funkgerät sich in lemurisch-humanoider Psychologie auszukennen und zu wissen, wie wichtig solch eine Bestätigung für einen in Raumnot befindlichen Maaliter war. Ebenso wie die Erklärung, dass die endgültige Rettung noch auf sich warten lassen würde ...

      Dancer fragte sich kurz, was ihre Retter mit dem TARA-Psi anstellen würden. Er glich mit seinen Tarnaufbauten einem naatschen Medo- und Serviceroboter. Aber sie würde irgendwie zu verhindern wissen, dass die Naats ihn einfach zurückließen. Notfalls würde sie ihren Rettern erklären, dass der Roboter über wichtige Daten über den Untergang der BAILNOOD verfügte, die sie unbedingt auswerten mussten. Oder er teleportierte heimlich hinterher.

      *

      Es fiel Dancer unglaublich schwer, doch sie musste sich in Geduld üben. Eine halbe Stunde, eine volle ... Der Funk schwirrte von Nachrichten der Naats und Báalols, die ihre Positionen durchgaben, auf Anweisungen der FONAGUR warteten, die schrien und flehten, bettelten und fluchten. Wenn man allein im All trieb, bröckelte die dünne Fassade der Zivilisation schneller, als einem lieb sein konnte. Obwohl die Rettung absehbar war, wurde die Angst, die Beunruhigung, die Sorge immer größer. Wenn man mich vergisst, werde ich bis zum Ende meiner Tage hier treiben, und irgendwann, in Jahrhunderten oder Jahrtausenden oder Jahrmillionen, als Leiche in die Sonne stürzen und dort verglühen ...

      »Die FONAGUR ist nah«, meldete der TARA-Psi. »Man wird uns bald an Bord holen können. Ich habe übrigens eine gute Nachricht. Ich habe etliche Funksprüche der Naats und Antis abgehört, und zu meiner Überraschung hat der Naat Gozom Phibro die Katastrophe überlebt.«

      Dancer verspürte eine freudige Erregung. Um den Logistiker, der als Agent der arkonidischen Baronien agierte, zu suchen und zu retten, waren sie fast bis zum letzten Augenblick an Bord der BAILNOOD geblieben. Sie hatten ihn zwar nicht gefunden, aber offensichtlich hatte er sich aus eigener Kraft in Sicherheit gebracht.

      »Auch die Sprecherin der Báalols, Simisvare Kaáta, hat sich gemeldet«, fügte der Roboter hinzu.

      Das ließ Dancer verhältnismäßig kalt. Sie kannte die Anführerin der Antis nicht und hielt sie eher für eine Feindin denn für eine Freundin.

      Täuschte sie sich, oder sah sie im All tatsächlich einen kleinen Lichtpunkt, der schnell größer wurde? Der Ortung zufolge war es die FONAGUR, die sich dort näherte.

      Dann verschwand das Schiff der Naats von einem Augenblick zum anderen.

      Nein ...!

      2.

      Der Naat in der Blase

      Dancer rief sich zur Ordnung. Sie war nicht zum ersten Mal dem vertrauten Phänomen der De-Realisation der Bleisphäre aufgesessen.

      Dancer warf einen Blick auf die Sensoranzeigen mit den überspielten Daten des TARA-Psi.

      Die Bleisphäre war ebenfalls aus der Ortung verschwunden, genau wie das Schiff der Naats. Die normalerweise chaotischen und widersprüchlichen Werte, die die Ortung sonst anzeigte, waren auf null gesunken. Sie drehte wieder den Kopf und stellte beruhigt fest, dass sie die Bleisphäre optisch weiterhin erkennen konnte; nur für die Ortungsgeräte existierte sie nicht mehr. Die Sphäre war in eine Phase der De-Realisation getreten.

      Nun gut, dachte sie, es gibt diese Realitätsgezeiten nun mal. Der Vorgang war gespenstisch, aber alles andere als neu.

      Dann fiel ihr etwas Seltsames auf: Nicht nur die FONAGUR war aus der Ortung verschwunden, sie konnte auch die Raumstation der Blues nicht mehr anmessen, die sie vor wenigen Minuten noch untersucht hatte.

      Dancer runzelte die Stirn. Wie war das möglich?

      »Ich habe es ebenfalls bemerkt«, sagte Schlafner, als hätte er ihre Gedanken gelesen.

      »Hast du eine Erklärung dafür?«

      Ihr Bruder zögerte kurz. »Nein«, gestand er dann ein. »Auf die Schnelle finde ich keine.«


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