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Fürstenkrone 11 – Adelsroman. Viola LarsenЧитать онлайн книгу.

Fürstenkrone 11 – Adelsroman - Viola Larsen


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Vater würde das auf keinen Fall erlauben.«

      »Ich bin doch kein Kind. Wer sollte mir hier etwas tun? Ich fahre ja auch nur in der Nähe herum. Außerdem kann ich mich wehren. Wenn Sie wollen, stecke ich eine Schreckschusspistole ein.«

      »Das wäre mir wirklich eine Beruhigung. Ich werde gleich einmal nach dem Fahrrad sehen. Vielleicht ist eine kleine Reparatur nötig.«

      »Tun Sie das, Wehnert. Sie bekommen extra etwas von mir.«

      Er nickte und sah ihr nach, wie sie durch einen der Torbogen in den Park ging, der sich an die Hinterfront des Schlosses anschloss.

      Was die reichen Leute für Ideen haben, dachte er kopfschüttelnd und ging in den Geräteschuppen, um das verstaubte alte Damenfahrrad herauszuziehen.

      Es war noch brauchbar. Es musste nur geölt werden und der Rost etwas entfernt. Und da die Baronesse gedrängt hatte, machte er sich gleich da­ran, es gebrauchsfähig zu machen.

      Baronesse Elga war entzückt, als sie es sah, und unternahm gleich ein paar Runden durch den Park.

      *

      Graf Sandor war auf der Fahrt nach Hause. Er hatte in Neuburg auf der Sparkasse zu tun gehabt und Verschiedenes für den Schlosshaushalt eingekauft, weil er Frau Braun den Weg ersparen wollte.

      Er war in keiner besonderen Stimmung. Es wollte nicht recht vorwärtsgehen, sodass er seine Hoffnungen wieder sinken sah.

      Als er um die letzte Kurve bog, sah er am Wegrand ein Mädchen sitzen. Neben ihm lag ein Fahrrad, an dem es sich zu schaffen machte. Es trug einen roten Rock und eine weiße Bluse, und um den Kopf hatte es ein rotes Tuch gebunden.

      Er hielt unwillkürlich, kurbelte sein Wagenfenster herunter und fragte:

      »Kann ich Ihnen helfen?«

      Jetzt erst drehte sie ihm das Gesicht zu. Ein Gesicht von so liebreizendem Ausdruck, dass es ihm fast den Atem verschlug. Blondes Haar quoll unter dem knallroten Tuch hervor, und die braunen Augen erinnerten an weichen Samt.

      »Ich habe eine Panne«, sagte sie, »mein hinterer Reifen ist platt. Ich muss in eine Glasscherbe oder so etwas Ähnliches geraten sein.«

      Er stieg aus und kam näher. Unbekümmert nahm er dicht neben ihr im Graben Platz, sah sie noch einmal kurz an und betrachtete dann den Reifen.

      »Der muss natürlich geflickt werden«, meinte er. »Haben Sie es weit bis nach Hause?«

      »Nein, nein, ein paar Kilometer, aber bei der Hitze ist es nicht schön, das Rad zu schleifen.«

      »Da haben Sie recht. Ich könnte Sie nach Hause bringen und das Rad auf meinem Wagendach transportieren.«

      »Nein, nein, das würde Ihren Wagen ruinieren. Es ist ein altes Rad, aber man fährt noch ganz gut damit. Ich werde schon sehen, wie ich weiterkomme.«

      Er sah sie an. Mein Gott, ist sie hübsc­h, dachte er erschauernd, und sie dachte so etwas Ähnliches von ihm. Ihr Herz pochte zum Zerspringen, denn sie wusste ja, wen sie vor sich hatte. Dass er so prompt auf ihre Reifenpanne he­reinfallen würde, die sie natürlich selbst herbeigeführt hatte, nachdem sie wuss­te, dass er jeden Morgen fast um dieselbe Zeit nach Neuburg fuhr, hätte sie nicht gehofft.

      »Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, sagte er nach kurzem Überlegen. »Wenn Sie hier ein paar Minuten warten wollen, hole ich eine Klebemasse und ein paar Flicken, um den Reifen notdürftig zu reparieren. Ich habe es nicht weit. Ich bin gleich zurück.«

      »Ja, verstehen Sie denn etwas davon?«, fragte sie verblüfft.

      Er sah sie erstaunt an.

      »Warum sollte ich nicht? Sehe ich so aus, als ob ich das nicht könnte?«

      Sie lachte, und er lachte mit.

      »Nein, so sehen Sie nicht aus. Das ist sehr, sehr nett von Ihnen. Natürlich warte ich. Ich habe ja Zeit.«

      Wieder sahen sie sich lachend an. Dann stieg er ein, winkte ihr zu und ras­te davon.

