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Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins. Charley BrindleyЧитать онлайн книгу.

Hannibals Elefantenmädchen Buch Eins - Charley Brindley


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      Hannibals Elefantenmädchen

      BuchEins

      Tin Tin Ban Sunia

      von

      Charley Brindley

      [email protected]

      www.charleybrindley.com

      Editiertvon

      Karen Boston

      Website https://wordslayers.net/

      Übersetzt von

      Carolin Kern

      Einbanddesign von

      © 2019 by Charley Brindley alle Rechte vorbehalten

      Für die englische Originalausgabe »Hannibal’s Elephant Girl Book One Tin Tin Ban Sunia«

      © 2019 Charley Brindley alle Rechte vorbehalten

      Gedruckt in denVereinigten Staatenvon Amerika

      ErsteAusgabe März 2019

      Für die deutsche Übersetzung

      © 2021Carolin Kern

      Herausgegeben von Tektime

      alle Rechte vorbehalten

      Dieses Buch ist

      Brittney und Autumn Davis

      gewidmet

      Kapitel Eins

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      Ich ergriff einen toten Baum und trieb auf dunklen Wassern durch die ruhige Nacht, strengte mich an das geringste Geräusch zu hören. Aber Stille umfing mich wie ein dicker, nasser Mantel.

      Warum bin ich im Fluss? War ich das einzige Mädchen, das hinübergeworfen wurde?

      Der Fluss bewegte sich unter mir wie eine erwachende Schlange. Ich steckte eine Strähne nassen Haares hinter mein Ohr und blickte mich in der gefährlichen Dunkelheit um.

      Ein Geräusch wie entfernter Donner wuchs in ein tiefes Rumpeln.

      Was ist dieses Geräusch?

      Der Holzstamm, auf den ich während der Nacht geklettert war, drehte sich in einer langsamen Bewegung, trieb in Richtung des schlammigen Ufers. Ich dachte, dass ich endlich dem eiskalten Wasser entkommen konnte, aber dann fiel der Fluss ab und stürzte nach vorne, zog mich in die rasante Strömung. Was ich im schummrigen Licht der Dämmerung sah, versetzte mich in Schrecken.

      »Stromschnellen!«, schrie ich auf.

      Massive Felsbrocken erhoben sich wie glänzende schwarze Zähne. Ich stürzte mich vom Stamm, versuchte wegzukommen, aber der wütende Fluss schien entschlossen mich zu verschlucken.

      Ein riesiger Fels zeichnete sich geradeaus ab. Ich schrie, griff nach irgendetwas, um mich zu retten. Ich drehte mich weg, aber mein Kopf schlug auf den Stein, schickte Schmerzensblitze durch meinen Schädel.

      Als ich meine Augen öffnete, war ich durch einen anderen Stamm an den Felsen geheftet. Ein schleimiger grüner Bewuchs bedeckte die verrottende Rinde und zwei zerklüftete Äste standen wie gebrochene Armknochen ab. Während ich mich anstrengte ihn wegzuschieben, schoss ein scharfer Schmerz von meinem Kopf in meine Schultern.

      Der tosende Strom erfasste meine Beine, zog mich in die Stromschnellen. Ich griff nach dem Stamm, aber verfehlte ihn.

      Ich krachte auf die Felsbrocken und tauchte durch schäumendes Wildwasser, bis ich in ein tiefes Becken purzelte.

      Als ich nach Luft ringend an die Oberfläche kam, tauchte der schleimige Stamm plötzlich neben mir auf. Ich schnappte ihn, ließ den Wirbel mich in einem langsamen Kreis umhertragen.

      Jede Bewegung verursachte von meinem Hinterkopf über meine Schläfen entsetzliche Schmerzen. Während ich mich mit einer Hand festhielt und mich im Wasser zurücklehnte, rotierten Wolken und ausladende Bäume im morgendlichen Sonnenschein.

      Vögel zwitscherten in den Palmen und eine sanfte Brise brachte den erdigen Geruch von trockenem Land und blühenden Pflanzen mit sich. Warum bin ich im Fluss? Mein Kopf tat weh, als ich versuchte mich zu konzentrieren. Alles, woran ich mich erinnerte, waren zwei Männer, die mich von einer Brücke geworfen haben. Was ist mit den anderen passiert?

