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Fürstenkrone 11 – Adelsroman. Viola LarsenЧитать онлайн книгу.

Fürstenkrone 11 – Adelsroman - Viola Larsen


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nicht. Ich kenne sie ja nicht. Aber du musst verstehen, dass mich die Erinnerung quält.«

      Sie stand auf und küsste ihn.

      »Ich verstehe«, murmelte sie weich.

      Er brachte sie am späten Abend nach Erlau zurück, und er holte sie am Morgen wieder ab.

      Elga hatte mit ihrem Vater telefoniert und ihm wiederum Bericht erstattet. Er war sprachlos, und er warnte sie am Ende vor einer bitteren Enttäuschung, wenn der Graf hinter ihr Geheimnis käme.

      »Ich komme in fünf Tagen und werde mir den jungen Herrn einmal ansehen«, meinte er energisch.

      *

      Die nächsten Tage waren für die beiden Liebenden der Himmel auf Erden. Elga half Sandor bei seinen schriftlichen Arbeiten, sie machte ihm ein paar vernünftige Vorschläge, was die Führung des Haushaltes betraf, und sie brachte noch einige weitere Räume in einen wohnlichen Zustand.

      Er war begeistert von ihrem Geschick und ihrer Klugheit. Er nahm sie in die Arme und sagte: »Ich lasse dich nie wieder fort! Du musst deinem Vater schreiben, dass du bei mir bleiben wirst!«

      Sie lachte nur dazu, und wenn er in sie drang, meinte sie: »Wir werden sehen.«

      Er hatte sie auch zum Gutshaus gefahren und sie den Lindemanns vorgestellt. Elgas Angst war unbegründet gewesen, denn die Lindemanns kannten sie nicht.

      Nach ein paar Tagen hatte Elga einen vollkommenen Überblick über die Verhältnisse in Tihany. Sie war ein gescheites Mädchen. Sie sah, dass ihr geliebter Sandor auf diese Weise nie zu etwas kommen würde.

      An einem Abend saßen sie wieder zusammen. Es war etwas kühler, und sie hatten es sich im Gartensalon bequem gemacht.

      »Sandor«, nahm Elga einen energischen Anlauf, »wenn du deinen Besitz in den früheren Zustand versetzen willst, musst du einen größeren Kredit aufnehmen. Anders ist es nicht möglich. Erst wenn du genug Leute hast und die notwendigsten Geräte kaufen kannst, rentiert sich das alles.«

      Er sah sie überrascht an.

      »Aber wo soll ich um Himmels willen einen Kredit herbekommen?«

      »Von einer Bank natürlich«, erwiderte sie sachlich. »Selbstverständlich verlangt eine Bank Sicherheiten, wenn sie so große Beträge zur Verfügung stellt. Aber du hast ja dein Schloss und deine Grundstücke anzubieten, falls du nicht in der Lage bist, diesen Kredit zurückzuzahlen. Und du wirst in der Lage sein, wenn der ganze Betrieb richtig läuft.«

      »Du sprichst, als wärst du vom Fach, Liebes«, staunte er verwirrt.

      »Mein Vater arbeitet in einer Bank«, sagte sie knapp, »da bekommt man ja manches mit. Du musst das tun.«

      »Welche Bank sollte mir da wohl helfen«, murmelte er immer noch zurückhaltend.

      »Am besten, du gehst zu Baron Waldstein. Der hat eine Bank.«

      Er ließ sie augenblicklich los.

      »Wie kommst du auf den Baron Waldstein? Kennst du ihn denn?«

      »Nein! Aber mein Verwandter kennt ihn gut. Er sagt, der Baron sei ein Ehrenmann, vornehm und großzügig. Er kennt deine Verhältnisse, Sandor. Er hat mit deinem Vater wegen Erlau verhandelt. Du bist ihm also durchaus vertraut. Und das ist ein großes Plus.«

      »Ich weiß nicht«, erwiderte Sandor benommen. »Dass gerade du mir solch einen Rat gibst.«

      »Warum wundert dich das?«, wollte sie erstaunt wissen.

      Er sprang auf und ging ein paarmal erregt auf und ab. Sie beobachtete ihn unmerklich. Ihr Herz pochte wild. Wenn er nur nicht misstrauisch wird, dachte sie voller Bangen.