      Baronesse Elga drückte beide Hände auf ihr wild pochendes Herz. Sie fand ihn unwiderstehlich, und die Minuten, in denen er weg war, empfand sie wie eine Ewigkeit. Gleichzeitig hatte sie Angst vor dem Abenteuer, in das sie sich begeben hatte. Was sollte sie zum Beispiel sagen, wenn er fragte, wo sie wohne, wenn er sie etwa begleiten wollte? Irgendetwas Vernünftiges muss­te ihr einfallen, ehe er zurück war.

      Es dauerte etwa zwölf Minuten, ehe er zurück war. Er hupte schon von Weitem, damit sie wusste, dass er es war. Sie winkte ihm zu, als seien sie alte Bekannte, und als er hielt, ging sie auf ihn zu.

      »Haben Sie etwas gefunden?«, fragte sie, und er nickte vergnügt. »Sind Sie Autoschlosser oder so etwas Ähnliches?«, forschte sie und kam sich ziemlich gemein vor, weil sie doch wusste, wer er war. Aber er nahm die Frage nicht übel, sondern lachte nur.

      »Ich glaube, mir ginge es besser, wenn ich das wäre«, meinte er scherzhaft.

      Er zog Klebemasse aus der Tasche und einige Gummiflicken, die er mit erstaunlicher Geschicklichkeit auf die defekte Stelle an ihrem Reifen aufklebte.

      »Bis nach Hause werden Sie kommen, wenn wir jetzt den Reifen aufpumpen«, sagte er, als er fertig war.

      »Danke«, murmelte sie, als er den Reifen fachmännisch aufgepumpt hatte und ihr lächelnd das Rad hinhielt.

      »Sind Sie aus Neuburg?«, erkundigte er sich.

      Sie schüttelte den Kopf. Ich darf keine allzu dicken Lügen auftragen, nahm sie sich vor.

      »Wollen Sie mir nicht verraten, wo Sie herkommen?«, fragte er bekümmert.

      »Ich verbringe meine Ferien bei Verwandten«, sagte sie. »Kennen Sie die Gegend hier?«

      »Ja, natürlich. Ich wohne in der Nähe. In Tihany.«

      Sie lächelte. »Also auf einem Schloss? Ich weiß, es liegt nicht weit entfernt. Ich fuhr vor ein paar Tagen dort vorbei. Arbeiten Sie dort?«

      »Ja, das tue ich.« Er sah sie an und nahm plötzlich ihre Hand. »Bleiben Sie noch lange bei Ihren Verwandten?«

      »Ein paar Wochen. Warum?«

      Der Druck seiner Hand jagte ihr einen Schauer über den Rücken.

      »Darf ich Sie wiedersehen? Morgen?«, fragte er drängend, und sie nickte eifrig, weil sie vor Glück kaum atmen konnte. »Also gut«, sagte er und verstärkte den Druck seiner Hand, »morgen um die gleiche Zeit hier an der Kreuzung, ja?«

      »Ja«, hauchte sie und stieg auf ihr Rad.

      »Fahren Sie vorsichtig«, mahnte er sie, »dass Sie keine zweite Panne bekommen!«

      »Ja«, rief sie zurück und fuhr los in Richtung Erlau.

      Er sah es verwirrt und eilte ein paar Schritte hinter ihr her.

      »Irren Sie sich auch nicht in der Richtung?«, rief er aufgeregt. »Sie sind doch fremd hier. Da geht es nach dem Jagdschloss Erlau, ich weiß es ganz genau.«

      Sie schluckte, aber sie war auf diese Frage vorbereitet.

      »Da will ich ja auch hin«, entgegnete sie unbefangen, »da wohnen meine Verwandten.«

      Er war dicht bei ihr und hielt ihr Rad an der Lenkstange fest, um sie damit am Weiterfahren zu hindern. Sie musste noch einmal absteigen und sah ihn mit gespielter Verwunderung an.

      »Wer sind Ihre Verwandten?«, fragte er erregt.

      »Der Kastellan von Schloss Erlau, Herr Wehnert. Dort verbringe ich meine Ferien«, behauptete sie.

      Er atmete sichtlich auf. »So«, sagte er dann gedehnt. Er hielt ihr das Rad, damit sie wieder aufsteigen konnte. »Ist der jetzige Besitzer nicht da?«, erkundigte er sich mit abgewendetem Gesicht.

      »Baron Waldstein? Nein, die sind nicht anwesend. Die kommen erst in ein paar Wochen.«

      Sie war immer froh,


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