Neurolinguistisches Programmieren: Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung. John SeymourЧитать онлайн книгу.
3. Stellen Sie sich Ihr Ziel so genau wie möglich vor.
Was werden Sie bei Erreichen des Ziels sehen, hören und fühlen? Lassen Sie es vor Ihrem inneren Auge erscheinen oder ablaufen und beschreiben Sie es sich selbst oder schreiben Sie auf: wer, was, wann und wie? Je ausführlicher und genauer die Vorstellung von dem ist, was Sie wollen, desto besser kann Ihr Gehirn es durchspielen und die Gelegenheiten wahrnehmen, es zu erreichen. In welchem Kontext wollen Sie es? Und gibt es Kontexte, wo Sie es nicht wollen?
4. Woran werden Sie erkennen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben?
Was ist der sinnlich wahrnehmbare Beweis, durch den Sie erkennen können, dass Sie das haben, was Sie wollen? Was werden Sie sehen, hören und fühlen, wenn Sie es erreicht haben? Einige Ziele sind so offen, dass es mehrere Lebzeiten brauchte, um sie zu erreichen. Sie können sich gern auch ein Zeitlimit setzen, wann Sie Ihr Ziel erreicht haben wollen.
5. Haben Sie die Ressourcen, um das Ziel angehen und beibehalten zu können?
Was brauchen Sie? Haben Sie das schon? Wenn nicht, wie werden Sie es bekommen? Dies ist eine Frage, die gründlich erforscht und beantwortet werden muss. Diese Ressourcen können interner Art sein (bestimmte Fertigkeiten oder positive geistige Zustände) oder extern, äußerlich. Wenn Sie herausfinden, dass Sie externe Ressourcen brauchen, müssen Sie sich möglicherweise ein zusätzliches Ziel setzen, um sie zu bekommen.
6. Das Ziel muss eine angemessene Größe haben.
Im Falle, dass es zu groß ist, muss es in mehrere kleinere (Unter-) Ziele aufgeteilt werden, die leichter zu erreichen sind. Zum Beispiel setzen Sie sich vielleicht das Ziel, ein Top-Tennisspieler zu werden. Dies wird offensichtlich nicht innerhalb der nächsten Woche zu erreichen sein, es ist zu vage und zu langfristig. Sie müssen es in kleinere Einheiten unterteilen. Also fragen Sie sich: „Was hält mich davon ab, dies zu erreichen?“
Diese Frage wird einige offensichtliche Probleme beleuchten. Zum Beispiel: Sie haben keinen guten Tennisschläger und Sie brauchen Coaching von einem professionellen Spieler. Dann formen Sie diese Probleme in Ziele um, indem Sie sich fragen: „Was will ich statt dessen?“ Ich muss einen guten Schläger kaufen und einen Trainer finden. Ein Problem ist einfach ein Ziel, das auf dem Kopf steht.
Bei einem sehr großen Ziel müssen Sie diesen Prozess vielleicht mehrmals durchlaufen, bis Sie bei einem angemessen großen und erreichbaren ersten Schritt ankommen. Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt (in der richtigen Richtung natürlich).
Andererseits kann das Ziel aber auch zu klein oder zu trivial erscheinen, um Sie zu motivieren. Zum Beispiel nehme ich mir vielleicht vor, das Arbeitszimmer aufzuräumen, eine kleine, nicht besonders aufregende Arbeit. Um hier einige Energie hineinzubringen, muss ich es mit einem größeren, wichtigeren, motivierenden Ziel verknüpfen. Also frage ich mich: „Wenn ich dieses Ziel erreicht hätte, was würde es mir bringen?“ In diesem Fall könnte es ein notwendiger Schritt sein, um einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem ich etwas tun kann, was viel interessanter ist. Wenn ich diese Verknüpfung hergestellt habe, kann ich das kleine Ziel mit der Energie, die ich vom größeren beziehe, in Angriff nehmen.
7. Das Ziel muss ökologisch sein, das heißt: im Hinblick auf unseren gesamten Lebenskontext vertretbar.
Niemand existiert in Isolation; wir alle sind Teil von größeren Systemen: von Familie, Arbeitsstelle, Bekanntenkreis und Gesellschaft im Allgemeinen. Sie müssen also bedenken, was die Konsequenzen im Kontext dieser weiteren Beziehungen sein werden, wenn Sie ihr Ziel erreichen. Hätte es unerwünschte Nebenwirkungen? Was müssten Sie aufgeben oder sich angewöhnen, um es zu erreichen?
