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Irland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralph Raymond BraunЧитать онлайн книгу.

Irland Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralph Raymond Braun


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      Der Villenort mit Dünenstrand liegt am Rande der Dubliner Agglo­me­ration. Se­hens­wert ist der Schlosspark mit einem botanischen Gar­ten und dem Schloss selbst.

      Neben dem Bahnhof besuchen Eisen­bahn­fans das reetgedeckte Ma­la­hi­de Ca­sino, ein ro­manti­sches Sommerhaus der Schlossherren im Stil des Cot­ta­ge orné. Hier hat die früher in einem Mu­se­um im Schlosspark aus­gestellte Mo­dell­eisenbahnanlage Fry Model Rail­way eine neue Heimat gefunden.

Rose Talbot mit Bruder und Mutter

      Rose Talbot mit Bruder und Mutter

      Fast jede Generation der Talbots, in deren Besitz das von einem groß­zü­gi­gen Park um­gebene Schloss von 1185-1976 war, hat das mittelalterliche Ge­mäuer durch Um- und Anbauten ver­än­dert. Innen ist es vollgestopft mit Mö­beln und Acces­soires der ver­schie­de­nen Epochen. Als Rose Talbot (1915-2009), die Letz­te der Dynas­tie, ihre Erb­schaftssteuer nicht bezahlen konn­te, wurde das An­wesen samt Inven­tar bei Sotheby’s versteigert. Das County Fin­gal erwarb zwar Schloss und Park, doch ein Gutteil der wertvollen Ein­rich­tung ging an Sammler in aller Welt.

      Der Besucher wird in einem Visitor Centre im früheren Wirtschaftsge­bäu­de emp­fangen. Man findet hier neben einer interaktiven Ausstellung zum Schloss­garten auch einen Tearoom und ei­nen Laden der Avoca-Kette, die iri­sche Mo­de und Wohnaccessoires ver­kauft.

      Die Schlosstour beginnt in einem er­drü­ckend-düsteren, mit schwarz ge­beiz­tem Ei­chen­holz getäfelten Raum. Das anschließende orangerosafarbene Zimmer ist trotz der kitschigen Farbe geradezu eine Erleichterung. An seinen durch­bro­che­nen Tür­gie­beln dürften selbst Kunstbanausen unschwer das Ro­koko erkennen. Im grü­nen Zim­mer be­darf eine an einem Ständer befestigte Ta­fel der Erklärung. Damit schütz­ten die Herr­schaften ihre ge­puderten und ge­schminkten Ge­sich­ter vor der Wärme des Ka­min­feu­ers - sonst wäre die Mas­ke­rade zur Gri­masse verlaufen.

      Vom Spielzeug der Talbot-Spröss­lin­ge konn­ten die meisten ihrer Alters­ge­nos­sen noch nicht einmal träumen, weil sie solche Schätze nie zu Gesicht be­kamen: ein Drei­rad, Blech­ei­sen­bah­n­en, Designerpuppen, eine Mo­del­lvi­l­la. Kör­perpflege wurde groß­ge­schrie­ben, des­halb hatten die Kinder au­ßer ei­nem Nacht­topf en miniature so­gar Hy­gie­ne­köf­ferchen für die Reise. In der Gro­ßen Halle blicken die Ahnen wür­de­voll-düster von der Wand. Ein Mo­nu­men­tal­ge­mälde, die „Battle of the Boyne“, hält das Ereignis fest, bei dem 14 Fa­mi­lien­mit­glieder umkamen. Das Schloss­ge­spenst Puck war klug ge­nug, zu Hause zu bleiben, und so kann es auch heute noch spu­ken.

      Herz des Schlossparks ist der nach dem Zwei­ten Welt­krieg von Lord Milo Tal­bot (1912-1973) angelegte bo­ta­ni­sche Gar­ten. Hier wachsen vor al­lem Sträu­cher der süd­li­chen He­misphäre und be­son­ders aus Tas­ma­nien, wo die Tal­bots ein zweites Ma­la­hide besaßen, näm­lich eine riesige Farm mit Schaf­zucht. Aller­dings be­kommen das Kli­ma und der stark alkalische Boden von Ma­la­hide nicht allen Pflan­zen, sodass der gärt­nern­de Lord auch viele Miss­erfolge erleben musste. Ein Denk­mal setz­te er sich als Fi­nanzier der sechs­bän­di­gen Endemic Flora of Tas­ma­nia, die mit ihren wun­der­baren Zeich­nun­gen nicht nur Botaniker, son­dern auch Kunst­liebhaber an­spricht.