      »Meine Stiefmutter will mich unbedingt mit einer reichen Frau verheiraten«, erklärte er, »und sie hat auch bereits ein passendes Objekt gefunden, wie ich aus allem heraushörte. Es ist die Tochter dieses Barons Waldsteins. Ein mondänes Mädchen, von Luxus umgeben, eine Modepuppe, die überhaupt nicht zu mir passt. Eitel und hohl. Sie würde nicht wie du sofort zugreifen, wenn es etwas zu tun gibt. Sie würde in den Tag hineinleben, und ich käme mir wie verschachert vor. Ich könnte keine Achtung vor mir selber mehr haben.«

      »Kennst du die Baronesse?«, fragte Elga bebend.

      »Nein, ich will solch ein Geschöpf auch nicht kennenlernen.«

      »Man sollte über Menschen nie ein Urteil fällen, wenn man ihn nicht kennt, Sandor.«

      »Ach, du Dummes! Du verteidigst diese Dame auch noch.« Er trat rasch zu ihr, nahm ihren Kopf in seine Hände und drückte einen Kuss auf ihren Mund. »Verstehst du, dass es mir unangenehm ist, zu diesem Baron zu gehen? Schon allein wegen der Tochter?«

      »Was hat die Tochter mit einem solchen Bankkredit zu tun. Du gehst nicht als Privatmann zu dem Baron, sondern als Kunde seiner Bank.«

      »Ich kenne dich nicht wieder, Elga. Du bist so energisch, so kühl und sachlich.«

      »Ich bin es nur, weil ich dir helfen will, Sandor. Nur weil ich dich liebe! Ich habe nächtelang darüber nachgedacht. Und dies ist der beste Rat, den ich dir geben kann.«

      Er setzte sich wieder und vergrub das Gesicht in den Händen.

      »Vielleicht hast du wirklich recht«, murmelte er.

      Als sie am Abend nach Erlau zurückfuhren, hatte sie ihn so weit, dass er den Baron Waldstein in dessen Bank aufsuchen wollte. Baronesse Elga rief noch am gleichen Abend zu Hause an.

      »Papa«, rief sie aufgeregt in den Apparat, »du musst noch einen Tag länger zu Hause bleiben. Sandor kommt zu dir als Kunde in die Bank. Du musst ihm einen Kredit geben, damit er seinen Besitz wieder in die Höhe bringen kann. Als Sicherheit hast du doch das Schloss und seinen Grundbesitz.«

      Baron Waldstein schnappte nach Luft.

      »Bist du des Teufels, Kind? Was machst du nur für Sachen? Das ist unmöglich! Wie denkst du dir das?«

      »Papa, du musst ihm helfen! Ich liebe ihn, und ich will, dass er endlich wieder glücklich wird.«

      »So, du liebst ihn, aber er wird dir etwas anderes erzählen, wenn er erfährt, wer du bist.«

      »Das ist mir ganz gleich. Es ist doch kein Risiko für dich, Papa. Wenn er diesen Kredit hat, kann er so wirtschaften, dass etwas dabei herauskommt. Er ist so fleißig, Papa, aber ihm fehlen die Leute, die Maschinen und die Düngemittel.«

      »Man hat das Gefühl, als ob man mit einem Landwirtschaftsexperten sprä­che«, erwiderte der Baron, verblüfft über das Wissen seiner Tochter.

      »Ja, ich habe mir auch alles genau angesehen. Und Liebe bringt eben alles fertig, Papa. Bitte bleib, bis Sandor kommt. Und sei lieb zu ihm, bitte! Er ist wunderbar. Du wirst entzückt von ihm sein.«

      »Na, da bin ich aber nicht so ganz sicher.«

      »Also du empfängst ihn, Papa?«

      »Was soll ich denn anderes tun, wenn meine Tochter mir die Pistole auf die Brust setzt.«

      Ein Jubelschrei war die Antwort.

      »Du bist der beste Vater, den es auf der Welt gibt!«, rief Elga erfreut. »Das werde ich dir nie vergessen, Papa.«

      »Ich will es hoffen«, sagte der Baron.

      Elga wäre am liebsten durch das ganze Schloss getanzt, so glücklich war sie.

      *

      Baron Waldstein empfing den jungen Grafen schon zwei Tage später in seiner Privatbank, einem kleinen Palast aus Stahl und Glas.

      Der Baron war Menschenkenner, und darum war ihm der Graf sofort sympathisch. Die anfängliche leichte Verlegenheit des Grafen überbrückte er mit herzlicher Zuvorkommenheit.

      Ehe der Graf überhaupt sein Anliegen vorbringen konnte, hatte der Baron ihm einen bequemen Sessel hingeschoben. »Ich hatte die feste Absicht, Sie zu besuchen,


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