Energy EFT. Silvia HartmannЧитать онлайн книгу.
ausprobiert haben.
Energy EFT ist keine Psychologie, keine Meditation und keine Hypnose. Es bewirkt spürbare Veränderungen in unseren Emotionen, also in unseren körperlichen Empfindungen. Diese Empfindungen finden eben nicht nur „im Kopf“ statt, sie sind körperlich und machen sich im Körper bemerkbar.
Daher kommt es, dass Energy EFT eine ganze Reihe körperlicher Befindlichkeiten und Regungen auslöst. Sehr häufig tritt ein Rumoren im Magen auf, wenn der Energiefluss sich verbessert und angespannte Muskulatur sich entspannt oder anders als bisher auf Veränderungen im Energiesystem reagiert.
Vielleicht nehmen wir ein leichtes Knacken in den Halswirbeln und im Kiefergelenk wahr, oder unsere Ohren reagieren wie bei einer Druckveränderung beim Fliegen; beginnt die Energie zu fließen, so lassen sich im ganzen Körper die verschiedensten fremdartigen, ungewohnten, kribbelnden, elektrisierenden Empfindungen wahrnehmen, von den Zehenspitzen bis zu den Haarspitzen.
Häufig beginnen wir während einer EFT-Sitzung auch zu gähnen, wir fangen an, uns zu entspannen, und fühlen uns leicht benommen und schläfrig. Diese Reaktionen treten meist um den Nullpunkt der SUE-Skala herum auf; es ist dann sehr wichtig, weiterzumachen und über diesen Punkt hinaus die Energie in Gang zu bringen und aus dem Schatten ins Licht zu treten.
Ein weiteres interessantes Phänomen, das bei einer EFT-Sitzung auftreten kann, ist ein Tränen der Augen, das sich völlig anders anfühlt als normales Weinen. Es kommt sogar vor, dass nur ein Auge tränt, während das andere trocken bleibt. Das kann natürlich sehr befremdlich wirken, ist jedoch völlig verständlich, wenn man bedenkt, dass eine Blockade durchaus nur auf der einen Seite des Energiekörpers sitzen kann, während die andere völlig frei ist.
Natürlich kann es auch vorkommen, dass jemand während einer Sitzung wirklich weinen muss. Bitte lassen Sie sich davon nicht beirren oder beängstigen. Hier handelt es sich lediglich um eine körperliche Reaktion auf sich lösenden Druck und das ist durchaus positiv. Atmen Sie einfach weiter tief ein und aus und hören Sie nicht auf zu klopfen; die Tränen werden bald versiegen und Sie werden sich klarer, ruhiger, leichter und erfrischt fühlen, wie eine Landschaft nach einem Gewitter.
Auch Kichern oder lautes Lachen sind unmittelbare Reaktionen auf Energiebewegungen. Dies geschieht spontan, wenn der Energiestrom rasch ansteigt, meist um einen Wert von +4 auf der SUE-Skala herum. Natürlich ist es wunderbar, wenn Sie lachen müssen; klopfen Sie aber unbedingt weiter, bis Sie im wahrsten Sinne des Wortes vor Energie zu sprühen beginnen.
Unsere Emotionen können zu großen Gefühlswellen anwachsen, für die es keine Worte gibt. Auch das ist aber nur Energie in Bewegung und – ich wiederhole es noch einmal – nichts, vor dem man sich fürchten müsste. Wir sind daran gewöhnt, alles zu versuchen, um derartige Gefühlsausbrüche zurückzuhalten, sie zu unterdrücken, in unserem Innersten zu verschließen; lassen Sie solche Gefühlswellen während Ihrer EFT-Anwendung einfach fließen, klopfen Sie weiter und atmen Sie tief ein und aus. Sagen Sie sich: „Das ist nur Energie.“, konzentrieren Sie sich auf diesen Satz. Kann die Energie ungehindert durch Sie hindurch- und hinausfließen, so können selbst die intensivsten Emotionen innerhalb von Sekunden oder noch schneller verschwunden sein.
Dies kann natürlich dazu führen – auch das lässt sich häufig beobachten –, dass es sich wie ein Schock anfühlt, festzustellen, dass eine Emotion, die uns vielleicht schon seit Jahrzehnten geplagt hat, so plötzlich, so leicht, so bereitwillig in Sekundenbruchteilen verschwindet.
Jeder, der EFT anwendet, muss lernen, damit auf seine eigene Art klarzukommen. Wir können dann etwa mit dem folgenden Set-up klopfen: „Wenn das so einfach ist, warum musste ich dann so sehr leiden? Warum hat mir das niemand gesagt?“ So können wir zu unserer eigenen „Auflösung“, zu unserem eigenen Heilungserlebnis finden und zu einem eigenen Verständnis unserer Erfahrungen und unseres Lebens gelangen.
