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Perry Rhodan Neo 226: Erbe des Kristallthrons. Lucy GuthЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 226: Erbe des Kristallthrons - Lucy Guth


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Union Shenn als Expeditionsleiter vor die Nase gesetzt hatte; inzwischen hatten sie ein fast freundschaftliches Verhältnis zueinander entwickelt. »Sie mussten die CREST II und ihre Crew retten, nicht zu vergessen die Besatzung der MAGELLAN. Hätten Sie Theta nicht ausgeliefert, hätte da Gonozal uns aus dem Raum gefegt.«

      »Dass er es nicht getan hat, ist nur Atlan zu verdanken«, erinnerte Rhodan alle. »Wer weiß, was Atlan für einen Preis dafür zahlen muss.«

      Gucky schnaubte. »Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Der feine Herr Kristallprinz ist hinter seinem Papi her die Treppe hinaufgefallen.«

      Thora hörte die Enttäuschung in Guckys Stimme. Der Mausbiber war immer ein Freund von Atlan gewesen – so wie Gucky den meisten Wesen erst einmal positiv gegenüberstand. Dass sich Atlan den öffentlichen Informationen zufolge vorbehaltlos auf die Seite seines Vaters schlug, dass er sogar die Rolle des Thronfolgers anscheinend bereitwillig akzeptierte, verblüffte nicht nur Thora.

      »Mich wundert, dass Atlan Thetas Verurteilung klaglos hinnimmt«, sagte sie. »Er war nie ein Freund der Infiniten Todesstrafe.«

      »Wer weiß, ob er hinter den Kulissen nicht versucht hat, ihr zu helfen. Wir dürfen Atlan nicht verurteilen, ohne die Umstände genauer zu kennen.« Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich weiß Ihre Worte zu schätzen, Torgen, aber ich selbst mache mir Vorwürfe wegen Theta. Ich hatte zwar keine Wahl, aber mir war sehr wohl bewusst, dass Mascudar da Gonozal sie als politisches Symbol missbrauchen würde. Dass er allerdings so weit geht ...«

      »Ich bin voreingenommen, aber im Moment wünsche ich Theta nicht gerade das Beste.« Montoya strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Diese Strafe allerdings ... Auf grausame Weise gefoltert und getötet zu werden, nur um von Medorobotern und Medizinern wieder ins Leben zurückgeholt zu werden, um ein weiteres Mal auf ebenso grausame Weise zu sterben, und das unzählige Male – nein, das ist wahrhaftig nichts, was ein vernunftbegabtes und empfindsames Wesen einem anderen wünscht.«

      Thora verkniff sich die Bemerkung, dass ihr Volk an und für sich sowohl als vernunftbegabt wie auch als empfindsam galt. Denn dies war nicht der geeignete Zeitpunkt, um für die Arkoniden Partei zu ergreifen. Und überraschenderweise hatte Thora angesichts der jüngsten Ereignisse gar keine Lust dazu. Sie stand auf und legte Rhodan begütigend eine Hand auf den Arm. »Theta hat sich selbst in diese Lage gebracht. Du kannst nichts dafür, dass die Dinge so gekommen sind.«

      »Also denkst du, wir sollten mit den Schultern zucken und machen, was Atlan uns geraten hat?« Rhodan suchte Thoras Blick. »So schnell wie möglich aus M 13 verschwinden?«

      »Nein.« Sie verschränkte entrüstet die Arme vor der Brust und war sich durchaus bewusst, dass sie die Haltung der Schiffskommandantin einnahm. »Nicht, dass es an meinem Mitleid mit Theta liegen würde – aber wir können es uns unmöglich leisten, einfach unverrichteter Dinge zur Erde zurückzukehren.«

      »Das sehe ich genauso.« Shenn legte nachdenklich zwei Finger an sein Kinn. »Uns ist wohl allen klar, dass ein Imperium unter Mascudar da Gonozal die Erde nicht ignorieren wird.«

      »Im Gegenteil!« Rhodan wies auf die Sterne in der Kuppel. »Mascudar beabsichtigt zweifellos, das arkonidische Imperium weiter zu vergrößern. Und seine Expansionspläne schließen die Erde mit Sicherheit ein. Allein schon deshalb, weil das Protektorat damals unter Theta gescheitert ist, wird er beweisen wollen, wie es richtig geht.«

      »Das werden wir nicht zulassen!« Guckys Nagezahn blitzte angriffslustig. »Sag uns, was wir tun sollen, mein General, und wir marschieren in die Schlacht.«

      »Ich befürchte, mit offener Konfrontation werden wir nicht weit kommen.« Rhodan hob die Hände. »Wir müssen unser Vorgehen sorgsam planen. Was ist unser Ziel?«

      »Die MAGELLAN«, antwortete Gabrielle Montoya spontan. »Sie darf nicht in den Händen der Arkoniden bleiben.« Mascudar hatte das Raumschiff, das bis vor Kurzem unter dem Kommando von Conrad Deringhouse gestanden hatte, kurzerhand beschlagnahmt.

