Эротические рассказы

Perry Rhodan 3051: Luna. Christian MontillonЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 3051: Luna - Christian Montillon


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Brunnen plätscherte auf dem direkten Weg zum gegenüberliegenden Ausgang aus dem Innenhof. Und Topsider liebten Wasser.

      Die Topsiderin hatte sich offenbar unbeobachtet und sicher genug gefühlt, um durch die Anlage zu gehen und dabei mit jedem Schritt eine feuchte Fußspur hinterlassen.

      Die Spur führte zum gegenüberliegenden Ausgang, knickte jedoch ab, kurz bevor die beiden Terraner ihn erreichten. Es ging an der Hauswand entlang, hin zu einer Treppe nach unten, in einen Kellerbereich.

      Ghizlane und Torr folgten, ständig darauf gefasst, in eine Falle zu laufen.

      Der Sicherheitschef lugte zuerst in den Treppenabgang. Er winkte der Kommandantin, ihm zu folgen, als er die ersten Stufen nahm.

      Sie erreichten eine unterirdische Halle, einst vielleicht ein Lagerraum.

      Und dort fielen die lang erwarteten Schüsse.

      Ihre Schutzschirme bauten sich flirrend auf. Ein Energiestrahl jagte an ihnen vorbei und schlug in die Decke. Glühende Metalltropfen lösten sich und platschten zischend auf den Boden.

      Torr schoss zuerst zurück.

      Die Angreiferin nutzte eine meterdicke Stützsäule als Deckung. Im nächsten Augenblick flog ein unscheinbarer, kleiner Ball heran und zog eine grün leuchtende Spur hinter sich her.

      Eine topsidische Feuergranate!

      Ghizlane schrie eine Warnung, sprang und stieß ihren Sicherheitschef beiseite; ihre Anzüge waren miteinander synchronisiert, sodass sich die Schutzschirme nicht abstießen, sondern vereinten. Dadurch verdoppelte sich ihre Stärke. Sie konnte nur hoffen, dass es ausreichte.

      Die Feuergranaten galten als die gefürchtetste Nahkampfwaffe der Echsen – ihre Wirkung war verheerend. Ein einfacher Schirm hätte den energetisch aufgeladenen, mehrere Zehntausend Grad heißen Lohen nicht standgehalten, die sich ihnen nun entgegenfraßen.

      Der grüne Tod flirrte über ihren kombinierten Schutzschirm, tastete sich mit lodernden Flammen voran, wollte sich durch die dünne Energieschicht fressen.

      Das Feuer dauerte zehn bis zwölf Sekunden, bis sämtliche Mikrogranaten in der Kaskadenfolge explodierten – das lernte jeder Kadett, ehe er auch nur einen Fuß in ein Raumschiff setzte.

      Sieben davon waren vorbei, der Schirm hielt.

      Acht Sekunden.

      Das Flackern und Flimmern schien näher zu rücken, vielleicht noch eine Handspanne von ihrem Gesicht entfernt.

      Neun.

      Torr schrie auf, hob die Waffe, feuerte blind durch die grüne Wand aus Hitze und Tod. »Wir müssen raus!« Er brauchte sich nicht zu erklären.

      Ghizlane wusste selbstverständlich, worauf er hinauswollte. Das Feuer war das eine – die Druckwelle der Granate etwas völlig anderes. Sie mussten damit rechnen, dass der Kellerraum einstürzte.

      Zwölf Sekunden.

      Die grünen Lohen verpufften, die Sicht klärte sich. Die Säule vor ihnen war zerborsten, ein Teil der Decke brach donnernd in die Tiefe.

      Eine Gestalt floh, nicht Richtung Treppenaufgang, sondern weiter in die Halle.

      »Hinterher!« Die Kommandantin nutzte den Flugmodus ihres Anzugs, gab Vollschub und raste los. Sie gewann freies Schussfeld und feuerte. Auch ihre Gegnerin trug einen Schutzanzug – keine Frage, sonst hätte die Hitze- und Druckwelle der Granate sie getötet.

      Der Schutzschirm um den Flüchtling flammte auf, und einen Augenblick später stand Ghizlane so nahe, dass sie die Gestalt wenigstens grob erkannte.

      Sie stutzte.

      Keine Topsiderin.

      Ein männlicher Terraner, zweifellos.

      Aber sie kannte Gerüchte, von kosmetischen Operationen, die ...

