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Perry Rhodan 3053: Mars. Christian MontillonЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 3053: Mars - Christian Montillon


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im freien All?

      Ihr Sicherheitschef meldete sich nicht, auch konnte sie keine Verbindung zu sonst jemandem aufbauen. Womöglich gab es eine Abschirmung um diesen Raum.

      Sie setze sich eine Prioritätenliste.

      Zuerst musste sie ein Versteck suchen und abklären, wo sie herausgekommen – oder hineingeraten – war. Danach würde sie versuchen, Schöman und Heller ausfindig zu machen und zu überwältigen, sich gegebenenfalls um weitere Gegner kümmern und eine Nachricht absenden.

      Das klang nach einem straffen Programm. Sie warf einen beiläufigen Blick auf die Uhr ihres Kommunikationsarmbands – wenige Minuten bis Mitternacht nach Terrania-Zeit.

      Der Raum jedenfalls bot keine dauerhafte Versteckmöglichkeit, und es gab nur den einen Ausgang. Sie atmete tief durch und eilte mit schnellen Schritten dorthin. Zu ihrer Überraschung ließ sich die Tür problemlos öffnen.

      »Willkommen an Bord«, sagte eine dunkle Stimme.

      Ghizlane blickte in den Lauf dreier auf sie gerichteter Energiewaffen.

      Eine hielt ein ihr unbekannter Mann, und sie hätte eine Chance gesehen, ihn mit einem Überraschungsangriff zu überwältigen. Nicht jedoch im Fall der beiden anderen Mündungen, die am Ende der Waffenarme eines TARA-C-Kampfroboters saßen.

      »Ghizlane Madouni«, sagte der Fremde. Seine Stimme klang dumpf und rau, als wäre er erkältet. Er hatte ein hageres Gesicht mit auffallend grünen Augen und trug die Uniform eines Flottenangehörigen. »Kommandantin unseres Flaggschiffs und zugleich eine Närrin ohnegleichen. Wer hätte das gedacht? Wie konntest du glauben, niemand würde deine Ankunft bemerken?«

      Weil ich nicht wusste, wohin der Transmitter führt, dachte sie. Und das galt leider nach wie vor. Und weil Hoffnung ein verzweifelter Ratgeber ist. In der Tat lagen Torheit und Mut manchmal dicht beisammen.

      »Das wirst du nicht verstehen«, sagte sie.

      »Woher kommst du?« Er bedeutete ihr, in den Raum zurückzugehen, und folgte mit dem Kampfroboter. Die Tür blieb offen, ein Detail, das Ghizlane nicht entging. Vielleicht ergab sich die Gelegenheit zur Flucht. »Wie hast du uns gefunden?«

      Er wusste es folglich nicht. Interessant.

      »Bist du Schöman und Heller gefolgt?«

      Wahrscheinlich vermutete er das nur aufgrund der zeitlichen Nähe – die beiden waren erst vor wenigen Minuten angekommen.

      »Oh, die beiden sind auch hier?«, fragte Ghizlane unschuldig.

      »Das weißt du genau.« Das war Ove Heller, der nun ebenfalls den Raum betrat. »Madouni war zuletzt bei Kommandant Jindo Kubertin auf Luna. Sie ist uns nach Iacalla gefolgt und hat den Transmitter entdeckt. Verflucht, wir hätten ihn besser sichern müssen, aber seit Jahren hat ihn keiner gefunden! Wer weiß außer dir davon?«

      »Niemand«, sagte Ghizlane und dachte an Torr Nishal, der beim Transmitter auf eine Nachricht oder ihre Rückkehr wartete. Ohne Hinweis konnte er allerdings nichts tun – es war ihm unmöglich, Ghizlanes Standort ausfindig zu machen.

      Heller gab ein gekünsteltes Seufzen von sich, als bedauere er, zu den folgenden Worten gezwungen worden zu sein: »Schieß ihr ins Bein, Barron.«

      »Aber ...« Der zweite Mann zögerte. »Ich kann doch nicht ...«

      »Tu es!«

      »Keine Zeit für so etwas!«, rief eine dritte Stimme, und Nigella Schöman betrat ebenfalls den Raum.

      Ghizlane unterdrückte mühsam ein Zittern.

      »Du wirst reden, Kommandantin!« Das letzte Wort sprach die Pilotin spöttisch aus. »Glaub nur nicht, dass ich mich auch später noch für dich einsetzen werde. Dafür ist die Sache viel zu wichtig. Aber gleich müsste unser wertvoller Gast ankommen.«

      »Ich bin doch bereits da«, presste Ghizlane zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus.