Beispiel: Sie möchten mehr freiberufliche Arbeit machen. Dies würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, also würden Sie weniger Zeit mit Ihrer Familie verbringen. Einen riesigen Auftrag zu bekommen könnte Ihre Arbeitsmenge in solchem Maße vergrößern, dass Sie die Arbeit nicht angemessen erledigen könnten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Ziel auch mit Ihnen als ganzer Person harmoniert. Ziele sind nicht dazu da, das eine auf Kosten des anderen durchzusetzen. Die wertvollsten und befriedigendsten Ergebnisse werden durch Verhandeln und Kooperieren, durch Zusammenarbeiten erreicht, zum Realisieren gemeinsamer Ziele, wobei jeder gewinnt. Dies berücksichtigt automatisch die Frage der Ökologie.
Fragen dieser Art bringen Sie dazu, Ihr Ziel zu überprüfen oder es in ein anderes Ziel umzuändern, das dem gleichen Zweck dient, ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu haben. Das klassische Beispiel der Wahl eines „unökologischen“ Ziels war König Midas, der sich wünschte, dass sich alles, was er anfasste, in Gold verwandelte. Er fand schnell heraus: Dies war eine ausgesprochene Belastung.
ZUSAMMENFASSUNG: ERGEBNISSE UND ZIELE
Sie können sich dies alles anhand des Mnemons „PABSBREGÖR“ merken, das sich aus den ersten Buchstaben der Schlüsselwörter für den jeweiligen Schritt zusammensetzt.
Positiv
Denken Sie an das, was Sie wollen, anstatt an das, was Sie nicht wollen.
Fragen Sie: „Was hätte ich lieber? Was möchte ich wirklich?“
Aktive Beteiligung
Denken Sie an das, was Sie aktiv tun werden und was Ihrem Einfluss unterliegt.
Fragen Sie: „Was werde ich tun, um mein Ziel zu erreichen? Wie kann ich beginnen und durchhalten?“
Spezifisch
Stellen Sie sich das Ziel so spezifisch vor, wie Sie können.
Fragen Sie: „Wer, wo, wann, was und wie genau?“
Beweis
Denken Sie an den sinnlich wahrnehmbaren Beweis, der Sie wissen lässt, dass Sie das bekommen haben, was Sie wollen.
Fragen Sie: „Was werde ich sehen, hören und fühlen, wenn ich es habe? Woran werde ich erkennen, dass ich es erreicht habe?“
Ressourcen
Haben Sie angemessene Ressourcen und Wahlmöglichkeiten, um Ihr Ziel zu erreichen?
Fragen Sie: „Welche Ressourcen brauche ich, um mein Ziel zu erreichen?“
Größe
Hat das Ziel die richtige Größe?
Wenn es zu groß ist, fragen Sie: „Was hält mich davon ab, dies zu bekommen?“, und dann verwandeln Sie die Probleme in kleinere Ziele. Machen Sie sie ausreichend klar und erreichbar.
Wenn es zu klein ist, um motivierend genug zu sein, fragen Sie: „Wenn ich dieses Ziel erreichte, was brächte es mir?“ Gehen Sie höher, bis Sie es mit einem Ziel verknüpft haben, das ausreichend groß und motivierend ist.
Ökologie-Rahmen
Überprüfen Sie die Konsequenzen in Ihrem Leben und in Ihren Beziehungen, die einträten, wenn Sie Ihr Ziel erreichten.
Fragen Sie: „Wen betrifft dies noch? Was würde passieren, wenn ich es erreichte?“
Wenn Sie das Gewünschte auf der Stelle bekämen, würden Sie es annehmen? Seien Sie sensibel gegenüber Gefühlen von Zweifel, die beginnen mit „Ja, aber …“. Welche Gedanken stehen für diese Gefühle von Zweifel? Wie können Sie Ihr Ziel verändern, neu formulieren, um diesen Gefühlen Rechnung zu tragen? Nun unterwerfen Sie dieses neue Ziel wieder dem „PABSBREGÖR“-Kontrollverfahren, um zu überprüfen, ob es wohlgeformt ist.
Der letzte Punkt ist der: Setzen Sie es in die Tat um! Sie müssen den ersten Schritt tun. Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
Wenn das Ziel wohlgeformt ist, dann ist es erreichbar, motivierend und