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Zivilcourage. Petra PaulsenЧитать онлайн книгу.

Zivilcourage - Petra Paulsen


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vom SPIEGEL mit der Schlagzeile „Italienischer Populismus – Renzis gefährlicher Egotrip“ kommentiert wurde.167 Spaltung, Spaltung, soweit das Auge in Europa reicht.

      Zu Frau von der Leyens Teilnahme in Montreux wollte man sich auf Nachfrage bei der Bundespressekonferenz nicht äußern.168 Warum eigentlich nicht? Wenn das kein Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker ist. Sollte dennoch mal was an die Öffentlichkeit dringen, so gelten die Chatman-House-Rules, d. h., die Identität der sich dort über Inhalte äußernden Teilnehmer muss anonym bleiben.169 Ein Hoch auf das Demokratieverständnis der Teilnehmer von Bilderberg-Konferenzen, zu denen sich die Hautevolee dieses Planeten aus Politik, Wirtschaft, Militär, Adel, Forschung und Medien hinter verschlossenen Türen privat unter dem Schutz der mit Steuergeldern finanzierten Polizei trifft. Damit aber nicht genug. Über diesen elitären Zirkel äußerte sich der 2018 verstorbene Richter Ferdinando Imposimato, Ehrenpräsident des Obersten Gerichtshofs in Italien, wie folgt: „‘Die Bilderberggruppe ist teilweise für die Strategie der Spannungen und damit auch der Massaker verantwortlich‘angefangen bei der Piazza Fontana [Anm.: Gemeint ist der Bombenanschlag in Milano 1969], bei der die Bilderberggruppe mit der CIA und den italienischen Geheimdiensten, mit Gladio und den neofaschistischen Gruppen, mit der P2-Loge und den USA-Freimaurer-Logen in NATO-Basen zusammenarbeitete.“170 Und wo wir gerade mal in Italien sind, noch eine Frage an Sie: Können Sie sich eine Verbindung vom Vatikan zum US-Auslandsgeheimdienst vorstellen? Googeln Sie doch spaßeshalber die Begriffe „Papst Johannes Paul II.“ und „CIA“. Das Attentat auf den ehemaligen Heiligen Vater wurde übrigens am 13. Mai 1981 um 17:17 Uhr verübt.171 Er fuhr gerade in seinem Papa-Mobil bei einer Generalaudienz über den Petersplatz, als Mehmet Ali Ağca Schüsse auf ihn abfeuerte und ihn schwer verletzte. Finden Sie heraus, ob Datum und Uhrzeit wichtig sind oder nicht. Zumindest ist es so wichtig, dass darüber in den Mainstreammedien berichtet wurde.

      Aus dem Bilderberg-Club ist übrigens nachgewiesenermaßen 1973 die Trilaterale Kommission hervorgegangen.172 Diese private Denkfabrik für die globale Wirtschaft wurde von David Rockefeller gegründet und Zbigniew Brzeziński, politischer Berater vieler US-Präsidenten, war deren erster Direktor. Zu den lebenden und ehemaligen Mitgliedern gehören u. a. Sigmar Gabriel, Henry Kissinger, Jeffrey Epstein, Edmund Rothschild und Peter Sutherland.173 David Rockefellers Vater hatte bereits für das neue UNO-Hauptquartier in New York – die UNO ist quasi das Nachfolgemodell des gescheiterten Experiments des 1919 auf Initiative von Woodrow Wilson gegründeten Völkerbundes, dem die USA selbst nicht beigetreten sind – ein sieben Hektar großes Gelände gestiftet, das damals rund 8,5 Millionen US-Dollar wert war.174, 175 Vermittelt wurde das Ganze durch Nelson Rockefeller, der später Richard Nixon im Wahlkampf gegen John F. Kennedy unterstützte und 41. Vizepräsident der USA wurde.176

      Geheimwaffen der CIA

      1967 veröffentlichte der US-Geheimdienst ein Dokument mit der Nr. 1035-960, in dem es um die Einführung des Begriffs Conspiracy Theory – zu Deutsch Verschwörungstheorie –ging.177 Damit reagierte man in den USA auf die Zweifel in der amerikanischen Bevölkerung, aber auch im Ausland hinsichtlich der offiziellen Version des tödlichen Attentates durch Lee Harvey Oswald auf den damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy am 22. November 1963. Auf diesem hatte die Hoffnung einer ganzen Generation auf Frieden und Entspannung in Zeiten des Kalten Krieges mit der Sowjetunion und der Kuba-Krise geruht.178 Der Begriff des Kalten Krieges wurde übrigens von dem Schriftsteller George Orwell in dem Essay „You and the Atomic Bomb“ 1945 geprägt. Der mutmaßliche Kennedy-Attentäter Oswald selbst wurde nach nur zwei Tagen in Polizeigewahrsam durch Jack Ruby, einen Nachtclubbesitzer, erschossen. Dummerweise deuteten viele der sich im Umlauf befindenden Theorien auf die CIA hin.179 Durch die Einführung dieser neuen Begrifflichkeit einer Verschwörung sollten Zweifler und Kritiker diskriminiert und verunglimpft, als von finanziellem Interesse getriebene oder als politisch motivierte Personen hingestellt werden. Dabei geht doch jeder Hauptkommissar mit einer Art Verschwörungstheorie seine Ermittlungen an, die von ihm verifiziert bzw. falsifiziert werden müssen. Im Jahr 2017 sollten jedenfalls sämtliche Akten im Mordfall von Kennedy veröffentlicht werden, was durch US-Präsident Trump auch zum Teil geschah, aber eben nur zum Teil. 2.800 Dokumente wurden freigegeben, mehrere Hundert bleiben weiterhin unter Verschluss. Insbesondere der amtierende CIA-Chef Mike Pompeo soll sich besonders energisch gegen die gesamte Veröffentlichung gestellt haben.180 So ist heute beispielsweise bekannt, dass der Mord an dem Kennedy-Attentäter dem FBI gegenüber angekündigt wurde. Dies wurde auch an die Polizei von Dallas weitergegeben, doch schützte diese Oswald nicht.181

