Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat. David IckeЧитать онлайн книгу.
Die Spiele klinken sich in die Wahrnehmung der fünf Sinne ein und überschreiben deren „normale“ Realitätsdecodierung mit einer anderen – künstlichen – Informationsquelle, die genauso „wirklich“ zu sein scheint (Abb. 35 und 36).
Abb. 35: Videospiele klinken sich einfach in die fünf Sinne ein, um die Informationsquellen, die sie normalerweise decodieren, zu überschreiben und uns eine alternative Realität vorzugaukeln.
Abb. 36: Es mögen nur computerisierte elektrische Informationen sein – doch die Realität, die der Mensch daraus decodiert, kann äußerst „real“ erscheinen.
In einer britischen Zeitung beschrieb ein Autor seine Erfahrung mit einem Virtual-Reality-Spiel folgendermaßen:
Der verblüffendste Aspekt des Spiels sind die physischen Empfindungen während des Spielens. Ich spüre – und folglich glaube ich es –, dass ich mich physisch vor und zurück bewege, als würde ich auf einem Sessel mit Rädern sitzen. Die äußere Wirklichkeit tritt in den Hintergrund; ich befinde mich in einer fremden, fesselnden Welt, ängstlich darum besorgt, nicht in die furchterregenden Abgründe zu stürzen. Mein Gehirn sendet Signale an meinen Körper, die die Illusion erzeugen, er würde herumsausen wie eine Flipperkugel – doch in Wirklichkeit bewege ich mich nicht von der Stelle.
Das hätte auch eine Beschreibung des menschlichen Lebens sein können, denn die Mechanismen sind genau dieselben. Ich habe einmal ein Experiment gesehen, bei dem man einer Puppe ein VR-Headset aufsetzte. Jeder Versuchsteilnehmer trug ebenfalls ein Headset, das ihm vorgaukelte, sein Körper wäre der Körper der Puppe. Dann berührte man die Puppe, injizierte ihr etwas ins Auge und veranstaltete allerhand weiteren Unfug mit ihr. Die Teilnehmer reagierten jedes Mal, als hätte man all das nicht der Puppe, sondern ihnen angetan. Sie spürten am eigenen Körper, was nur mit der Puppe gemacht wurde. Das zeigt, wie mächtig schon allein Virtual-Reality-Technologien auf den heutigen Menschen wirken – insbesondere im Sinne der Wahrnehmungskontrolle. Daran, was darüber hinaus möglich ist, wollen wir lieber gar nicht denken.
Wir sind Eins
Ganz gleich, wie materiell ein Objekt auch zu sein scheint – seiner ursprünglichen Beschaffenheit nach besteht es aus Schwingungsenergie. Auf dieser Ebene wird es möglich, mit Tieren, Pflanzen und sogar scheinbar leblosen Objekten wie Steinen zu kommunizieren. Als Ausdruck des Unendlichen Gewahrseins ist alles bewusst und lebendig, selbst Berge, Flüsse und Wälder. Zunehmend bestätigen auch die Forschungsergebnisse der konventionellen Wissenschaft, was erwachte Menschen schon immer sagten: Alles ist Bewusstsein und mit allem anderen verbunden. Es mehren sich die Beweise dafür, dass Bäume miteinander kommunizieren, Schmerz empfinden, füreinander sorgen und sich in Gemeinschaften organisieren. Dasselbe gilt für alles, was existiert. Einige Wissenschaftler haben untersucht, ob Bäume und Pflanzen ein Gehirn besitzen. Ein Gehirn ist aber nur ein Instrument zur Informationsdecodierung; in diesem Sinn hat jedes Gebilde im Kosmos auch ein „Gehirn“, da es pausenlos Informationen sendet und empfängt. In der Realität der fünf Sinne geschieht das in Form von elektrischen bzw. elektromagnetischen Signalen. Zu deren Verarbeitung werden nicht allzu viele graue Zellen benötigt. Es gibt in der Natur zahllose andere Sende- und Empfangsmechanismen, die das bewerkstelligen können.
