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Das Tagebuch der Mademoiselle S.. AnonymЧитать онлайн книгу.

Das Tagebuch der Mademoiselle S. - Anonym


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mir damals erfand. Bei aller gewöhnlichen Schlauheit junger Mädchen ist es erstaunlich, wie lange sie über alle Dinge im Dunkeln tappen und wie selten sie gerade auf die einfachste und natürlichste Erklärung kommen.

      Das Küssen und Saugen war jedenfalls nicht die Hauptsache, sondern nur eine Vorbereitung gewesen, obgleich die Mutter offenbar gerade dabei das meiste Vergnügen gehabt hatte, sowohl als der Vater ihr an der Spalte saugte und wahrscheinlich mit der Zunge spielte, denn sie hatte ja dabei gesagt: »Jetzt tiefer!« und nachher, daß das ein »himmlischer Genuß« gewesen sei – als auch, wie sie dem Vater dasselbe tat.

      Kurz, es gab so viel zu denken und zu erklären, daß ich den ganzen Tag nicht zur Ruhe kam. Fragen wollte ich niemand, denn da die Eltern das alles so vorsichtig verborgen hatten, so mußte es wohl etwas Unschickliches sein. Wir bekamen viel Besuch den Tag über, und des Nachmittags kam auch der Onkel mit seiner Familie nach der Stadt. Er brachte seine Frau, meine Cousine, ein zehnjähriges Mädchen, meinen Cousin von 16 Jahren und eine französische Gouvernante aus der Schweiz mit. Da der Onkel am anderen Tage noch Geschäfte in der Stadt hatte, so blieben sie die Nacht bei uns, und die Cousine mit ihrer Gouvernante mußten in meinem Zimmer schlafen. Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich im Bette der Gouvernante hätte schlafen können, denn sie war ein sehr lebhaftes Frauenzimmer, 28 Jahre alt, nie um eine Antwort verlegen, und von ihr hätte ich vielleicht Belehrung erhalten können, obgleich ich nicht wußte, wie ich das anfangen sollte, da sie doch eine Erzieherin war und meine kleine Cousine sehr strenge hielt. Aber ich dachte mir, die Vertraulichkeit des Zusammenliegens im Bette würde schon eine Gelegenheit herbeiführen, und machte tausend Pläne. Als die Zeit zum Zubettegehen herangekommen war, fand ich Marguerite schon in unserem Schlafzimmer. Sie hatte eine spanische Wand zwischen die Betten geschoben, so daß die Schlafenden vollständig von einander getrennt waren. Sorgfältig brachte sie uns beide zu Bett, ließ uns unser Abendgebet hersagen, nahm dann die Lampe auf ihre Seite mit herüber, wünschte uns gute Nacht und ermahnte uns, bald einzuschlafen. Das hätte sie bei meiner Cousine kaum nötig gehabt, denn kaum unter der Decke, war sie auch schon eingeschlafen; bei mir aber war vom Schlafen keine Rede. Allerlei Gedanken gingen mir im Kopfe herum. Ich hörte Marguerite noch einige Zeit herumwirtschaften, sich dann ausziehen und das Nachtkleid anlegen. Ein schwacher Lichtschein durch die spanische Wand zeigte mir eine kleine, kaum einen Stecknadelkopf große Öffnung, und schnell hatte ich eine Haarnadel zur Hand, um das Loch unbemerkt größer zu machen, so daß ich mich im Bette nur etwas herabzuschieben brauchte, um ganz bequem zu Margueriten hinüber zu sehen. Sie hatte eben das Hemd ausgezogen, um das Nachtkleid anzuziehen.

      Ich sah freilich keinen so schönen Körper wie den meiner Mutter, aber doch runde, reife Formen, eine kleine, aber wohlgeformte Brust und geschlossene Schenkel. Ich hatte kaum eine Sekunde Zeit für das Beschauen, denn rasch warf sie das Nachthemd über, setzte eine Haube auf und holte dann aus einem Reisesack ein Buch, mit dem sie sich an einen Tisch, dem Bette gegenüber, setzte und zu lesen begann.

