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Kämpferherz. John EldredgeЧитать онлайн книгу.

Kämpferherz - John Eldredge


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mir da zu mehr Klarheit verholfen. Ich habe mit meinem Freund Trevor eine große Veranda abgebeizt. Es waren lange, heiße, trockene Tage; das Zeug, das wir verwendeten, biss; selbst mit Mundschutz und Schutzbrille fiel uns das Atmen schwer. Zwischendurch begann sich die Welt um uns zu drehen, und wir sahen weiße Mäuse. Aber wenn wir dann nach getaner Arbeit abends am Pokertisch saßen, spürten wir beide, dass die kalten Drinks und die Gemeinschaft irgendwie bedeutsamer waren, weil wir so viel investiert hatten, um dorthin zu kommen.

      Ich erinnere mich noch an ein anderes Gefühlshighlight aus der letzten Zeit. Das war, als ich mich von dir und Mom geldmäßig unabhängig gemacht habe. Also natürlich war ich froh, dass ihr mich in der Uni finanziell unterstützt habt. Aber danach wollte ich das nicht mehr. Irgendetwas in mir sagte mir, dass ich die Dinge allein in die Hand nehmen sollte. Vielleicht war das so ein Urinstinkt, dass ich selbst in der Lage sein wollte, etwas Essbares auf den Tisch zu bringen. Wie auch immer – finanzielle Unabhängigkeit ist für mich total wichtig, wenn ich mich als echter Mann fühlen will.

      Schön – wir haben also das Geld mal außer Acht gelassen und uns auf die Arbeit an sich konzentriert. Und stellen fest: Ehrliche Arbeit und die Früchte, die sie trägt, sind etwas sehr Gutes. Das ist entscheidend auf dem Weg vom Kind zum Mann. Geld zwingt uns, erwachsen zu werden; es holt uns ständig auf den Boden der Tatsachen zurück, in die Realität. Und Realität ist eine gute Gabe Gottes. Sie hat so eine eigene, wunderbare Weise, uns zu erden. Der Extremsportler Dean Potter ist gewiss ein phänomenaler Kletterer und Basejumper. Aber inzwischen glaubt er, er könne fliegen. Da haben wir wieder den Jungen. Psychologen nennen das „magisches Denken“. Manche Philosophen bezweifeln sogar, dass so etwas wie Realität überhaupt existiert. Dann krachen sie beim Rückwärtsfahren in den Zaun des Nachbarn, und die Realität katapultiert sie flink heraus aus ihrem magischen Denken. Wir müssen essen. Wir brauchen Kleidung. Die Wirklichkeit zeigt uns, wie abhängig wir letztlich sind.

      Und genau hier kommt die Angst ins Spiel. Ich kenne so viele Männer, die ihre Entscheidungen auf Angst gründen: Angst, nicht genug Geld zu haben – also nehmen sie den erstbesten Job, den sie finden; Angst, in einer Sache, von der sie vielleicht träumen, nicht erfolgreich zu sein – also suchen sie erst gar nicht nach einem entsprechenden Job; Angst, nichts Besseres mehr zu finden oder ihren Traum nicht verwirklichen zu können – also halten sie es in einem Job aus, der sie krank macht.

      Das erinnert mich an ein Gespräch mit Blaine und Luke, in dem es um Angst ging. Blaine hatte erzählt, dass viele Menschen Angst vor dem Schwimmen haben und deshalb gar nicht erst in ein Schwimmbecken steigen. Ganz ähnlich meiden viele Menschen in der Kirche die Berührung mit Geld; sie schieben Geldangelegenheiten von sich oder wählen „den unteren Weg“. Blaines Eindruck war, dass das weniger aus ehrlichem Glauben oder innerer Stärke heraus geschieht, sondern vielmehr aus Angst davor, sich auf die Welt der Finanzen einzulassen. „Aber der Kuchen hat eben nur eine bestimmte Größe“, meinte er. „Er wird auf jeden Fall verteilt, und ich hätte dabei gern ein Wörtchen mitzureden, indem ich mich für die Projekte einsetze, die ich gut finde …“

      Vor allem ein Gedanke blieb mir hängen: Es braucht Mut, sich auf die Welt des Geldes einzulassen. Wenn wir uns dazu weigern, verlieren wir die Möglichkeit mitzuentscheiden, wie das Geld ausgegeben werden soll.

      Gestern hatte ich ein schreckliches Telefonat mit dem Automechaniker, der mir dabei hilft, meinen VW Käfer wieder auf die Straße zu bringen. Er begann mit dem Satz, den ich schon zu oft gehört habe: „Sieht aus, als sei das Problem größer, als wir zunächst angenommen hatten.“ Sofort war der Gedanke da: Und wie soll ich das bezahlen? Aber er hatte recht. Der Wagen musste gründlich überholt werden. Das kleine Finanzpolster, das ich gespart hatte, würde dafür nicht reichen. Oh Mann, ich sage dir, das war ein Gefühl, als ob dir der Boden unter den Füßen wegrutscht. Es war ein Kampf, mich auf die Zusage zu konzentrieren, dass Gott für mich sorgen wird. Meine Gedanken sprangen hin und her, und ich überlegte fieberhaft, welche Jobs ich noch annehmen könnte oder ob ich die alten Geburtstagskarten noch mal nach Geldscheinen von Oma durchsehen sollte. Ich war beherrscht von dem Gefühl: Ich gehe unter, und niemand ist da, um mir zu helfen.