Alle diese Erfahrungen, das Heilungserlebnis und noch viele mehr sind Teil dessen, was wir erleben können, wenn wir uns mithilfe von EFT neu kennenlernen. Am wichtigsten dabei ist:
Keine Angst haben!
Angst ist eine Energieblockade. Es ist nur eine Energie und nicht mehr. Es gibt nichts, wofür man sich schämen müsste, nichts, wovor man Angst haben müsste. Verursachen Energieblockaden Stress, so machen wir Menschen uns natürlich alle möglichen Sorgen und Gedanken über alles Mögliche; diese Sorgen haben nichts mit Vernunft zu tun und sind im Grunde völlig unbegründet. Ein paar Beispiele:
„Ich habe Angst, dass mir nichts mehr bleibt, wenn ich meinen Schmerz wegklopfe …“
„Ich Angst, dass – wenn ich an mein Problem denke – die Emotionen so unerträglich sein werden, dass ich verrückt werde …“
„Ich habe Angst, die Kontrolle zu verlieren …“
„Ich habe Angst, dass meine Frau mich nicht mehr lieben würde, wenn ich zu perfekt wäre …“
„Ich habe Angst, dass ich süchtig nach Freude und Glück werde, wenn ich meinen SUE-Wert zu weit nach oben klopfe …“
„Ich habe Angst, dass ich mich schlecht benehmen werde, wenn ich meine Schuldgefühle und meine Scham wegklopfe …“
„Ich habe Angst, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll, wenn ich mit diesem Problem klopfe und es löse …“
„Ich habe Angst, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll, wenn ich mit diesem Problem klopfe und es nicht löse …“
„Ich habe Angst, dass ich mich aus meiner Ehe verabschiede, wenn ich zu sehr zu mir selbst und meiner Energie komme – und was wird dann aus meinen Kindern …?“
„Ich habe Angst vor dem, was ich über mich selbst erfahren könnte …“
Alle diese Ängste und viele weitere sind einfach nur Energieblockaden, die Angst und Stress verursachen; ohne sie geht es uns auf jeden Fall besser – unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele.
Die tiefste Erfahrung, die wir mit EFT machen können, ist, dass wir uns nicht mehr zu fürchten brauchen. Wir können etwas gegen unsere Angst tun, die Blockade lösen – und übrig bleiben die Realität und die Wahrheit über unsere Situation. Das ist etwas ganz Besonderes: Wir sind in der Lage, der Angst Einhalt zu gebieten, und das ist sicherlich das größte Geschenk überhaupt.
Nutzen wir unsere Ängste als Diagnoseinstrument, das uns den Hinweis gibt, dass es Zeit ist, unsere Energiedepots wieder aufzufüllen. Etwas Besseres kann uns nicht passieren!
Bringen Sie mehr Energie in Ihr Leben!
In den Anfängen von EFT hatten wir alle nur das Ziel, unsere Probleme „wegzuklopfen“. Das war verständlich, hatte es doch bis zu diesem Zeitpunkt keine Methode gegeben, die mit EFT vergleichbar gewesen wäre; wir alle hatten damals so viele Probleme, die wir „wegklopfen“ wollten, dass wir für jede noch so kleine Entlastung dankbar waren.
Zu dieser Zeit war niemandem von uns klar, dass der Punkt 0 in der Energiearbeit tatsächlich der Nullpunkt ist, der Punkt, an dem wirklich nichts ist.
Und nichts zu fühlen tut dem Energiesystem nicht gut. Wir bewegen uns dann in einer Art Niemandsland, sind nicht Fisch, nicht Fleisch; auch wenn es sich eindeutig besser anfühlt als der Schmerz, so ist das völlige Fehlen jedes Gefühls auch nicht die Lösung für unsere Probleme.
Im Laufe der Zeit gelangten wir zu der Erkenntnis, dass wir – wollten wir mit EFT als modernem Verfahren der Energiearbeit angemessen arbeiten – weitergehen und den Gegenpol unserer ursprünglichen negativen Gefühle erfahren mussten; nur so können wir sicher sein, das Problem wirklich zu lösen.
Wir formulieren Set-ups, um unsere Probleme zu beschreiben, damit wir sie wegklopfen können; das ist unser Ausgangspunkt. Nähern wir uns dem Nullpunkt auf der SUE-Skala, so müssen wir anfangen, anders zu denken.
Am Punkt 0 geht es nun nicht mehr um das, was wir nicht mehr haben wollen, sondern um das, was wir uns stattdessen wünschen.
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