Kreation Vollblut – das Rennpferd eroberte die Welt. Erhard HeckmannЧитать онлайн книгу.
Donoghue ritt bis 1937, als er sich mit den Siegen auf der Solario-Tochter Exhibitionnist in den 1000 Guineas und Oaks verabschiedete. Die Stute, die Joseph Lawson für Sir Victor Sassoon trainierte, beendete dann auch den Ruf seiner Fans „Come on, Steve“, der Jahrzehnte über die Rennbahnen hallte, wenn dieser Jockey sein Finish ritt. Es war aber nicht nur dieser „Schlachtgesang“, der sogar in der englischen Sprache Einlass fand und noch heute verwendet wird, wenn man jemanden ermuntern will, sondern auch die Härte und Courage dieses Mannes wird in Erinnerung bleiben, die er beispielsweise 1920 zeigte. Im Derby krachte er gewaltig zu Boden, lag ausgestreckt und reglos auf dem Rasen, rappelte sich hoch, ging zurück in den Jockeyraum und ritt, nach einer kurzen Pause, am gleichen Nachmittag noch zwei Sieger.
Privat war dieser großzügige Jockey Jockey zu freizügig und wurde ausgenutzt. Der Versuch als Züchter und eine kurze Trainerkarriere verschlangen viel Geld, sodass am Ende nur noch wenig vorhanden war. Als er 1945 starb, verabschiedete sich der Zweite dieser großartigen Reiter, die vor und nach jener Jahrhundertwende von den Rennsportbegeisterten gefeiert wurden. Aber es sollten nicht nur Namen folgen wie Lester Piggott oder Willie Shoemaker, Eddery oder Carson, Cauthen oder Dettorie und die modernen Größen in Übersee, oder die der Hindernisbahn, die ein gewisser Sir Anthony P. McCoy mit zwanzig Championaten und mehr als 4.500 Siegen anführt. Und Deutschland hatte nach seinem „Otto Otto“ Schmidt, der sieben Derbys gewann, auch weitere Sattelkünstler in seinen Landesgrenzen. Und heute ist auch ein Andrasch Starke mit dabei, wenn sich die Elite irgendwo auf unserem Globus trifft.
Joels Childwickbury Stud, St. Albanus, Herdfordshire wurde 1888 von Sir John Blundell Maple erbaut, 1906 an Jack Barnato Joel verkauft, dessen Sohn Jim Joel es zu einem hoch erfolgreich Gestüt werden lies. Ab 1993 züchtete hier die Marquesa de Moratella Vollblüter, bis das mit viel Character und Geschichte ausgestattete Gestüt Ende 2011 in den Besitz der Familie Flatt überging, die Tradition, Charm und Modernität bei der Renovierung vereinte. Und dort steht auch heute noch ein Denkmal, dass an die Stute Doris, die Mutter von Sunstar und Princess Dorrie, erinnert.
Das heutige Childwickbury Stud der Familie Flatt; 50 Meilen südlich von Newmarket und 27 nördlich von London gelegen, wo Max Weston als Stud-Manager agiert. (Foto: Courtesy of Childwickbury Stud)
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