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Perry Rhodan - Die Chronik Band 1. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan - Die Chronik Band 1 - Michael Nagula


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Scheidt, geboren 1940, veröffentlichte bereits mit siebzehn Jahren den SF-Roman »Männer gegen Zeit und Raum«, auf den er noch drei weitere folgen ließ, teilweise unter dem Pseudonym Thomas Landfinder, bevor er sich Sachbüchern zu psychologischen Themen zuwandte. Er veröffentlichte auch mehrere SF-Anthologien und gibt seit 1979 Seminare in Creative Writing. Der sieben Jahre ältere Jesco Freiherr von Puttkamer schrieb zwischen 1957 und 1961 sogar sieben SF-Romane, darunter einen gemeinsam mit seinem Freund Clark Darlton. Er machte in dessen Geburtsstadt Konstanz das Abitur und wanderte 1963 in die USA aus, wo er in Huntsville/Alabama im Team von Wernher von Braun am Apollo-Programm mitarbeitete. Er war an Skylab, dem Space Shuttle und anderen Projekten beteiligt und arbeitete als technischer Berater am ersten STAR TREK-Kinofilm mit. Heute ist er in führender Stellung an der Internationalen Raumstation ISS und der Realisierung des langfristigen Mond-Mars-Programms der NASA beteiligt.

      Vom Scheidt und von Puttkamer verkörpern gewissermaßen die beiden grundsätzlichen neuen Richtungen der Science Fiction – den Innenraum und den Außenraum. Es herrschte somit kein Mangel an hochqualifizierten Denkern, aber Autoren von ähnlichem Kaliber, die einfach spannend und ideenreich schreiben konnten, und das noch unter der strikten Einhaltung von Abgabeterminen, waren dünn gesät. Hier musste auf die alten Recken zurückgegriffen werden, und tatsächlich fand sich auch ein erfahrener Erzähler.

      Überschäumend und begeistert: Kurt Brand

      Bei seinem Einstieg in die PERRY RHODAN-Serie konnte der 1917 in Wuppertal-Barmen geborene Rudolf Kurt Brand bereits auf rund einhundertfünfzig Romane zurückblicken, die unter zahlreichen Pseudonymen erschienen waren.

      Zunächst hatte er Western und Krimis geschrieben, aber 1951 den Roman »Türme in der Sahara« veröffentlicht, auf den ab 1956 zwei Dutzend weitere SF-Titel gefolgt waren – auch unter dem Namen C. R. Munro. Er betrachtete sich als »intuitiven« Schriftsteller, der aus dem Bauch heraus schrieb, und das in allen Genres. Wie Heiko Langhans in seiner Scheer-Biografie so schön formuliert: »Hinzu kamen eigenartige Syntax-Vorstellungen und eine geniale Unbekümmertheit im Umgang mit seinen Vorgaben, sprich: mit den Exposés. Fast schien es, als schreibe er oft deshalb so kurze Sätze, damit er mit dem Tempo der Bilder in seinem Kopf mithalten könnte, was besonders auf Action-Szenen zutraf.«

      Aber Kurt Brand hatte eine Entschuldigung, die immer und überall zog: Er schrieb unglaublich spannend!

      Und das wird auch der Grund gewesen sein, weshalb Kurt Bernhardt ihm am 7. November 1961 die Mitarbeit an der Serie anbot. Gleich am folgenden Tag soll er ihm die elf bereits gedruckten Romane zugeschickt haben. Brand spricht in seinen Erinnerungen davon, dass ein Bekannter ihm Band 5 der Serie kurz unter die Nase gehalten hatte. Seine Neugier wurde geweckt, doch die Serie war »an Kiosken und in Buchhandlungen« nicht zu erwerben gewesen – vermutlich wegen des überraschend hohen und schnellen Abverkaufs. Durchaus möglich, dass Brand sich daraufhin wegen einiger Leseexemplare an Bernhardt gewandt hatte. Jedenfalls erklärt Brand im WERKSTATTBAND, dass er »an einem Samstagmorgen die erste PERRY RHODAN-Story zur Hand« nahm. »Einen Tag später, Sonntag abends, kannte ich, vollkommen übernächtigt, auch die neunzehnte Story ›Der Unsterbliche‹. Über meine damaligen Kopfschmerzen sollte kein Wort verloren werden. Sie spielten gegenüber meiner Begeisterung für die PR-Aufzeichnungen keine Rolle.«

      Am 23. November trafen sich Brand und K. H. Scheer in Friedrichsdorf, und es gab »zwischen uns nur ein Thema: Perry Rhodans Erlebnisse und die seiner Mitarbeiter, deren Zahl sich kontinuierlich vermehrte. Karl-Herberts Optimismus, die Chronik müsse ein geschäftlicher Erfolg werden, war ansteckend« – und Brands Bedenken, dass das Schreiben nach Exposés ihn in seiner Kreativität einschränken würde, wurden rasch zerstreut.

