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Die Kunst des Krieges. Сунь-цзыЧитать онлайн книгу.

Die Kunst des Krieges - Сунь-цзы


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binden sie mit Schnüren um, um schneller voranzukommen, legen sie Tag und Nacht nicht Halt ein, verbinden sie Tag- mit Nachtmärschen und legen die verglichen mit dem üblichen Soll doppelte Wegstrecke zurück, marschieren sie hundert Meilen, um die für den Waffengang günstigstmöglichen Bedingungen zu erringen, dann wird der Feind mit großer Wahrscheinlichkeit die Kommandanten der drei Armeen gefangen nehmen. Die kräftigen Soldaten werden vorne herbeistürmen, wohingegen die müden Soldaten hinten zurückfallen, und dann gilt diese Regel76, nämlich dass nur einer von zehn am Ziel ankommt. Führt man über fünfzig Meilen einen Eilmarsch durch, um die für den Waffengang günstigstmöglichen Bedingungen zu erringen, dann wird mit großer Wahrscheinlichkeit der Kommandant der Vorhuttruppe umkommen, und es gilt diese Regel, nämlich dass nur die halbe Armee am Ziel ankommt. Führt man über dreißig Meilen einen Eilmarsch durch, um die für den Waffengang günstigstmöglichen Bedingungen zu erringen, dann werden nur zwei Drittel der Armee am Ziel ankommen. Aus diesem Grunde gilt: Hat eine Armee keinen Tross, dann geht sie unter, hat eine Armee keinen Proviant, dann geht sie unter, hat eine Armee kein Futter, dann geht sie unter.

      7.3. Weiß man über die Planungen der vielen Fürsten nicht Bescheid, ist man nicht imstande, vor einem Ringen um die für den Waffengang günstigstmöglichen Bedingungen im Hinblick auf die Gewinnung möglicher Bündnispartner mit ihnen in Verbindung zu treten. Weiß man über die Formen von Bergen und Wäldern, Schluchten und unpassierbarem Gelände, Sümpfen und Mooren nicht Bescheid, ist man nicht imstande, die Armee in Marsch zu setzen. Benutzt man keinen Wegführer, kann man sich die Vorteile der Bodenformen nicht zunutze machen. Krieg beruht auf List.77 Im Hinblick auf einen Nutzen setzt man die Armee in Bewegung. Die Aufteilung oder Zusammenziehung der Armee, mit der man auf die Veränderungen beim Feind und auf die sich wandelnden Kräftekonstellationen reagiert, sind die hauptsächlichen Varianten der Kriegführung. Für eine Armee gilt daher Folgendes: Ihr schneller Vormarsch erfolgt wie mit der Geschwindigkeit eines Sturmwindes. Ihr langsamer Vormarsch erfolgt in einer geordneten Ruhe wie jener in einem stillen Wald. Die Beutezüge im feindlichen Land erfolgen wie mit der Wucht einer Feuersbrunst. Eine Stellung hält die Armee so unbeweglich wie ein Berg. Über die gegnerische Armee Bescheid zu wissen, ist für den Feind so schwierig, wie die Sonne von einer Schattenlage aus zu erblicken. Ein Vorstoß der Armee erfolgt so plötzlich wie ein Blitzschlag. Führt man Beutezüge in feindlichen Dörfern durch, teilt man die Menge der Soldaten auf und setzt sie auf unterschiedliche Beuteziele an78. Weitet man besetztes Gebiet aus, teilt man es auf und besetzt nur die nutzbringenden Landstriche79. Bei alldem wartet man, bis man die Vor- und Nachteile abgewogen hat, um erst dann in Aktion zu treten.

      7.4. Im Buch »Militärordinanzen«80 heißt es: »Die Befehlshaber sprechen, aber sie und die Soldaten hören sich wechselseitig nicht, daher benutzen die Befehlshaber für sie, die Soldaten, Trommeln für Angriffssignale und Gongs für Rückzugssignale. Befehlshaber und Soldaten spähen aus, sehen sich aber wechselseitig nicht, darum benutzen die Befehlshaber für sie Banner und Flaggen.« Bei einem Waffengang tagsüber benutzt81 man zum Kommandieren Banner und Flaggen, bei einem nächtlichen Waffengang benutzt man zum Kommandieren Trommeln und Gongs, [so werden abwechselnd der Männer Ohren und Augen angesprochen].82 Trommeln und Gongs, Banner und Flaggen dienen dazu, Ohren und Augen der Soldaten einheitlich auszurichten. Sind die Soldaten einheitlich ausgerichtet und gehorchen konzentriert den Signalen, dann können die Mutigen nicht einzeln vorrücken, und die Ängstlichen können nicht einzeln zurückweichen. Dies ist die Methode des Einsatzes einer großen Menge von Soldaten.

