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Perry Rhodan 120: Die Cyber-Brutzellen (Silberband). Clark DarltonЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 120: Die Cyber-Brutzellen (Silberband) - Clark Darlton


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      Die Positronik registrierte über die optischen Sensoren ebenfalls den Fehler und unterbrach die Operation für wenige Sekunden und eine Neuorientierung. Ihre Meldung kam für Adelaie schon nicht mehr unerwartet: »Die Operateure ignorieren meine Anweisungen. Sie entfernen Gewebe aus dem Körper des Patienten, um eine schnellere Ausbreitung der Krankheitszentren zu ermöglichen. Ich schlage vor ...«

      Die Positronik verstummte, gab aber Sekunden später zu verstehen, dass sie überfordert sei.

      Adelaie wurde bleich. »Die Operation muss zu Ende geführt werden. Setze deine Reservesysteme ein und schneide die Fremdkörper ...« Sie griff sich an die linke Brust. Ein stechender Schmerz raubte ihr den Atem.

      »Hör auf!«, keuchte Boulmeester. »So hat es keinen Sinn. Du musst alles abbrechen.«

      Sie zögerte. Offensichtlich folgte die Positronik schon einer Notschaltung, denn die Instrumente verklebten bereits die halb geöffneten Wunden.

      Minuten später richtete Boulmeester sich schwerfällig wieder auf. »Sie zerstören die Instrumente«, stöhnte er. »Und zweifellos beginnen sie, ihre beiden Untersysteme in meinem Kopf zu erneuern.«

      »Wenn die Brutzellen zuschlagen, geht alles schnell«, sagte Adelaie. »Trotzdem dauert es vergleichsweise lange, bis sie sich zur Wehr setzen, wenn gegen sie vorgegangen wird. Während der Vorbereitung für die Operation und auch während des ersten Eingriffs geschah nichts. Die Brutzellen haben es nicht bemerkt. Sie können deine Gedanken nicht oder noch nicht kontrollieren, ihre Reaktionszeit ist zu groß.«

      »Und?« Boulmeester suchte nach einem Halt, er stand unsicher.

      »Wir haben eine Chance, Marcel, wenn wir überraschend und schnell handeln.«

      »Wahrscheinlich ist das Labor längst von den Brutzellen verseucht.« Er sprach mehr zu sich selbst als zu Adelaie. »Vielleicht sogar schon das ganze Institut – oder bereits Terrania. Ist dir das klar?«

      »Soll ich Alarm schlagen?«, fragte Adelaie heftig. »Oder wagen wir noch einen Versuch?«

      »Was für einen Versuch?« Der Kybernetiker rang nach Atem.

      »Franzlins Polizisten. Sie sind nicht das Endprodukt, andererseits besser als die erste Generation. Auch wenn sie nicht am eigentlichen Objekt erprobt worden sind ...«

      »Worauf warten wir, Adelaie? In einer Stunde beginnt die neue Schicht, dann wird es hier unruhig ...«

      »In Ordnung, Marcel. Ich hole einen Container mit Polizeizellen aus Franzlins Labor und spritze sie dir intravenös.«

      Marcel Boulmeester stand reglos vor der bewusstlosen Laborantin. Eben hatte sie ihm die Injektion gegeben, im nächsten Moment war sie bewusstlos in sich zusammengesunken. Er blickte Adelaie aus weit aufgerissenen Augen an und hatte Mühe, überhaupt zu verstehen, was geschehen war.

      Sein Kopf schien zu bersten, als er sich mühsam bückte und nach der Hochdruckphiole griff, die ihr entglitten war. Unschlüssig drehte er das kleine medizinische Gerät zwischen den Fingern.

      Lass den Unsinn!

      Das war ein klarer Befehl. Boulmeester war froh, dass ihm gesagt wurde, was er tun sollte. Mit übertriebener Sorgfalt legte er die Spritze zur Seite.

      Verhalte dich ruhig! Setz dich!

      Er folgte der Anweisung und hob nur kurz den Blick, als der Interkom summte. Das Abbild eines Mannes erschien. »Was willst du?«, fragte Boulmeester schroff. Der Anrufer kam ihm bekannt vor, an dessen Namen erinnerte er sich trotzdem nicht.