      Interessanterweise hielt der von vielen oft als JFK bezeichnete Präsident eine kaum beachtete Rede am 27. April 1961 vor Zeitungsverlegern im Waldorf Astoria Hotel in New York. Diese begann er mit den Worten: „Meine Damen und Herren, Geheimhaltung ist abstoßend in einer freien und offenen Gesellschaft. Als Volk haben wir eine natürliche und historische Abneigung gegen Geheimgesellschaften und Geheimbünde. Die Nachteile einer übermäßigen Geheimhaltung übersteigen die Gefahren, mit denen diese Geheimhaltung gerechtfertigt wird. Es macht keinen Sinn, einer unfreien Gesellschaft zu begegnen, indem man ihre Beschränkungen imitiert. Das Überleben unserer Nation hat keinen Wert, wenn unsere freiheitlichen Traditionen nicht ebenfalls fortbestehen. Es gibt eine sehr ernste Gefahr, daß der Vorwand der Sicherheit mißbraucht wird, um Zensur und Geheimhaltung auszudehnen. […]182, 183 Doch damit nicht genug.

      Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat 2008 eine Ausarbeitung über das Federal Reserve System erstellt. Darin wird u. a. auch auf die Jekyll-Island-Konferenz, über die bekanntlich der FOCUS berichtete, eingegangen. Daneben wird die präsidiale executive order 11110 erwähnt. Hierzu heißt es: „Der damalige US-Präsident John F. Kennedy wollte angeblich mit der executive order 11110 die alleinige staatlich kontrollierte Währungsausgabe ermöglichen und den Federal Reserve Act beseitigen. Mit dieser Order sollte die vorangegangene executive order 10289welche angeblich synonym mit Federal Reserve Act istaußer Kraft gesetzt werden. Dies hätte das Geldausgabemonopol der FED beseitigen sollen. Angeblich ließ US-Präsident John F. Kennedy in Umsetzung der Executive Order 11110 bereits Milliarden US-Dollar in kleinen Sorten drucken. Im Internet kursierende Verschwörungstheorien halten dies für den Hintergrund der Ermordung von John F. Kennedy.“184 In einem kurzen Absatz das Wort „angeblich“ gleich dreimal zu verwenden, lässt meines Erachtens tief blicken bezüglich der Arbeit des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages. Kennedy, der laut Aussage einer Zeugin von seinem Vater im Oval Office gewarnt worden sein soll, dass man ihn umbringen werde, sollte er das Geldmonopol wieder in die Hand des Staates legen, unterzeichnete die Anordnung 11110 am 4. Juni 1963. Zuvor hatte er den Verkauf von Silber durch das Finanzministerium einstellen lassen.185 Interessant im Zusammenhang mit dem Mord an JFK ist auch die Zusammensetzung der Warren-Kommission. Diese sollte die Umstände des Attentates unter dem Vorsitz von Earl Warren als Obersten Richter am Supreme Court untersuchen. Neben Warren gehörten Allen Welsh Dulles (ehemaliger Direktor der CIA, von Kennedy entlassen wegen der misslungenen Invasion in der Schweinebucht), Senator John Sherman Cooper (Republikaner), Senator Richard B. Russell (Demokrat), Kongressabgeordneter Gerald Ford (Republikaner, späterer US-Präsident), Kongressabgeordneter Hale Boggs (Demokrat) und – Achtung! Jetzt mal aufgepasst! – John J. McCloy (ehemaliger Präsident der Weltbank und Hoher Kommissar in der Bundesrepublik Deutschland, an den Sie sich sicherlich noch erinnern), zu dieser Kommission.186

      Kommen wir aber nun von John F. Kennedy zum Medientitan Axel Springer. Die Journalisten aus dem Hause Springer schreiben heute liebend gerne über den Poptitan Dieter Bohlen und seine Sendung DSDS sowie andere Nebensächlichkeiten, während man wichtige tagespolitische Ereignisse oftmals nur in den österreichischen, schweizerischen oder englischsprachigen Medien findet. Springer selbst soll laut dem in den USA erscheinenden Wochenmagazin The Nation von der CIA 7 Millionen US-Dollar bekommen haben.187 Dieses Startkapital soll Springer nach Aussage zweier ehemaliger CIA-Mitarbeiter in den 1950er-Jahren erhalten haben, um die geopolitischen Interessen Amerikas zu unterstützen.188 Über den umstrittenen Verleger Springer äußerte sich der SPIEGEL-Herausgeber


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