Monica Gagliano, die als Evolutionsbiologin an der University of Western Australia tätig ist, kam nach einer Reihe von Experimenten zu dem Schluss, dass Pflanzen entfernte Wasservorkommen mittels Schallwellen erkennen können und in der Lage sind zu lernen. Die Umweltwissenschaftlerin Heidi Appel, die an der University of Toledo forscht, ging mit ihrem Team der Frage nach, ob Pflanzen auf unterschiedliche Geräusche verschieden reagieren. Tatsächlich änderte sich der chemische Zustand der Versuchspflanzen in Abhängigkeit davon, ob Wind- oder die Fressgeräusche einer Raupe abgespielt wurden. Im letztgenannten Fall produzierten die Pflanzen mehr Abwehrtoxine. „Wir neigen dazu, Pflanzen zu unterschätzen, da ihre Reaktionen für uns in der Regel unsichtbar bleiben“, sagte Appel. „Blätter haben sich als außerordentlich empfindsame Vibrationsdetektoren erwiesen.“ Summende Bienen senden eine bestimmte Frequenz aus, von der man heute weiß, dass die Pflanzen darauf mit der Freisetzung von Pollen reagieren (der Fachbegriff dafür lautet „Vibrationsbestäubung“). Andere Klänge lösten in den Pflanzen hormonelle Veränderungen aus. Dr. Suzanne Simard entdeckte an der im kanadischen Vancouver ansässigen University of British Columbia, dass Bäume über Pilzgeflechte im Erdboden chemisch-elektrische Warnsignale aussenden. In einem Teelöffel Waldboden befinden sich mehrere Kilometer dieser Myzelien. Die Signalübertragung über das Pilzgeflecht funktioniert ähnlich wie bei Internetglasfaserkabeln. In Fachkreisen hat sich dafür bereits die Bezeichnung „Wood Wide Web“ eingebürgert. Netzwerke dieser Art findet man auf jeder Ebene des kosmischen Internets.
Die Möglichkeit, über Klänge und Frequenzen zu kommunizieren, erklärt auch die Wirksamkeit von Mantras und spirituellen Gesängen (seien die Effekte nun positiv oder negativ). Alles im Universum ist lebendig, bewusst und Bestandteil eines unendlichen Geflechts des Lebens und Bewusstseins (Abb. 37).
Abb. 37: Alles ist lebendig, bewusst und ein Ausdruck des Unendlichen Gewahrseins – der Kraft, die alle Dinge bewegt.
Der Autor und Forscher Michael Pollan, der sich mit dieser Thematik befasst hat, sagte über Bäume und Pflanzen Folgendes:
Sie kennen Mittel und Wege, sämtliche sensorischen Daten, die sich Tag für Tag ansammeln, aufzunehmen, […] zu integrieren und sich in Reaktion darauf entsprechend zu verhalten. Und das schaffen sie ganz ohne Gehirne. Das ist in gewisser Weise das eigentlich Erstaunliche daran, denn wir nehmen automatisch an, dass man zur Verarbeitung von Informationen ein Gehirn braucht.
Doch was ist das Gehirn anderes als eine Art von Information? Unzählige Ausdrucksformen des Bewusstseins können Informationen auf unzähligen Wegen verarbeiten. Die Ignoranten haben für die Idee, wir könnten mit Tieren, Bäumen, Pflanzen oder Steinen kommunizieren, nur Ablehnung und Spott übrig, da sie selbst nur die Kommunikation über die menschliche Sprache wahrzunehmen vermögen. Doch auf der Ebene der Schwingungen und in noch feineren Gefilden sind wir alle miteinander verbunden. Kommunikation geschieht nicht durch Worte, sondern durch die Vernetzung auf Schwingungsebene, die man in etwa mit Telepathie vergleichen kann. Der folgende Auszug entstammt einem Artikel der Zeitschrift Scientific American, in dem die Möglichkeit diskutiert wurde, schwarze Löcher als Computer zu interpretieren:
Für einen Physiker aber sind alle physikalischen Systeme Computer. Auf Felsen, Atombomben und Galaxien mag vielleicht kein Linux laufen, doch auch sie erkennen und verarbeiten Informationen. Jedes Elektron, Photon und sonstige Elementarteilchen speichert Datenbits, und immer, wenn zwei dieser Teilchen interagieren, werden diese Bits umgewandelt. Physische Existenz und Informationsgehalt sind untrennbar miteinander verbunden.
Informationsgehalt und die Illusion einer physischen Existenz sind untrennbar miteinander verbunden – denn was wir als „physisch“ wahrnehmen, ist Informationsgehalt. Gestalt bzw. Form ist decodierte Schwingungsin-form-ation (Abb. 38).
Abb. 38: Die Illusion dessen, was wir zu sehen glauben.
Die „physische Realität“ einschließlich des menschlichen Körpers manifestiert sich aus stehenden bzw. stationären Informationswellen. Schon witzig, wie sich der oben zitierte junge Mann ausdrückte, der seine Erfahrungen mit Computerspielen beschrieb: „Mein Gehirn sendet Signale an meinen Körper, die die Illusion erzeugen, er würde herumsausen wie eine Flipperkugel – doch in Wirklichkeit bewege ich mich nicht von der Stelle.“ Da hat er unwissentlich eine tiefgründige Wahrheit über die Realität an sich ausgesprochen. Um stehende Wellen zu erzeugen, benötigt man auf jeder Seite ein als „Knotenpunkt“ bezeichnetes Hindernis – etwa eine „Wand“ –, von dem die Welle abprallt und gerade so zurückgeworfen wird, dass sie sich mit der einlaufenden Welle überlagert. Geschieht dies an beiden