      »Bist du das, Chef?«, fragte der Mann zurück. »Schalte die Optik ein, ich kann dich nicht sehen.«

      »Natürlich nicht«, sagte Boulmeester. »Alle Verbindungen nach außen sind unterbrochen. Wie konntest du überhaupt anrufen?«

      »Über die einseitige Notschaltung. Ist Adelaie bei dir?«

      »Adelaie? Wer ist das?«

      Dem Kybernetiker wurde unheimlich heiß. Er kratzte sich über den Oberkörper und spürte es plötzlich warm und klebrig über die Haut rinnen. Als ihm der Gedanke an Blut kam, das aus einer aufgebrochenen Operationswunde sickerte, nahm er davon schon nichts mehr wahr.

      »Jetzt erkenne ich dich«, sagte er aufatmend. »Mortimer Skand. Warum rufst du mitten in der Nacht an?«

      »Adelaie ist verschwunden. Sie kam mit mir nach Hause, nun ist sie nicht mehr hier. Sie hat keine Nachricht hinterlassen.«

      Boulmeester schaltete die Optik zu. »Nichts von Bedeutung, Mortimer. Ich habe einige Versuche eingeleitet, weil ich mit den Brutzellen endlich weiterkommen will, und Adelaie hat mir assistiert. Sie ist vor wenigen Minuten gegangen.« Er trat nervös zur Seite. Die Nachführung der Aufnahmeoptik folgte ihm.

      Nicht dorthin!

      Boulmeester überhörte den Befehl.

      Bleib stehen!

      »Ich bin ein gutes Stück weitergekommen«, fuhr er im Plauderton fort. »Adelaie hat mich bestens unterstützt, ich kann dir zu dieser Freundin nur gratulieren.«

      Er stand jetzt neben der am Boden liegenden Frau, und die Aufnahmeoptik erfasste sie zumindest teilweise.

      »Marcel!«, schrie Skand auf. »Was hast du mit ihr gemacht?«

      Bevor der Kybernetiker antworten konnte, schlug der Brutzellenverbund in ihm zu. Die Bekämpfung der injizierten Polizeizellen war in ein Stadium getreten, das die Aufnahme anderer Funktionen bedenkenlos erlaubte.

      Die neu gebildeten Subsysteme in der Gehirnregion erwachten. Marcel Boulmeester wurde zu einem positronischen Menschen, seine Körperfunktionen gehorchten dem Multiparasiten, der sich in ihm ausgebreitet hatte.

      »Mortimer Skand, ich befehle dir, nichts zu unternehmen!«, sagte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Ich führe einen wichtigen Versuch durch. Adelaie wird unbehelligt bleiben. Verhalte dich ruhig, andernfalls würdest du ihr schaden.« Er griff nach einem schweren Gegenstand und schleuderte ihn auf den Interkomschirm. Anders ließ sich die Notverbindung nicht unterbrechen.

      Wie lange wird es dauern, bis Skand reagiert?

      Sein Bewusstsein drang noch einmal an die Oberfläche. Wieder empfand er den Gedanken der positronischen Zellen wie die Frage eines Fremden. »Skand ist ein Dummkopf«, murmelte er.

      Adelaie stöhnte verhalten. »Was ist geschehen?«, fragte sie Sekunden später bebend. »Ich wollte dir eine Injektion geben ...«

      »Die Polizeizellen haben gewirkt, ich bin wieder ich selbst«, sagte Boulmeester. »Allerdings hat die Durchleuchtung meines Körpers gezeigt, dass Reste vorhanden sind. Sie müssen beseitigt werden.«

      Er stockte kurz. »Bislang haben wir keineswegs alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um mich zu heilen. Du wirst mir weiter helfen.«

      »Wir haben genug experimentiert, und das Unheil ist vielleicht schon zu groß. Die Liga verfügt über beste Spezialisten, die eingreifen ...«

      »Wir werden uns niemandem stellen«, widersprach Boulmeester. »Es gibt einen Notausgang aus dem Labor, der nicht einmal der Zentralpositronik bekannt ist. Wir fliehen.«

      »Du kannst meine Hilfe nicht erzwingen, Marcel.«

      »Oh doch, wir können es.«

      Stöhnend fasste Adelaie sich an die linke Seite.

      »Ein Subsystem der Brutzellen sitzt bereits an deinem Herzen«, sagte er. »Wenn du nicht funktionierst, kannst du innerhalb von Sekunden tot sein.«

      Adelaie blickte ihn starr an. »Glaubst du wirklich, du hättest noch deinen freien Willen?«

      »Vielleicht nicht ständig«, antwortete der Kybernetiker. »Aber gerade deswegen müssen wir schnell handeln.«

      3.

      Der Gleiter war unauffällig, ein sehr weitverbreiteter


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