      ♦ Tägl. 9.30-17.30 Uhr, Einlass bis 16.30 Uhr. Eintritt Garten und Schmetterlingshaus 8 €, mit Schloss 14 €. Bus 42 oder Zug. Vom Bahnhof über die Brücke und dann gleich links, man läuft ca. 20 Min. www.malahidecastleandgardens.ie.

Malahide Castle, Stammsitz der Talbots

      Malahide Castle, Stammsitz der Talbots

      Im früheren Sommerhaus der Talbots, ei­nem reetgedeckten Cottage nahe dem Bahn­hof, ist nun Irlands größte Mo­dell­eisenbahnanlage zu bestaunen. Von einem Leitstand aus per Compu­ter und mit Videohilfe gesteuert, rasen alle mög­lichen Nachbildungen irischer Schie­nenfahrzeuge durch eine 200 m² gro­ße Kunstlandschaft. An den Wän­den hän­gen Fotos der Originale. Wirk­lich originell erscheint angesichts des iri­schen Wetters die Straßenbahn mit dem offenen Aussichtsdeck. Verbli­che­ne Aufnahmen wecken Neugier auf die Mono­rail, die im Original wieder auf einem (!) Schienen­strang als Mu­se­ums­bahn durchs County Kerry balan­ciert.

      ♦ April-Okt. Mo 13-18, Di-Fr 9.30-18 Uhr, Einlass bis 16.30 Uhr; Nov.-März Di-Fr 10-17, Sa/So 10.30-17 Uhr, Einlass bis 16 Uhr. Eintritt 8 €. Malahide Casino, beim Bahnhof. www.modelrailwaymuseum.ie.

      Praktische Infos

      Verbindung Bus Nr. 42 von Dublin Tal­bot St. Bahn (Drogheda Line) von Du­blins Con­nolly Station.

      Übernachten B&B Oakleigh, in einer Sack­gasse wenige Schritte vom Meer, mit Blick auf einen Park; mit dem Auto ist man schnell am Flughafen. Einfach ein­ge­rich­te­te Zim­mer mit TV, herzliche Gast­ge­ber. DZ 80 €. 30 Dew­berry Park, Port­marnock, Tel. 01 880 2143, [email protected]. ♦ Lesertipp

      Essen & Trinken Avoca Malahide Castle Foodstore & Cafe, am Castle, wird un­ge­ach­tet der Kantinenatmosphäre auch von Ein­hei­mi­schen gern zum Lunch be­sucht. Mit Glück er­gattert man einen der we­nigen Außen­plätze. Haupt­ge­richt bis 15 €, nach­mit­tags Kaffee und Ku­chen. Tägl. bis 17 Uhr. www.avoca.ie.

      Swords eignet sich hervorragend als letz­te Station vor dem Rückflug, denn es liegt nur 10 Autominuten vom Flug­ha­fen entfernt. Die Stadt mit dem sprö­den Char­me ei­nes Arbeitervororts ver­fügt über eine Burg mit gepflegtem Park, bie­tet ansonsten aber nicht viel. Da­für ist man schnell in Malahide oder in Port­mar­nock, wo ein schö­ner Strand zum Spa­ziergang mit Blick auf Howth ein­lädt.

      B&B Rathview House, von Lesern empfoh­len, kleine Zimmer, doch sauber und gut in Schuss gehalten, freundliche Wirtin. DZ 90 €. 3 Rath­beale Court, Rathbeale Rd, Tel. 01 840 4443, www.rathview.com. ♦ Lesertipp

      Eine flache Lagune mit vielen Was­ser­vö­geln trennt Malahide vom Nach­bar­ort Dona­bate, der nächsten DART-Sta­tion. Perle des Pendlerdorfs ist das 1740 für Charles Cobbe, später Erzbischof von Dublin, gebaute Newbridge House. Au­ßen grau­braun und nüchtern, über­rascht das Schlösschen innen mit fei­nen Stuckarbei­ten und der originalen, über die Jahrhunderte angesammelten Ein­richtung. Cobbes Nachkommen ver­mach­ten Haus und Park 1985 dem Staat, wohnen aber noch immer in ei­nem Teil des Gebäudes. Die Führung um­fasst auch das Ku­rio­si­tä­ten­kabi­nett der Familie, dazu gibt es im Park einen Bau­ernhof mit historischem Nutzgar­ten und allerlei Viehzeugs.

      ♦ April-Sept. tägl. 10-17 Uhr; Okt.-März Di-So 11-16 Uhr. Haus 8 €, mit Hof 10 €. www.newbridgehouseandfarm.com.

      Im


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