      Als hätte der Transmitter nur auf diese Ankündigung gewartet, aktivierte sich erneut das Empfangsfeld.

      Diesmal nahm die Sendung den gesamten Platz im Empfangskäfig ein: ein Mann, drei TARA-Kampfroboter und eine wuchtige, röhrenförmige Maschine mit metallener Oberfläche.

      Der Neuankömmling verließ den Transmitter. »Was ist hier los?«

      »Eine lästige Besucherin«, sagte Ove Heller.

      »Oder eine wertvolle Geisel«, verbesserte Nigella Schöman. »Nicht so gut wie das Geschenk, das du uns mitgebracht hast, Gorin, aber dies ist Ghizlane Madouni, Flaggschiffkommandantin.«

      »Eine hochrangige militärische Gefangene.« Der Neuankömmling – Gorin – lachte. »Die Topsider werden begeistert sein.«

      Die Topsider!

      Obwohl Ghizlane nach wie vor nicht wusste, wo sie gelandet war, und nicht durchschaute, was gespielt wurde, stand damit fest, dass diese Leute mit den Echsen paktierten. Das machte die Situation für sie keineswegs besser, aber sie musste Informationen sammeln.

      »Bringen wir Madouni weg«, sagte Ove Heller. »Soll sie erst mal in einer Zelle ...«

      »Lass sie hier«, unterbrach Gorin. »Ich könnte mir vorstellen, dass wir sie gleich gebrauchen können.«

      »Gab es Schwierigkeiten in der Klinik?«

      »Alles gut gelaufen.«

      »Was ist mit Rhodan?«, fragte Nigella Schöman.

      »Er lebt noch.«

      Klinik ... Rhodan ...

      Aus den wenigen Stichworten konnte sich Ghizlane etwas zusammenreimen. Sie wusste, dass Perry Rhodan mit der Residentin und Rico nach Neu-Atlantis unterwegs gewesen war, um die Maurits-Vingaden-Klinik aufzusuchen, in der Homer G. Adams in Suspension lag.

      Adams!

      Dieser Gedanke stieß eine Erkenntnis an – ein weiteres Glied in der Kette. Ghizlane erinnerte sich, ein Bild des Gerätes gesehen zu haben, das noch immer im Empfangskäfig stand. Es war ein Suspensionsalkoven – nein, der Suspensionsalkoven, der den Advisor in dematerialisiertem Zustand hielt.

      Gorin hatte Homer G. Adams entführt!

      Ghizlanes Handinnenflächen fühlten sich feucht und schwitzig an. Diese Verschwörung – das Wort erschien ihr passend – nahm von Minute zu Minute größere Ausmaße an.

      Einer der beiden TARAS, die Ghizlane noch immer anvisierten, gab plötzlich Alarm. »Eindringling«, meldete die Maschine und wandte sich um.

      Der Kampfroboter zielte auf eine Person, die unvermittelt im Raum stand, nahe einer der Seitenwände. Sie wankte einen Schritt, krümmte sich leicht zusammen, stützte die Hände auf die Oberschenkel.

      »Nicht schießen!«, sagte sie schwer atmend. »Ich bin gekommen, um euch zu warnen.« Sie sah sich hektisch um.

      Ghizlane traute ihren Augen nicht. Das war ... Iwa Mulholland aus Perry Rhodans Einsatzteam! Sie wusste, dass sie dieses Wesen nur deswegen als weiblich wahrnahm, weil sie selbst eine Frau war.

      »Eine verdächtige Bewegung, und du bist tot!«, stellte Nigella Schöman klar.

      »Ich bin nicht euer Feind!« Iwa schnappte nach Luft, hob die Hand an die Kehle und brach zusammen. Sie krümmte sich am Boden.

      »Wenn das ein Trick ist, erschieß ihn«, befahl Ove Heller dem TARA. Er näherte sich vorsichtig.

      »Ihn? Sie ist eine Frau«, sagte Schöman verwirrt.

      »Er war bei Rhodan in der Klinik«, sagte Gorin. »Gemeinsam mit Silverman und Rico! Er ist mir gefolgt – aber wie, verdammt?«

      »Du bist Gorin Palotta.« Iwa Mulholland stützte sich mühsam ab, kam so immerhin in eine sitzende Position. »Ich muss dir erklären ... der Liga-Dienst ist ...« Erneut brach sie zusammen.

      Palotta packte sie an der Schulter, riss sie


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