Эротические рассказы

Ins weite Blau. Friedrich HolderlinЧитать онлайн книгу.

Ins weite Blau - Friedrich  Holderlin


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      Denn sie besiegt der Vernichtung Grauen.

      Denn – o ihr Himmel! Adams Geschlechte sinds,

      Die diese Erd’ im niedrigen Schoße trägt –

      O betet an, Geschlechte Adams!

      Jauchzet mit Engeln, Geschlechte Adams!

      O ihr seid schön, ihr herrliche Schöpfungen!

      Geschmückt mit Perlen blitzet das Blumenfeld;

      Doch schöner ist des Menschen Seele,

      Wenn sie von euch sich zu Gott erhebet.

      O, dich zu denken, die du aus Gottes Hand

      Erhaben über tausend Geschöpfe gingst,

      In deiner Klarheit dich zu denken,

      Wenn du zu Gott dich erhebst, o Seele!

      Ha! diese Eiche – strecket die stolze nicht

      Ihr Haupt empor, als stünde sie ewig so?

      Und drohte nicht Jehovas Donner,

      Niederzuschmettern die stolze Eiche?

      Ha! diese Felsen – blicken die stolze nicht

      Hinab ins Tal, als blieben sie ewig so?

      Jahrhunderte – und an der Stelle

      Malmet der Wandrer zu Staub das Sandkorn.

      Und meine Seele – wo ist dein Stachel, Tod?

      O beugt euch, Felsen! neiget euch ehrfurchtsvoll,

      Ihr stolze Eichen! – hörts und beugt euch!

      Ewig ist, ewig des Menschen Seele.

      Mit grausem Zischen brauset der Sturm daher,

      Ich komme, spricht er, und das Gehölze kracht

      Und Türme wanken, Städte sinken,

      Länder zerschmettern, wenn ich ergrimme.

      Doch – wandelt nicht in Schweigen der Winde Dräun?

      Macht nicht ein Tag die brausende atemlos?

      Ein Tag, ein Tag, an dem ein andrer

      Sturm der verwesten Gebeine sammelt.

      Zum Himmel schäumt und woget der Ozean

      In seinem Grimm, der Sonnen und Monde Heer

      Herab aus ihren Höh’n die stolze

      Niederzureißen in seine Tiefen.

      Was bist du Erde? hadert der Ozean,

      Was bist du? streck’ ich nicht, wie die Fittige

      Aufs Reh der Adler, meine Arme

      Über die Schwächliche aus? – Was bist du,

      Wenn nicht zur Sonne segnend mein Hauch sich hebt,

      Zu tränken dich mit Regen und Morgentau?

      Und wann er sich erhebt zu nahn in

      Mitternachtswolken, zu nah’n mit Donnern;

      Ha! bebst du nicht, gebrechliche? bebst du nicht? –

      Und doch! vor jenem Tage verkriechet sich

      Das Meer, und seiner Wogen keine

      Tönt in die Jubel der Auferstehung.

      Wie herrlich, Sonne! wandelst du nicht daher!

      Dein Kommen und dein Scheiden ist Widerschein

      Vom Thron des Ewigen; wie göttlich

      Blickst du herab auf die Menschenkinder.

      Der Wilde gafft mit zitternden Wimpern dich

      O Heldin an, von heiligen Ahndungen

      Durchbebt, verhüllt er schnell sein Haupt und

      Nennet dich Gott, und erbaut dir Tempel.

      Und doch, o Sonne! endet dereinst dein Lauf,

      Verlischt an jenem Tage dein hehres Licht.

      Doch wirbelt sie an jenem Tage

      Rauchend die Himmel hindurch, und schmettert.

      O du Entzücken meiner Unsterblichkeit!

      O kehre du Entzücken! du stärkest mich!

      Daß ich nicht sinke, in dem Graun der

      Großen Vernichtungen nicht versinke.

      Wenn all dies anhebt – fühle dich ganz, o Mensch!

      Da wirst du jauchzen, wo ist dein Stachel, Tod?

      Dann ewig ist sie – tönt es nach ihr

      Harfen des Himmels, des Menschen Seele.

      O Seele! jetzt schon bist du so wundervoll!

      Wer denkt dich aus? daß wann du zu Gott dich nahst

      Erhabne, mir im Auge blinket

      Deine Erhabenheit – daß du, Seele!

      Wann auf die Flur das irdische Auge blickt,

      So süß, so himmlisch dann dich in mir erhebst –

      Wer sah, was Geist an Körper bindt, wer

      Lauschte die Sprache der Seele mit den

      Verwesungen? – O Seele schon jetzt bist du

      So groß, so himmlisch, wann du von Erdentand

      Und Menschendruck entlediget in

      Großen Momenten zu deinem Urstoff

      Umschwebt der Umkreis deiner Gedanken dich

      Wie Edens goldne Ströme, reihen

      Deine Betrachtungen sich zusammen.

      Und o! wie wirds einst werden, wann Erdentand

      Und Menschendruck auf ewig verschwunden ist,

      Wann ich an Gottes – Gottes Throne

      Bin, und die Klarheit des Höchsten schaue.

      Und weg ihr Zweifel! quälendes Seelengift!

      Hinweg! der Seele Jubel ist Ewigkeit! –

      Und ist ers nicht, so mag noch heute

      Tod und Verderben des Lebens große

      Gesetze niedertrümmern; so mag der Sohn

      In seinem Elend Vater und Mutterherz

      Durchbohren; mag ums Brot die Armut

      Tempel bestehlen; so mag das Mitleid

      Zu Tigern fliehn, zu Schlangen Gerechtigkeit,

      Und Kannibalenrache des Kindes Brust

      Entflammen, und Banditentrug im

      Himmelsgewande der Unschuld wohnen.

      Doch nein! der Seele Jubel ist Ewigkeit!

      Jehovah sprachs! ihr Jubel ist Ewigkeit!

      Sein Wort ist ewig, wie sein Name,

      Ewig ist, ewig des Menschen Seele.

      So singt ihn nach, ihr Menschengeschlechte! nach

      Myriaden Seelen singet den Jubel nach –


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