      Genau das meine ich, wenn ich sage, Geld bringt uns ständig auf den Boden der Tatsachen zurück. Es zwingt uns, uns damit auseinanderzusetzen, was wir wirklich glauben. Bin ich ganz allein? Hängt alles von mir ab? Ich glaube, beim biblischen Konzept, den Zehnten zu geben, geht es im Kern genau darum. Wenn am Monatsende das Gehalt auf dem Konto eingeht und du als allererstes zehn Prozent davon für Hilfsprojekte ausgibst, dann taucht sofort die Frage auf: Kann ich wirklich darauf vertrauen, dass Gott für mich sorgt? Darum geht es auch Jesus, wenn er von den Lilien auf dem Feld und so weiter spricht:

      Ich möchte euch doch nur dazu bringen, euch zu entspannen, nicht so darauf fixiert zu sein, was ihr kriegen könnt, damit ihr wahrnehmen könnt, dass Gott euch beschenkt. Menschen, die Gott nicht kennen und nicht wissen, wie er handelt, machen um diese Dinge großen Wirbel, aber ihr kennt Gott und wisst, wie er handelt. Taucht mit eurem ganzen Leben ein in Gottes Wirklichkeit, Gottes Initiative, Gottes Fürsorge. Befürchtet nicht, euch könnte etwas entgehen. Ihr werdet sehen: Für all eure menschlichen Alltagsdinge wird gesorgt sein. (Matthäus 6,31-33; MSG)

      Die Welt sagt: „Sei hinter dem Geld her. Geld ist deine Sicherheit.“ Gott sagt: „Sei hinter mir her. Ich bin deine Sicherheit.“ Als deine Mom und ich geheiratet haben, hatten wir keinen Cent in der Tasche. Das meine ich wirklich: Wir hatten keinen einzigen Dollar auf dem Konto. Alle Möbel, die wir hatten, waren geliehen, oder wir hatten sie geschenkt bekommen. Wir aßen an einem alten Campingtisch, den deine Großmutter Jane uns geborgt hatte. Und das zehn Jahre lang! Wir kauften unsere Klamotten in Secondhandläden. Wir lebten von einem Monatslohn zum nächsten. Und diese Jahre gehören zu den glücklichsten unseres Lebens. Wir hatten viele Freunde, wir fühlten uns in unserer Gemeinde wohl, und wir haben viel Schönes erlebt. Gott hat für uns gesorgt.

      Die große Lüge lautet: „Mehr Geld bringt dir mehr Glück.“ Das ist schlicht nicht wahr.

      Aber wenn man gar kein Geld hat, kann das Leben ganz schön erbärmlich sein.

      Auch das ist wahr. Die Bibel betrachtet Geld auch weniger als „schnöden Mammon“, sondern viel öfter als Ausdruck von Gottes Segen:

      Wohlstand kommt durch Gottes Segen, eigene Mühe macht ihn nicht größer. (Sprüche 10,22; GNB)

      Wer bescheiden ist und den Herrn ernst nimmt, findet Reichtum, Ansehen und ein erfülltes Leben. (Sprüche 22,4; GNB)

      Das ist die große Schönheit des Reiches Gottes. Es gibt eine Bedingung dafür, dass uns „alles andere umsonst gegeben wird“: „Sucht zuerst das Reich Gottes“ (Matthäus 6,33). Gott sorgt für uns, wenn wir vor allem sein Reich suchen, das heißt, wenn wir für ihn leben.

      Schau mal – entweder haben wir Gott, oder wir haben ihn nicht. Entweder er ist auf unserer Seite, oder wir sind auf uns selbst gestellt. Was du diesbezüglich glaubst, wirkt sich auf alles andere aus.

      Wenn du Gott nicht hast – also als engen Vertrauten, auf deiner Seite –, musst du dein Bestes geben, um einen Weg für dein Leben auszutüfteln. Die meisten Menschen machen es auch so. Die ganze Welt geht von dieser Grundannahme aus – Unis, Märkte, Berufsfelder, Wirtschaftssysteme. Ich kann dir für diesen Weg keinen Rat geben und dir nicht viel darüber erzählen, wie diese Welt funktioniert oder wie man sie austrickst, denn ich glaube nicht daran. Ich lehne die Grundannahme ab, auf der das ganze Kartenhaus aufgebaut ist.

      Ich glaube: Es gibt einen Gott, und er ist unser Vater. Das verändert alles.

      Kurz zur Erklärung: Wenn ich vom „Glauben an Gott“ spreche, meine ich damit nicht die beiläufige Anerkennung seiner Existenz. Wenn du wirklich an Gott glaubst, musst du entsprechend handeln. Denn er leiht seine Hilfe nicht den Leuten, die ihn auf die leichte Schulter nehmen – so wie man das Geschenk der Freundschaft auch nicht an Menschen verschwendet, die einen nicht wertschätzen. Man muss ihn schon von ganzem Herzen suchen, um seine Hilfe zu erfahren; man muss sich darauf ausrichten, wo er zu finden ist, wie er handelt, dann wird man all das Gute erfahren, das er schenkt.

      Gott hat versprochen: „[Ihr werdet] den Herrn, euren Gott suchen. Und ihr werdet ihn finden, wenn ihr ehrlich


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