      Ausgelaugt davon gegen den Fluss zu kämpfen, hatte ich keine Energie mehr. Der Wille weiterzumachen – der war auch weg. Also nahm ich einen flachen Atemzug und ließ los. Während ich in die kalten Tiefen sank, kam Befreiung über mich, als die sich spiralförmig bewegende Welt zu Dunkelheit verschwamm.

      Plötzlich schreckte mich etwas auf, das sich durch das Wasser bewegte. Eine Kreatur ergriff mich um die Taille. Ich kämpfte und drückte dagegen, dachte, dass mich eine Wasserschlange festhielt. Die Schlange riss mich durch die Oberfläche. Ich versuchte zu schreien, aber hustete nur und würgte vom Wasser, das ich verschluckt hatte.

      Die Schlange verstärkte ihren Griff, versuchte mich zu zerquetschen. Ich drückte gegen den sich windenden Körper, aber sie war zu stark. Sie hob mich hoch, bis ich in große Augen blickte, die von faltiger, grauer Haut umgeben waren. Verängstigt durch dieses fürchterliche Bild konnte ich nichts tun, als im Griff dieser Kreatur zu zittern.

      Das Biest blinzelte und verlagerte seinen Griff um meinen nassen Bauch, hielt mich weiter weg. Zwei lange Hörner streckten sich aus seinem Mund und bogen sich entlang beider meiner Seiten.

      Ich schob mit meiner ganzen Kraft. »Lass los!«

      Meine kreischende Stimme schreckte einen Schwarm Schwalben von den Palmen auf. Ihre Flügel schlugen in einem gedämpften Aufruhr des Abflugs in der Luft.

      Der Lärm musste dem Tier Angst gemacht haben, denn es gab mich frei und brüllte so laut, dass mein Inneres durchgerüttelt wurde. In dem Augenblick, in dem es mich losließ, ergriff ich das, was keine Schlange war, sondern ein langer, sich kringelnder Rüssel. Ich wollte nicht, dass das Monster michfrisst, aber ich wollte auch nicht auf eines dieser Hörner fallen.

      Ich schrie, während das Biest trompetete, sich spritzend und krachend seinen Weg zum Flussufer bahnte und versuchte mich abzuschütteln. Ich hielt mich fest, als es seinen Rüssel hoch in die Luft riss und aufheulte, als ob es von etwas gebissen wurde.

      Möglicherweise hatte ich in meiner Verzweiflung in seinen Rüssel gebissen, aber ich konnte nicht genug Schmerz verursacht haben, um solch ein Herumtoben zu rechtfertigen. Die Kreatur stolperte über den Sand, krachte durch das Gestrüpp, bis sieihr Hinterteil gegen einen gewaltigen Johannisbrotbaum rammte. Der Baum erbebte bis zu den obersten Zweigen, wackelte so heftig, dass ein toter Abschnitt wegbrach und fiel, dabei auf dem Kopf der Kreatur einschlug.

      Sie wankte. Ihre Augen schlossen sich flatternd, dann kippte sie um und krachte in einer Wolke aus Staub, Blättern und Zweigen zu Boden. Der Kopf des Tieres schlug auf einem Felsen auf und sein eingerollter Rüssel, mit mir angehängt, kam auf der Oberseite seines riesigen Gesichts zum Liegen.

      Ich setzte mich auf, versuchte zu Atem zu kommen, während ich mir mein nasses Haar aus meinen Augen wischte. Ich blicke zur reglosen Gestalt des grauen Biests herüber.

      »Habe ich ihn umgebracht?«

      Gelächter erschallte hinter mir und ich drehte mich um und sah sechs Soldaten. Sie trugen dicke Brustharnische aus Leder mit eingeritzten Kampfszenen, zusammen mit verzierten Metallstulpen, die ihre Handgelenke und Schienbeine schützten.

      »Habt ihr jemals einen solchen Anblick gesehen?«

      Ein rotbärtiger Mann zeigte mit einem knotigen Finger auf mich. Er trug einen glänzenden Helm, an dem oben langes Tierhaar abstand und hinten in einer Reihe nach unten verlief. Jeder Mann trug einen Speer und hatte ein Schwert in seinem Gürtel.

      Ein weiterer Soldat warf sein Schild in den Sand, lachte so heftig, dass er kaum sprechen konnte.


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