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Perry Rhodan - Die Chronik Band 1. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan - Die Chronik Band 1 - Michael Nagula


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gelesen hat – die Funktionsweise des Zeiterstarrers und des Linearantriebs der Druuf, der einen überlichtschnellen Raumflug »auf Sicht« zu einem Ziel ermöglicht. Durch diese Technik kann im so genannten Halbraum die kontinuierliche Orientierung anhand eines gewählten Zielsterns erfolgen, was in den nächsten Jahrhunderten den Raumflug der Terraner revolutionieren wird. Beide Erfindungen lässt Perry Rhodan sich auf Druufon von Onot-Ellert aushändigen.

      In dem Doppelband 79/80 von Kurt Mahr beschließen Rhodan, Atlan, Fellmer Lloyd und Reginald Bull, den Robotregenten in einem Blitzangriff zu vernichten, werden aber gefangen genommen und auf ein Raumschiff der Ekhoniden überführt, Abkömmlingen arkonidischer Siedler, bis sie wiederum von den Druuf gefangen genommen und auf einen Ammoniak-Methan-Riesen gebracht werden. Im zweiten Heft führt Onot-Ellert das Einsatzsteam telepathisch zu dieser Gefängniswelt, wo alle vier von Ras Tschubai und Gucky geborgen werden.

      In Heft 82, ebenfalls von Kurt Mahr, beschließt Rhodan, den Robotregenten zu täuschen. Daher reist Oberst Julian Tifflor zum Heimatplaneten der Druuf, um sie mit Ernst Ellerts Hilfe dazu zu bewegen, die arkonidischen Schiffe anzugreifen, aber die Druuf verlangen seine Unterstützung bei der Abwehr der arkonidischen Robotflotte. Kurz darauf, in Heft 91, schildert Clark Darlton die Anfänge des Zusammenbruchs der Zeitüberlappung. Onot wird auf Druufon verhaftet, und Ellert, der sich nicht mehr von ihm befreien kann, verhilft dem Wissenschaftler zur Flucht – gerade lange genug, bis Gucky seinen Geist wegteleportiert. Im Mausoleum auf Terra sind die Zerfallserscheinungen an Ellerts Körper dann so schlimm, dass der rechte Arm gegen eine Prothese mit Hypnostrahler ausgetauscht wird. In Heft 94 von Darlton schließt sich der Übergang ins Rote Universum langsam.

      Die Handlung um Ernst Ellert mit den Druuf wurde eingerahmt von den ersten beiden Romanen von William Voltz, und mehr als fünfundvierzig Realjahre sollten vergehen, bis die Druuf in der Serie wieder eine Rolle spielten. Erst 2009/2010 startete im Heyne Verlag mit Wim Vandemaan alias Hartmut Kasper als Exposé-Autor die PERRY RHODAN-Trilogie »Das Rote Universum«, in der es um eine weitere Überlappungsfront geht, bei der Menschen nach Karwick umsiedeln, wie das Rote Universum nun heißt. Sie wollen den dortigen beschleunigten Zeitablauf nutzen, um genug Zeit zur Entwicklung wirksamer Waffen gegen TRAITOR zu haben, eine in mehreren Universen operierende dezentrale Organisation, die im »Negasphäre«-Zyklus der Serie gegen die Streitkräfte der Kosmokraten kämpft. Die Heyne-Trilogie konzipierte Vandemaan unter Mitwirkung seiner Kollegen Christian Montillon und Michael Marcus Thurner, die auch die ersten beiden Bände verfassten.

      Übrigens gibt es neben der Risszeichnung eines Raumschiffs der Druuf in PERRY RHODAN 875, die Christoph Anczykowski anfertigte, auch ein von Hand nachbearbeitetes und patiniertes Zinnmodell, das der auf 145 Exemplare limitierten Vorzugsausgabe der SILBER EDITION von »Vorstoß nach Arkon« beilag. Es wiegt 375 Gramm, bei einer Höhe von zehn Zentimetern, und stammt von dem Figurendesigner Klaus Meyer. Die SILBER EDITION ist ein gigantisches Hörbuch-Projekt, in dem die SILBERBÄNDE auf jeweils zwölf oder dreizehn CDs von Josef Tratnik für Eins-A-Medien in Köln eingesprochen werden. Diese Hörbuchserie erscheint bereits seit 2002 und mittlerweile sogar viermal im Jahr als Normalversion und limitierte Vorzugsausgabe.

      Und was machen die losen Fäden?

      Perry Rhodans Absicht sollte natürlich glücken. Er will den Robotregenten, der nach Meinung der terranischen Spezialisten über eine Sicherheitsschaltung verfügen muss, ausschalten. Mit einer kleinen Schar Spezialisten, darunter auch Atlan, sickert er ins Zentrum von Arkons Macht ein – und der ursprüngliche Plan scheitert.

