Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Dolomiten. Eugen E. HüslerЧитать онлайн книгу.
im Waldschatten zurück zum Ausgangspunkt der schönen Runde bei Ranui
Südtiroler Speck
Ein guter Speck darf auf keinen Fall bei einer Marende – so wird hier die Südtiroler Brotzeit genannt – fehlen. Er ist sozusagen das kulinarische Aushängeschild des »Landes an der Etsch und im Gebirg’«, ein leicht geräucherter Schinken, der sich durch sein ausgewogenes Aroma auszeichnet. Zum harmonischen Geschmackserlebnis trägt während der Reifung auch der gezielte Einsatz von Schimmel bei, ähnlich wie bei leckerem Käse. Im Südtiroler Speck verbindet sich die Milde des Südens mit der Würze der Berge – ideal für eine Zwischenmahlzeit vor großer Dolomitenkulisse. Guten Appetit!
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Außerraschötz und Brogleshütte
Viel Aussicht bei wenig Anstrengung. Ein passendes Motto für die beliebte Grödner Höhenwanderung. Wendepunkt der Tour ist die Brogleshütte, eine beliebte Einkehr, und wer lange Abstiege nicht mag, kann von der Zwischenstation der Seceda-Seilbahn bequem zu Tal schweben.
Wegbeschaffenheit
Überwiegend komfortable Wege, teilweise auch Sandstraßen
Ausgangspunkt
Bergstation der Raschötz-Standseilbahn (2123 m)
Anfahrt
St. Ulrich erreicht man vom Eisacktal bzw. der Brenner-Autobahn über gut ausgebaute Straßen. SAD-Linienbus ab Bozen und Klausen
Einkehr
Raschötzerhütte, Mitte Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet, Tel. +39 333 338 08 68, www.rifugioresciesa.com.
Brogleshütte, Juni bis Oktober bewirtschaftet, Tel. +39 0471 655 642
Info
Gröden Tourismus, Tel. +39 0471 777 777, www.valgardena.it. Büros in St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein
Nur noch ein paar Schritte zum Gipfel der Außerraschötz
Der Wegverlauf
Die schöne Grödner Aussichtswanderung beginnt an der Bergstation der Standseilbahn
Markierungen leiten von dem Logenplatz schräg abwärts, queren dann die Alm Außerraschötz nach Osten hin an der 2200-Meter-Höhenkote, also oberhalb der Baumgrenze. Das bedeutet: jede Menge Aussicht auf die größte Alm Südtirols, auf Sella und Geisler. Absoluter Blickfang ist der Langkofel (3181 m), das Wahrzeichen Grödens, mit seiner markanten Nordkante. Ihr folgt ein Klassiker unter den vielen Kletterrouten an dem großen Berg, 1913 von E. Pichl und R. Waizer eröffnet. Eduard Pichl war allerdings nicht nur ein guter Alpinist, sondern auch ein übler Antisemit, der schon früh den Ausschluss von jüdischen Mitgliedern aus der Sektion Austria des Österreichischen Alpenvereins betrieb. In den Karnischen Alpen war bis in die 1990er-Jahre eine AV-Hütte nach ihm benannt. Erst ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte man sich dann zu einer Namensänderung durchringen …
Seceda
Einer der schönsten Aussichtsgipfel des Grödner Tals ist von St. Ulrich aus ganz bequem mit der Seilbahn erreichbar: die Seceda (2518 m). Von dem westlichen Eckpfeiler der Geislergruppe genießt man eine umfassende Schau über Gipfel und Täler der Region. Faszinierend der Blick auf Langkofelmassiv und die Sella, zwischen denen die Marmolada (3343 m) ins Bild schaut. Fast zum Greifen nahe die Fermedatürme. Übrigens: Mit der Gardena Card (70 bzw. 93 Euro) kann man alle Aufstiegshilfen Grödens im Sommer an drei bzw. sechs aufeinanderfolgenden Tagen nutzen.
An der Costa del Cason, rund 100 Meter oberhalb der Bergstation der Raschötz-Standseilbahn, knickt der Höhenweg nach Norden um – er tangiert einen namenlosen Grateinschnitt und senkt sich dann zur Flitzer Scharte
Einkehr mit Ausblick: die Brogleshütte vor den Geislerspitzen
Beim Weiterweg zum Broglessattel schieben sich die Geislerspitzen mit ihren jähen, dem Villnößtal zugewandten Nordabstürzen immer fotogener ins Bild. Ihr höchster Gipfel, der Sas Rigais (3025 m), ist ein beliebtes Tourenziel für trittsichere Berggänger, die Fermedatürme sind ein traditionelles Kletterrevier.
Auf der Brogleshütte
Ein kurzer Gegenanstieg führt von der Hütte zurück in den weiten Wiesensattel, wo der Abstieg nach St. Ulrich beginnt. Aus der Wasserscheide zwischen Villnößtal und Gröden geht’s auf kürzlich saniertem Weg zunächst über Wiesen sanft bergab, dann taucht der Weg ein in den Lärchenwald. Er folgt dem Ru de Cuecenes, vorbei an der Zwischenstation der Secedabahn (Furnes). Wenig oberhalb der Puent (Brücke, 1495 m;