      Kaum aber hatte sie einige Minuten gelesen, als sie aufstand, die Lampe nahm und auf unsere Seite kam, um nachzusehen, ob wir auch schliefen. Natürlich schloß ich die Augen so fest als möglich und öffnete sie erst wieder, als ich hörte, daß sich die Erzieherin auf ihrer Seite auf den Stuhl setzte. Gleich war mein Auge auch wieder an der Öffnung. Marguerite las mit größter Aufmerksamkeit in dem Buche, und sein Inhalt mußte etwas ganz Besonderes sein, denn ihre Wangen röteten sich und ihre Augen glänzten, die Brust hob sich unruhig und plötzlich ließ sie die rechte Hand unter das Hemd sinken, setzte den einen Fuß auf die Bettstelle und schien noch eifriger, – mit noch größerem Vergnügen zu lesen. Was ihre Hand unter dem Hemde machte, konnte ich freilich nicht erkennen, da sie bedeckt war; aber ich reimte mir das heute Morgen Gesehene zusammen. Manchmal schien sie nur mit den Fingerspitzen in den Haaren zu spielen, dann drückte sie wieder die Schenkel zusammen und bewegte sich mit dem Unterkörper hin und her. Vor lauter Aufmerksamkeit auf die Hauptsache hatte ich gar nicht bemerkt, daß neben ihr auf dem Tische ein kleines Blechgefäß auf einer Spirituslampe stand, dessen Inhalt bald anfing zu dampfen. Wahrscheinlich hatte sie die Flamme schon vor dem Entkleiden angezündet, denn ich hatte es nicht gesehen. Plötzlich legte sie das Buch weg, faßte in das dampfende Gefäß, und als sie den Finger herauszog, sah ich, daß Milch darin erwärmt worden war. Sie schien sich nur überzeugt zu haben, ob die Milch heiß genug sei. Denn nun holte sie aus ihrer Reisetasche ein Paket Wäsche hervor, wickelte es auf und hatte plötzlich ein sonderbares, mir unerklärliches Instrument in der Hand. Es war schwarz und hatte genau dieselbe Form wie das, was ich heute früh bei meinem Vater gesehen. Ich armes Kind, was wußte ich damals von einem Godemiche! Sie senkte ihn in die heiße Milch, ließ ihn eine Zeitlang darin, legte ihn dann an ihre Backe, als wollte sie prüfen, ob das Instrument die rechte Wärme habe. Kaum hatte sie sich davon überzeugt, als sie die Spitze desselben wieder in die Milch legte, die beiden Kugeln am anderen Ende zusammen drückte und beim Loslassen das Innere der Kugeln mit der warmen Milch füllte. Nun setzte sie sich wieder, stellte beide Füße hoch auf das Bett, und zwar meinen Augen gerade gegenüber, so daß ich zwischen ihre ausgebreiteten Schenkel sehen konnte, da sie das Hemd hoch herauf geschlagen und unter dem Gürtel des Kamisols befestigt hatte. Mir quollen vom angestrengten Sehen fast die Augen aus dem Kopf. Nun nahm Marguerite das Buch wieder in die linke Hand, – ich hatte beim Aufnehmen bunte Bilder darin bemerkt, ohne erkennen zu können, was sie darstellten – jenes Instrument in die rechte Hand und führte dessen Spitze an den wunderbaren Teil, den ich eben auch bei mir selbst in der Hand hatte. Ganz langsam fuhr sie erst auf und nieder, von oben bis unten, rieb leise eine gewisse Stelle, wobei ihre Augen immer sonderbarer glänzten und das Buch mit seinen Bildern fast zu verschlingen schienen; dann leitete sie die Spritze zu der eigentlichen Öffnung und drängte langsam den ganzen Schaft hinein, wobei sie die Schenkel noch mehr auseinander spreizte, den Unterkörper entgegenschob und einen leisen Seufzer ausstieß. Sie schob so lange, bis der Schaft nicht weiter eindringen konnte und die Kugeln sich fast mit den Haaren vereinigten. Ebenso langsam, wie er eingedrungen war, zog sie ihn auch wieder heraus und nun wiederholte sich das Spiel nach und nach immer schneller, bis Sie das Buch fallen ließ, die Augen schloß, die linke Hand im Munde befeuchtete und sich – während das Instrument unten immer rascher eindrang – oben in der Spalte kitzelte und rieb. Ihr Körper schien in Konvulsionen zu geraten. Sie kniff die Lippen gewaltsam aufeinander, als fürchte sie sich durch einen Seufzer zu verraten; endlich schien der höchste Moment bei ihr gekommen; mit beiden Händen preßte sie die Kugeln, daß die Milch gewaltsam in ihr Innerstes spritzen mußte, schloß dann die Schenkel über dem noch immer tief eingedrungenen Instrumente und lag regungslos, aber tief atmend still auf dem Stuhle. Ich rührte mich immer noch nicht. Endlich öffnete sie die Schenkel wieder, zog das Instrument, das ganz mit Schaum bedeckt schien, heraus und fing den nachstürzenden Milchstrom in einem Tuche auf. Dann trocknete sie alles, – packte Buch und Instrument sorgfältig ein, kam darauf noch einmal mit der Lampe an unser Bett, um zu sehen, ob wir schliefen, und legte sich dann selbst zur Ruhe, mit so ruhigem, glücklichem Gesichte, als sei sie nun vollständig befriedigt. Während sie in das Bett stieg, schob auch ich mich zurecht und freute mich, nun eine Gelegenheit gefunden zu haben, die mir Lösung aller Rätsel verhieß, welche sich unruhig in meinem kleinen Kopfe umhertummelten.

      Ich war außer mir! Aber auch fest entschlossen, daß Marguerite mir beichten, mich aufklären, mir helfen sollte! Tausend Pläne durchkreuzten meinen Kopf. Wie ich sie ausführte, soll mein zweiter Brief Ihnen sagen.

      War ich aufrichtig?

      Marguerite war also meine Hoffnung. Gern wäre ich gleich zu ihr hinübergeeilt, hätte mich zu ihr ins Bett gedrängt, hätte gebeten oder gedroht, bis sie mich vollständig über alle die seltsamen, verbotenen und aufregenden Dinge aufgeklärt, die ich heute gesehen, bis sie mich gelehrt, das nachzuahmen, was mich so unbeschreiblich lüstern gemacht. Aber so jung ich war, hatte ich doch denselben Verstand und dieselbe vorsichtige Berechnung, die mich später vor so vielen Unannehmlichkeiten bewahrt hat. – Konnte ich nicht durch irgendeinen Zufall ebenso belauscht werden, wie ich sie belauscht hatte, wie ich meine Eltern gesehen? Ich fühlte, daß es sich um Unerlaubtes handelte, und wollte ganz sicher sein. Obgleich ich ganz in Feuer war und das rebellische Fleckchen da unten prickelte und juckte, so verhielt ich mich doch ganz ruhig, preßte die Schenkel zusammen, und als ich mit meinem Plane fertig war, den Onkel auf das Land zu begleiten, weil sich dort Gelegenheit finden mußte, mit Marguerite


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