      Aber dafür wird Atlan als nicht degenerierter Arkonide aus der Blütezeit des Imperiums anerkannt, und eine Sonderschaltung spricht an, die den Robotregenten wieder zur untergeordneten Maschine macht. Atlan übernimmt daraufhin als Imperator Gonozal VIII. die Herrschaft über das Große Imperium. Als es kurz darauf den Springern gelingt, die Position Terras herauszufinden, greift Arkons Flotte auf der Seite der Menschheit ein.

      Gucky hingegen hat einen großen Verlust zu beklagen: Sein Heimatplanet Tramp wird in Zuge eines Experiments von insektoiden Aliens vernichtet, und der Mausbiber kann lediglich 28 seiner Artgenossen vor dem Untergang retten, darunter Iltu, seine spätere Frau. Die anschließende Suche nach den Mördern seines Volkes schilderte Clark Darlton in einem PLANETENROMAN, der sicher nicht zufällig die überlebende Anzahl seiner Artgenossen als Titelnummer trägt, nämlich 28. Der Roman heißt »Gucky und die Mordwespen«.

      Rätsel und Zellaktivatoren

      Ab Heft 50 war es in erster Linie um die Gründung des Solaren Imperiums gegangen, um die Auseinandersetzungen mit dem Robotregenten von Arkon und die Bedrohung durch die Druuf aus dem Roten Universum, die durch Zeitüberlappung ganze Planeten unter ihren Einfluss bringen. Jetzt, im August 1963, startete der dritte Zyklus der Serie: »Die Posbis«. Auch er umfasste wieder fünfzig Hefte. Die Handlungsebenen wechselten nicht mehr so oft, aber der neue Zyklus ließ sich glatt in der Mitte teilen – und K. H. Scheer begann mit dem Aufbau seiner so genannten Rätselstruktur.

      Jubiläumsheft 100, »Der Zielstern«, signalisierte jedermann unübersehbar: PERRY RHODAN hat sich etabliert, ein Ende ist nicht in Sicht. Auf die Handlung übertragen hieß das: Professor Arno Kalup entschlüsselt das Überlichttriebwerk der Druuf. Rhodan macht sich mit der FANTASY, dem ersten Fernraumschiff der Terraner, das 200 Meter Durchmesser hat, auf den Weg zum Zentrum der Galaxis und begegnet auf dem Planeten Sphinx dem Volk der Akonen, direkten Vorfahren der Arkoniden, die eine beachtliche Transmittertechnik entwickelt haben. Doch sie sind nicht das erwartete Ursprungsvolk der Menschheit! Damit legt Scheer den Grundstein für spannende Fragestellungen, die weit in die Zukunft der Serie reichen und zugleich die früheste Vergangenheit der Terraner ausleuchten.

      Einen humorigen Beitrag zur Rätselstruktur leistete übrigens – vielleicht ungewollt – auch diesmal wieder der ideenreiche Kurt Brand: In Heft 97, »Der Preis der Macht«, schildert er die von den Arkoniden abstammenden Soltener, die neben einer buckelförmigen Stirn eine starke Rückgratverkrümmung aufweisen. Die Männer dieses Volkes sind in der Galaxis als Lügner verschrien, weil sie auf fremden Welten stets die matriarchalische Gesellschaftsform ihrer Heimatwelt zu verschleiern versuchen! Einerseits ein rüder Scherz über Pantoffelhelden, der noch stark das Flair der Fünfzigerjahre atmet – andererseits ein Vorgeschmack auf die umweltangepassten Terraner späterer Jahre …

      Neben der Rätselstruktur entwickelte Exposé-Autor Scheer noch eine weitere Handlungsebene. Cardif lässt sich von dem Geistwesen ES nämlich nicht nur Rhodans Zellaktivator geben, sondern gleich zwanzig weitere, in deren Besitz sich die schon seit mehr als zehntausend Jahren existierende, galaxisumspannende Sekte der Báalols bringt. Doch die Aktivatoren erfüllen ihren Zweck nicht, sondern führen zu seltsamen Phänomenen. Also wird die Abteilung III unter Leitung von Oberst Nike Quinto darauf angesetzt, eine Unterorganisation der Solaren Abwehr, die sich als Interkosmische Soziale Entwicklungshilfe tarnt. In fünf Romanen schildert Kurt Mahr, beginnend mit Heft 102, »Abteilung III greift ein«, bis zur Halbzeit des Zyklus ihre Einsätze gegen Aras, Springer und Antis.

      Endgültige Aufklärung über das Schicksal der zwanzig Zellaktivatoren sollte allerdings erst fünfzehn Jahre später ein PERRY RHODAN PLANETENROMAN geben. In Band 179, »Unsterblichkeit x 20«, lässt der Autor Peter Terrid Staatsmarschall Reginald Bull ganze fünf Tage Zeit, um diese Frage auf einer lebenswichtigen Mission zu beantworten.

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      Wechselbad der Gefühle

      Die Erfinder von PERRY RHODAN erlebten eine aufregende Zeit – die Romane blieben nicht ihre einzigen Kinder. Ende 1963, als die Scheers ein selbstgebautes Haus in Harheim, damals noch vor den Toren Frankfurts, bezogen,


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