      Torr war heran und jagte dem Gegner eine Salve entgegen.

      Hinter dem aufflammenden Schutzschirm hob der Mann beide Arme. »Aufhören!«, schrie er.

      *

      »Eine Arrestzelle«, sagte Perry Rhodan. »Ich nehme nicht an, dass du mich dort hineinstecken willst.« Er versuchte, seiner Stimme einen leicht amüsierten Klang zu geben, aber er hatte zu viel erlebt, um nicht alles für möglich zu halten.

      Kommandantin Ghizlane Madouni verließ den Antigravschacht. »Selbstverständlich nicht. Ich werde dir dort etwas zeigen. Oder ... jemanden.«

      »Ich lerne gerne neue Menschen kennen«, meinte er süffisant.

      »Eine Topsiderin.«

      Rhodan lächelte. »Ich bin aufgeschlossen.«

      »Erwarte nicht zu viel. Wir haben sie vor zwei Tagen gefangen genommen. Eine Agentin des Nests.«

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      Illustration: Dirk Schulz

      »So nennt sich der hiesige topsidische Geheimdienst?«, vermutete er.

      Sie bestätigte und führte ihn in einen Raum, den sie erst betreten konnten, als sich die Kommandantin mit einem persönlichen Autorisationscode und ihrem Stimmmuster identifizierte. Dahinter erwarteten sie zwei Wachtposten, die ihnen zunickten und den Weg freigaben.

      Rhodan blickte auf eine geschlossene Zellentür. Ghizlane Madouni tippte etwas in ein Displayfeld, das in der Wand daneben auf Kopfhöhe lag. Ein vernehmliches Knacken ertönte, dann öffnete sie die Tür.

      Der Raum dahinter war karg eingerichtet – das Musterbild einer einfachen Zelle. Eine Pritsche an der Wand, ein türloser Durchgang in einen winzigen Nebenraum mit den grundlegenden sanitären Notwendigkeiten.

      Auf der einfachen Matratze lag die angekündigte Topsiderin, die aber von den Neuankömmlingen keinerlei Notiz zu nehmen schien.

      Rhodan hatte in seinem Leben viele Angehörige dieses Volkes gesehen, aber keine wie diese. Die Schuppenhaut und den humanoiden Körperbau kannte er. Die Gefangene trug einen roten Anzug, doch zwei markante Unterschiede sprangen trotzdem sofort ins Auge.

      Diese Topsiderin hatte nicht den typisch echsenhaften Stützschwanz ihres Volkes – und keine weit vorgewölbte Schnauze, sondern ein glattes, seltsam menschlich wirkendes, aber mit Schuppen bedecktes Gesicht. Die Augen blieben geschlossen.

      »Kann sie uns hören?«, fragte Rhodan, dem der leicht flimmernde Energievorhang zwischen ihnen und der Pritsche nicht entging. Die Kommandantin war keineswegs so arglos in die Zelle eingetreten, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte.

      »Es gibt keine akustische Dämpfung. Sie hört uns. Seit ihrer Gefangennahme hat sie kein einziges Wort gesprochen. Überhaupt habe ich nur eine Äußerung von ihr gehört – Aufhören! –, als sie unter dem Feuer meines Sicherheitschefs lag. Da war sie noch vollständig als Terraner maskiert.«

      »Eine Ganzkörpermaske?«, fragte Rhodan.

      »Es gab vorher Gerüchte, dass sich bestens getarnte topsidische Agentinnen frei auf Terra bewegen. Sie ist die Erste, die wir enttarnen konnten.«

      »Es handelt sich bei den Agenten ausschließlich um Frauen?«

      »Männer dienen im Sternengelege der Topsider nur dazu, einfachste Aufgaben zu erledigen. Ihr Matriarchat ist extrem ausgeprägt.«

      »Ich kenne sie anders«, sagte Rhodan. »Auch rein äußerlich – mit Schnauze und Stützschwanz.«

      »Was eigentlich ebenso für die hiesigen Topsider gilt«, stellte die Kommandantin klar. »In ihrem Fall wurde beides chirurgisch entfernt. Es muss ein äußerst komplexes medizinisches Verfahren hinter ihr liegen. Das Ganze kann nach Meinung unserer Mediker nicht schmerzlos ablaufen – immer noch nicht. Ein großes Opfer, um auf diese Mission zu gehen.«

      Rhodan deutete auf die Gefangene, die nach wie vor die Augen geschlossen hielt.


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