      »So ist es.« Shenn tippte sich an die Nase. »Sie ist nicht nur nach wie vor eins der stärksten Schiffe der Menschheit, sondern auch ein Symbol, dessen Verlust wir nicht hinnehmen können. Wir müssen alles daransetzen, die MAGELLAN zurückzubekommen.«

      »Gut, das ist der eine Punkt, und dem stimme ich zu.« Rhodan biss sich auf die Unterlippe. »Zum anderen können wir Theta nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.« Er blickte sich um, schien auf Widerspruch zu warten. Es kam keiner. »Ich bin froh, dass ihr das genauso seht.«

      Nun musste Thora Rhodan da Zoltral doch Einwände erheben. »Ich will nicht den Advocatus Diaboli spielen, aber bedenke, dass Theta kaltblütig Conrad und weitere rund dreißig Besatzungsmitglieder sowie Pertia ter Galen und Ihin da Achran getötet hat. Sie hat sogar in Kauf genommen, dass die CREST II komplett vernichtet wird. Mancher an Bord könnte weniger Verständnis für dein Handeln haben.«

      »Nachvollziehbar.« Rhodan seufzte. »Doch wir sollten unser moralisches Handeln nicht daran messen, was Theta getan hat, sondern an unseren eigenen Maßstäben.«

      »Ihre Haltung in Ehren, Perry, aber ich verstehe, was Thora sagen will.« Torgen Shenn strich sich über seinen imposanten Bart. »Auch wenn ich und alle anderen Anwesenden mit Ihnen übereinstimmen, könnte es Unruhe in der Mannschaft geben, wenn bekannt wird, dass wir das Leben aller hier riskieren, um ausgerechnet Theta zu retten.«

      »Wir sollten nicht vergessen, dass wir mit Thetas Befreiung und der Rückeroberung der MAGELLAN auch die politische Position von Mascudar massiv schwächen. Das kann uns nur nützen.« Perry Rhodan stützte entschlossen die Arme in die Seite. »Beide Ziele sollen die Leute auf der CREST II jedoch nicht gefährden. Die Rückeroberung der MAGELLAN hat Priorität, das ist klar. Was Thetas Rettung angeht – das übernehme ich persönlich.«

      5.

      Codes

      Zu Mirona Thetins Überraschung schrie der Arkonide in der eisblauen Robe nicht nach den Wachen, obschon er mit erhobener Stimme sprach. »Was erlauben Sie sich? Sie richten eine Waffe auf den Zeremonienmeister des Kristallpalasts?«

      Mironas Zeigefinger, der sich um den Abzug des Thermostrahlers gelegt hatte, entspannte sich. Sie hätte den Mann niedergeschossen, und sie würde es noch tun, wenn es die Situation erforderte. Aber sie konnte gern darauf verzichten.

      »Nur zu Ihrer Information – der Strahler hat keine Betäubungsfunktion. Wenn Sie mich verärgern sollten, wird es leider kein gutes Ende mit Ihnen nehmen – Truk Drautherb, wenn ich mich richtig erinnere?«

      Ihre lässige Haltung war nur gespielt. Wenn auch nur einer der Arkoniden im Innenhof genauer zu ihnen herübersah, würde er mitbekommen, dass sie den Mann bedrohte. Wegen der Vorbereitungen für die Inthronisationszeremonie Dheraam dama Zhdopanthi waren sehr viele Bedienstete unterwegs. Das brachte sie auf eine Idee. Sie machte einen Schritt auf Drautherb zu.

      Der Zeremonienmeister wich sofort zurück und hob abwehrend die Hände vor die Brust. Trotzdem wirkte er eher entrüstet als verängstigt. »Sie sind Gast im Kristallpalast – und Sie danken es Atlan, dass er Sie mitgebracht hat, indem Sie hochrangige Würdenträger bedrohen?«

      Fast hätte Mirona laut aufgelacht. Drautherb hatte sie erkannt. »Soso ... Euer künftiger Kristallprinz hat mich also mitgebracht wie eine Sporttrophäe. Das sehe ich etwas anders. Aber ich bin wirklich ein Gast – und Sie werden mir nun ein bisschen den Dol'Khapor zeigen.« Sie hakte sich gesellig bei Drautherb unter und klemmte die rechte Hand mit dem Strahler so unter seinem Arm fest, dass der Lauf in seine Seite drückte. Die Waffe war dadurch nicht mehr zu sehen. Mirona lächelte ihn süßlich an. »Vor allem interessiert mich der Weg zum Ausgang.«

      Drautherb schien zunächst irritiert über die Annäherung, aber der Druck des Strahlerlaufs ließ ihn schnell begreifen, was Mirona im Sinn hatte. Er verzog das Gesicht, als hätte er in eine saure Frucht gebissen, setzte sich aber folgsam in Bewegung. Mirona dirigierte ihn quer über den Innenhof, auf das große Portal zu.

      »Sie sollten lächeln und ein wenig mit mir plaudern«, raunte Mirona und


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