      Wie er 1986 selber sagt, sah es für ihn anfangs etwas problematisch aus, »denn als ich meinen ersten PR-Bericht schreiben sollte, befand sich die neunundzwanzigste Story schon in Arbeit, und dadurch klaffte zwischen den Nummern neunzehn bis neunundzwanzig eine fühlbare Lücke.« Und Brand sollte Band 34 schreiben. »Mit impulsiver Hilfsbereitschaft half K. H. Scheer aus und lieferte mir auf dreizehn Manuskriptseiten in komprimierter Form alle wichtigen Daten, die den schon längst abgefassten, aber noch nicht veröffentlichten Berichten mit ihren Figuren und ihrer Technik Charakter gaben.«

      Mit anderen Worten: Scheer schrieb ihm ein Sonderexposé mit den wesentlichen Daten als Einstiegshilfe, und ein gewisser Jemand »hatte nun seinen ersten PR-Bericht (Roman) zu schreiben und ›schwamm‹, wie er über Schreiben noch nie ins ›Schwimmen‹ geraten war. Aus dieser Arbeit entstand die Story ›Levtan, der Verräter‹, aber bis der Jemand nach Abschluss des Manuskriptes das phantastisch klingende Wort ›Ende‹ schreiben durfte, hatte er hundertmal und öfter in den vorliegenden, ausgedruckten neunzehn Berichten nachgesehen, um exakt das wiederzugeben, was der Leserschaft längst vertraut war.«

      Am 27. April 1962 erschien Brands Erstling bei PERRY RHODAN, und zwei Monate später folgte sein zweiter Roman. Bis zu seinem Ausscheiden mit Band 208 sollte er insgesamt 38 Hefte schreiben, also – die Wochenenden abgezogen – durchschnittlich einen Roman pro Monat. Dabei entwickelte Brand sich nach und nach zu einer Art »Medizinmann der Serie«, weil er sich bei einem kurzen Zwischenspiel als Werbeleiter eines Pharmakonzerns unsystematische Kenntnisse auf medizinischem Gebiet angeeignet hatte, die er durch Nachfragen bei einem befreundeten Arzt im Bedarfsfall untermauerte. So geschah es, dass er im Mai 1963 einen Roman von Clark Darlton überarbeitete – nämlich jene Szenen von Heft 111, »Unter falscher Flagge«, die sich mit den Liquitiv-Süchtigen befassten.

      All sein Engagement und seine erstaunliche Produktivität konnten jedoch nichts daran ändern, dass er Günter M. Schelwokat manches graue Haar bereitete. Der war als Ostpreuße und obwaltender Redakteur äußerst grammatikstreng – was der Verfasser dieser Zeilen selbst noch erlebte. Für Schelwokat muss es ein wahres Horrorszenario gewesen sein, Brands gelegentlich recht eigenwillige Satzkonstruktionen zu bearbeiten. Und es kam vor, dass er den Eindruck gewann, ein Roman des Autors könnte der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften missfallen, wie bei Band 46, »Geschäfte mit Arkon-Stahl«, tatsächlich geschehen – und alles durfte geschehen, nur kein Verbot der Serie!

      Von den meisten Lesern geliebt, von den Mitarbeitern amüsiert bis bang beobachtet, drückte Kurt Brand der Serie bis zum 10. September 1965 seinen Stempel auf. Dann kam es zu »Unstimmigkeiten« – manche Quellen sprechen von einem handfesten Streit –, und bereits abgelieferte Manuskripte von Einzelromanen sowie ein zweites PERRY RHODAN-Taschenbuch verschwanden in den Schubladen. Nichts, was sich nicht hätte beheben lassen, und es sollte auch wieder zur persönlichen Annäherung zwischen den Beteiligten kommen – aber es war das Ende einer Ära.

      Kurzbiografie: Kurt Brand

      Am 10. Mai 1917 in Barmen geboren, wuchs Kurt Brand in der Kleinstadt Rheinbach auf, wo er auch das Gymnasium besuchte, Jules Verne las und 1931 eine Schülerzeitung ins Leben rief, die es auf fünf Ausgaben brachte. Darin erschien seine erste SF-Geschichte »Der weiße Stern«. Mit achtzehn Jahren wurde sein erster Roman, »Motoren donnern zum Ziel«, abgelehnt. Sein zweites Buch, »Eisberge bekämpfen die Welt«, in dem es um das jähe Schmelzen des Polareises geht, konnte aufgrund von Papiermangel bei Kriegsbeginn nicht gedruckt werden. Das Dritte Reich erlebte er als Soldat in Peenemünde, wo er beim Start von V2-Raketen in Richtung England mitwirkte. Bei Kriegsende entließ er sich eigenem Bekunden nach selbst, weil er »keine Lust mehr hatte«, und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Ab 1946 baute er in Köln mit 24.000 Bänden eine der größten privaten Leihbüchereien auf, die ein finanzieller Misserfolg wurde. 1951 war sein erstes SF-Leihbuch erschienen, und nun schrieb er bis 1956 mehrere hundert Western, denen er bis April 1962, als er bei PERRY RHODAN einstieg, noch rund zwei Dutzend SF-Leihbücher folgen ließ. Nach 38 Heften und einem Taschenbuch für PERRY RHODAN, die parallel zu seinem bei TERRA veröffentlichten zehnbändigen Heftzyklus über den Weltraumreporter Yal entstanden, trennte er sich im September 1965 vom Moewig Verlag. Es entstanden mehrere SF-Einzelromane für die Reihen UTOPIA und ZAUBERKREIS-SF, bevor er 1966 beim Kelter Verlag seinen größten persönlichen Erfolg platzierte: die eigene Serie REN DHARK. Er schrieb alle Exposés der 98 erschienenen Hefte und 53 davon selbst sowie später noch sechs Taschenbücher, wobei Band 2 ein umgeschriebenes PERRY RHODAN-Taschenbuch war. 1969 scheiterte sein Wiedereinstieg ins Perryversum, für den er er einen ATLAN-Roman


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