77 Fehler und Irrtümer in der Notfallmedizin. Группа авторовЧитать онлайн книгу.
Traumatische Amputation
Verdacht auf ein Wirbelsäulentrauma
Telefondiagnostik als Basis einer Notarzt-Alarmierung
Verletzung durch umschließenden Fremdkörper
Eskalation einer ventrikulären Tachykardie
Diagnose: Exitus, EKG: Kammertachykardie
Gute O2-Sättigung, aber schlechte Atmung!
Brustschmerz bei einem 21-jährigen Patienten
Bewusstseinsstörung + Anisokorie = intrazerebrale Blutung?
Diagnose „Intrakranielle Blutung“
Das Helfersyndrom als Gefahrenquelle
Der Notarztwagen kann nicht ausrücken
Eine präklinische Thrombolysetherapie mit Folgen
Atemnot, Theophyllin und Myokardinfarkt
Transportverweigerung mit Konsequenzen
Scheinbar unverletzte Unfallopfer
Betreuung eines analgosedierten Patienten
Iatrogene Intoxikation bei Intoxikation
Alternative Hilfsmittel zum Atemwegsmanagement
Alkoholisierter Patient verweigert Transport
Noch ein bewusstseinsgetrübter Patient ...
Vorwort
Zahlreiche Lehrbücher beschäftigen sich mit dem Notarztdienst und dem Geschehen im Rettungsdienst. Trotz der meist umfangreichen und aktuellen Aufarbeitung dieser Thematik gibt es immer wieder Überraschungen und besondere Situationen, die dann dem vor Ort befindlichen Rettungsteam Lösungen abverlangen, die so nicht im Lehrbuch abgehandelt werden.
Hier können Kasuistiken, wie sie in dem vorliegenden Buch zu finden sind, hilfreich sein.
In diesem Buch schildern Notärzte und Rettungsdienstpersonal Vorkommnisse, mit denen sie zurechtkommen mussten, und lassen die Leser – sowohl Ärzte als auch Rettungsdienstpersonal – somit an den von ihnen erlebten Fehlern, Irrtümern und Gefahren teilhaben.
Die Fälle werden in verständlicher und praxisnaher Weise geschildert, Hintergrundinformationen ergänzt und schließlich fundierte Lösungen angeboten.
Alle beschriebenen Fälle wurden von den zahlreichen Co-Autoren des Buches so oder so ähnlich erlebt und von den Herausgebern redaktionell bearbeitet.
Die Herausgeber
Juli 2010
Etwas Wesentliches übersehen
RTW und NEF sowie der Rettungshubschrauber werden zeitgleich zu einem Verkehrsunfall mit einem eingeklemmten Patienten gerufen.
Noch während des Anflugs des Hubschraubers gelingt es den ersteintreffenden Kräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, den Patienten aus dem Fahrzeug zu befreien.
Nach Eintreffen des RTH-Notarztes berichtet der bodengebundene, zuerst eingetroffene Notarzt über sein Untersuchungsergebnis: primär bewusstloser, blasser Patient mit einem Blutdruck von 120 mmHg systolisch, Puls 100/min, Atmung dyspnoeisch, Pupillen seitengleich und reagibel. Kopfschwartenverletzung rechts occipital, aufgehobene Atemgeräusche links sowie mehrere Frakturen im Ober- und Unterschenkel links. Es wurde bereits eine Infusion angelegt, und der auf der Vakuummatratze liegende Patient hat eine Sauerstoffmaske erhalten. Er ist mit einem Anzug bekleidet, Jacke und Hose wurden aufgeschnitten.
Beide Ärzte stellen die Verdachtsdiagnose eines Pneumothorax und besprechen die weitere Versorgung. Dabei wird geplant: die Schaffung zweier weiterer venöser Zugänge, eine Narkoseeinleitung wie bei einem nicht nüchternen Patienten, die Anlage einer Thoraxdrainage auf der betroffenen Seite sowie die Ruhigstellung der Frakturen mittels Vakuumschiene. Die Arbeiten benötigen einige Zeit, und während der eine Arzt die Thoraxdrainage einlegt, legt der andere Arzt als zweiten Gefäßzugang noch einen zentralen Venenkatheter über die Vena subclavia auf der betroffenen Seite.
Plötzlich kommt es zu einem Blutdruckabfall und einem weiteren Pulsanstieg. Jetzt wird vermutet, dass der Patient intraabdominell blutet. Er wird vollständig entkleidet, und es zeigen sich