      7.5. Den drei Armeen kann der Kampfgeist weggenommen werden. Dem Befehlshaber der Armee kann der Kampfeswille weggenommen werden. Aus diesem Grund verhält es sich wie folgt: Frühmorgens ist der Kampfgeist schneidig, tagsüber erschlafft der Kampfgeist, und am Abend entschwindet der Kampfgeist. Wer sich also gut auskennt im Einsatz einer Streitmacht, der weicht dem Feind aus, solange dessen Kampfgeist schneidig ist, und er greift ihn erst dann an, wenn sein Kampfgeist entschwunden ist. Dies ist die Art und Weise, wie man als Feldherr den Kampfgeist der feindlichen und der eigenen Armee beherrscht. Mit einer geordneten eigenen Armee einer chaotischen feindlichen Armee entgegenzutreten und mit einer die Ruhe bewahrenden Armee einer unruhigen feindlichen Armee entgegenzutreten, dies ist die Art und Weise, wie man als Feldherr die Gemütsregungen in den Herzen der Soldaten beherrscht. Mit einer Armee, die für einen Waffengang in ein nahes Gebiet marschiert ist, einem Feind, der für denselben Waffengang in ein fernes Gebiet marschieren musste, entgegenzutreten, in ausgeruhter Verfassung einem erschöpften Feind entgegenzutreten und in gesättigter Verfassung einem ausgehungerten Feind entgegenzutreten, dies ist die Art und Weise, wie man als Feldherr die Körperkräfte in der eigenen und feindlichen Armee beherrscht. Er blockiert nicht eine mit einem wohlgeordneten Flaggenwald marschierende Armee, und er greift nicht eine tadellos aufgestellte Armee an. Dies ist die Art und Weise, wie man als Feldherr Lageveränderungen beherrscht.

      7.6. Die Regeln betreffend einen Armeeeinsatz besagen: Befindet sich der Feind auf einer Anhöhe, dann stürme man nicht aufwärts gegen ihn an. Hat der Feind einen Hügel im Rücken, dann gehe man nicht frontal gegen ihn vor. Spiegeln feindliche Soldaten vor, geschlagen auseinanderzustieben, dann folge man ihnen nicht. Sind die feindlichen Soldaten voller Schneid, dann greife man sie nicht an. Soldaten, die der Feind als Köder aussschwärmen lässt, um den Gegner hervorzulocken, ergreife man nicht. Einer auf dem Rückmarsch befindlichen Armee stelle man sich nicht unmittelbar in den Weg. Einer umzingelten Armee öffne man unbedingt eine Lücke für den Abzug, um ihren Kampfgeist zu schwächen. Eine in eine aussichtslose Lage geratene Feindesbande treibe man nicht bis aufs Äußerste in die Enge, denn sonst läuft man Gefahr, dass sie mit dem Mut der Verzweiflung den Kampf aufnehmen und unter Aufbietung übermenschlicher Kräfte der eigenen Armee große Verluste beibringen wird. Dies sind Regeln betreffend einen Armeeeinsatz.

      8. Kapitel

      Neun Lageanpassungen

      8.1. Meister Sun sagt: Allgemein gilt gemäß den Regeln betreffend einen Armeeeinsatz: Der Feldherr empfängt vom Fürsten einen Befehl, er hebt eine Menge von Soldaten aus und stellt eine einträchtige Armee auf. 1. In einem unwegsamen Gelände schlägt er kein Lager auf. 2. Auf einem an mehrere Länder anrainenden Gelände vereint er sich mit den Verbündeten aus den angrenzenden Ländern. 3. In einem von der Umgebung abgeschnittenen lebensfeindlichen Gelände verweilt er nicht. 4. Gerät er in ein Gelände, in dem man leicht eingekesselt werden kann, dann erstellt er listige Planungen gegen mögliche Umzingelungen. 5. Gelangt er in ein Gelände, aus dem es keinen Ausweg gibt und in dem man daher eigentlich dem Tode geweiht ist, dann lässt er es auf einen alles entscheidenden Waffengang ankommen. 6. Es gibt Pfade, denen man nicht folgt. 7. Es gibt Armeen, die man nicht angreift. 8. Es gibt Städte, die man nicht angreift. 9. Es gibt Gelände, um das man nicht ringt. 10. Es gibt Befehle des Fürsten, die man nicht entgegennimmt.83

      8.2. Begreift ein Feldherr die Vorteile der neun Lageanpassungen, dann weiß er über einen Armeeeinsatz wirklich Bescheid. Begreift ein Feldherr die Vorteile der neun Lageanpassungen an unterschiedliche Geländeformen nicht, dann mag er zwar über die Geländeformen Bescheid wissen, aber er vermag nicht, aus den Vorteilen der Geländeformen Nutzen zu ziehen. Wer Soldaten befehligt, aber die Kunst der neun Lageanpassungen nicht begreift, mag zwar über die fünf Vorteile84 Bescheid wissen, aber er vermag aus dem Einsatz seiner Männer keinen Nutzen zu ziehen.

      8.3. Aus diesem Grund gilt: Die Überlegungen eines weisen Feldherrn vernetzen unbedingt den Nutzen mit dem Schaden eines Entscheides. Tritt der Schaden eines Entscheides hervor, vernetzt der Feldherr in seinem Denken den Schaden mit dem damit verbundenen Nutzen, und dann können die fraglichen Belange gut vorankommen. Tritt der Nutzen eines Entscheids hervor, vernetzt der Feldherr in seinem Denken den Nutzen mit dem damit verbundenen Schaden, und dann kann drohendes Unheil ausgeschaltet werden. Aus diesem Grund gilt: Will man sich andere Fürsten gefügig machen, dann durch angedrohte Schädigungen. Will man erreichen, dass sich andere Fürsten aufreiben, dann durch gegen sie gerichtete Unternehmungen, auf welche sie mit großem Aufwand reagieren müssen. Will man die Fürsten zu etwas antreiben, dann durch in Aussicht gestellte Vorteile. Die Regeln betreffend einen Armeeeinsatz lauten mit Bezug auf den Feind: Ich


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