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Fettnäpfchenführer Südafrika. Elena BeisЧитать онлайн книгу.

Fettnäpfchenführer Südafrika - Elena Beis


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21 AFRIKA, AFRIKAANS, AFRIKAANSER

       Rugby & die große Liebe

       22 BRAAINATION

       Kulturkodex

       23 ZEITREISE

       Chakalaka in Coffee Bay

       24 GEISTER UND TOKOLOSHE

       Muthi für Silvie

       25 GOLDRAUSCH

       Joburgetic

       26 BUSINESS CLASS

       Ernst versus Easygoingness

       27 SAFARI

       Überlebensinstinkte

       ANHANG

       Glossar

      1

       AB INS ABENTEUER

       5:45 München (Weltstadt)

      »DES bloabt DO.«

      Silvie schaut dem grobmotorischen Sicherheitsbeamten empört dabei zu, wie er in ihrer Handtasche kramt, Puder und Parfum aus dem perfekt sortierten Make-up-Mäppchen packt, kurz inspiziert, dann lose in die Tasche wirft, weiterwühlt und schließlich eine kleine Dose herausfischt, die er triumphierend hochhält.

      Mist!

      Das K.-o.-Spray

      Wie dumm von ihr, DAS ins Handgepäck zu stecken. Wie dumm und wie ärgerlich! Dabei war das K.-o.-Spray noch nie so überlebenswichtig wie jetzt.

       7:20 Italien

      »Ich bin total nervös, Schatz. Ich habe das Gefühl, ich habe etwas Wichtiges vergessen, und ich komme nicht darauf, was es ist.«

      Silvie platziert Brigitte, Amica, Jolie, diwe Freundin und sprichwörtlich jeden Südafrika-Reiseführer, der sich im Münchener Buchhandel auftreiben ließ, auf den freien Sitz neben sich. Absolut unmöglich, dass ihrem 34-kg-Giga-Koffer etwas entkommen ist. In seine spartanische Sporttasche hat es dagegen nicht einmal ein Buch geschafft, und so muss er wohl oder übel mit dem Unterhaltungsprogramm an Bord vorlieb nehmen.

      Simon erspäht über zwei plärrenden Kindern, einem blonden Rastapärchen und einem sichtbehindernden schwarzen Glatzkopf einen Bildschirm, der nicht größer als 30×30 Zentimeter sein kann, sieben (!) Reihen weiter vorne von der Decke hängt und den Fluggästen mit folgenden Informationshinweisen die Zeit vertreiben soll:

      Zeit am Abflugort: 7:20 h

      Zeit am Ankunftsort: 8:20 h

      Verbleibende Flugzeit: 11:05

      Geschwindigkeit: 667 km/h

      Ahoi! Das Bild springt zu einer Weltkarte mit einem kleinen weißen Flieger über, der gerade Italien verlässt und auf das große Unbekannte zusteuert.

      In die technische Ausstattung der Charter-Airline ist schon lange nicht mehr investiert worden, und in das männerunfreundliche Langstrecken-Entertainment auch nicht. Laut Fliegermagazin stehen ein Walt-Disney-Film, eine romantische Komödie mit dem Titel ›27 Kleider‹ und zwölf Stunden Flug auf dem Programm.

       9:10 Libyen

      »Katastrophe!«

      Simon schreckt aus seinem unglaublich ungemütlichen Sitz hoch – geistig sozusagen, denn physisch steckt er mit seinen 1,85 Metern darin fest.

      ›Was ist passiert? Ein technisches Problem oder eine Notlandung gar?‹ Simon schießen mehrere verwirrte Gedanken durch den Kopf.

      »Die Bauchtasche!! Ich habe die Bauchtasche vergessen! Erst das K.-o.-Spray und jetzt auch noch das.«

      Totalalarm wegen einer Tasche – einer von schätzungsweise fünf, die sie eh schon im Gepäck hat. Simon kann die Aufregung nicht nachvollziehen. »Was für ’ne Tasche?«

      »Diesen hautfarbenen Beutel, den man sich um die Hüfte schnallt.«

      Klingt weder sexy noch nach Katastrophe, findet Simon.

      Silvie sieht das anders. »Ist dir bewusst, dass wir gerade ins kriminellste Land der Welt fliegen und unsere Wertsachen WEDER verstecken NOCH verteidigen können?! Die brauchen nur an meiner Handtasche zu ziehen, und alles ist weg!«

      »Schatz, warum lässt du dann deine Handtasche nicht einfach im Schrank und steckst das Geld in die Hosentasche?!«

      Silvie findet den Vorschlag – ihrem Gesicht nach zu urteilen – völlig absurd und bescheuert. Also gut, dann macht er halt keine Anregungen mehr. Wenn bei Silvie nicht alles nach Plan läuft, wird sie nervös, und im Moment reagiert sie geradezu überspannt. Liegt wohl daran, dass sie noch nie außerhalb Europas gereist ist. Er selbst nimmt das Ganze recht locker und lehnt sich entspannt in seinen Sitz zurück. Yo – er freut sich auf zwei Wochen Sommer! Und ganz besonders freut er sich auf sein Surfboard.

       11:45 Tschad

      Mmmh. Es riecht nach aufgewärmtem Flugzeugessen. Simon öffnet instinktiv in dem Moment die Augen, als ihm die Stewardess sein Tablett servieren will. Noch bevor er sich zwischen ›beef‹ und ›chicken‹ entscheiden kann, nimmt ihn Silvie mit ihren Sorgen in Beschlag: »Schatz, was machen wir denn jetzt? Ich will da unten nicht mit dem ganzen Bargeld in der Hosentasche herumrennen. Wir werden mit unseren Puma-Pullis eh schon alle Aufmerksamkeit auf uns ziehen.«

      Er kann jetzt nicht allzu lange weggedöst sein – Silvie ist immer noch mit dem Taschen-Thema beschäftigt. »Wir fahren erst mal mit dem Taxi ins Hotel. Und im Taxi raubt uns sicher niemand aus.«

      In der Kabine rüttelt es auf einmal stark. Die Anschnallzeichen leuchten auf. Simon schwappt aus Versehen die Cola auf sein Essen. Oh mannnn! Im Gegensatz zu Kapstadts Taschendieben beunruhigt ihn der plötzliche Wind schon.

      Auf dem flimmernden Bildschirm steuert der Flieger auf das Herz von Afrika zu – die Zentralafrikanische Republik. Simon hat noch nie etwas von diesem Land gehört. Er hat keinerlei Vorstellung, was zehn Kilometer unter ihm liegt. Irgendwie wird ihm etwas mulmig. Nur wenige Stunden von Europa entfernt liegt eine völlig fremde Welt. Das wilde Afrika. Faszinierend. Faszinierend und irgendwie beängstigend zugleich.

       12:05 Zentralafrikanische Republik

      Silvie ist in ihren Reiseführer vertieft und kriegt das Rütteln gar nicht mit. Sie hat die schlimmsten Dinge über Südafrika gehört, gelesen und gesehen. Ursprünglich wollte sie durch Asien reisen, aber Simon hat sie dann doch noch überredet, nach Südafrika mitzukommen. Er ließ sich von seinem Urlaubsziel einfach nicht abbringen – wegen der tollen Eindrücke von der WM damals und den ›Super-Wellen‹. Zwei für Silvie völlig irrelevante Kriterien. Na ja, dafür hat sie zumindest die Urlaubsorganisation in die Hand genommen und sichergestellt, dass die beiden nicht wie letztes Jahr in Spanien die kommenden drei Wochen am selben Strand


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