Эротические рассказы

Ein Herz für Tiere und für Menschen die Tiere mögen. Adalbert Ludwig BallingЧитать онлайн книгу.

Ein Herz für Tiere und für Menschen die Tiere mögen - Adalbert Ludwig Balling


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Im Dienste der Psychiatrie führe man bei Affen, Katzen und Wüstenmäusen grausame Gehirn-Operationen durch, einfach »um das Fehlverhalten dieser armen Geschöpfe« zu beobachten. (Vgl.E. Drewermann, Über die Unsterblichkeit der Tiere,Walter Olten, 1990)

      I.

      Als die Tiere in den Himmel kletterten

       Märchen, Fabeln und Mythen aus aller Welt

      Auch wenn du einen Hahn einsperrst,

      geht die Sonne trotzdem auf.

      (Irisches Sprichwort)

       Als die Spinne einen Faden an den Wolken befestigte

      Vor langer, langer Zeit, da fühlten sich die Tiere sehr einsam, denn sie hatten noch keine Frauen. Oft standen sie am Waldrand beisammen und hielten Rat, wie sie dies ändern könnten. Nach langer Debatte hin und her sagte der Hase: »Ich habe gehört, dass es droben über den Wolken viele Frauen gibt. Warum holen wir uns nicht einige herunter? – Schön wär’s, aber wie? lautete die allgemeine Rückfrage. Da meldete sich die Spinne; sie wüsste Rat: »Ich werde einen starken Faden spinnen und diesen an einer Wolke verankern. Dann könnt ihr daran hinaufklettern und euch Frauen vom Himmel holen!«

      Damit waren alle einverstanden – und sofort machte sich die Spinne ans Werk; immer höher hinauf spann sie ihren Faden. Bald war sie ganz aus den Augen der anderen Tiere verschwunden. Da erklärte der als besonders schlau bekannte Hase, nun sei alles bereit, der Aufstiege könne beginnen. Allen voran packte der Elefant nach dem Faden, unmittelbar gefolgt vom Büffel, Löwen, Affen und den vielen anderen Tieren, die sich nach einer Gefährtin sehnten. Schließlich erreichten sie das himmlische Land, hoch über den Wolken. Und die Suche nach der jeweils passenden Frau ging schnell voran; jeder nach seinem Geschmack. Die Brautpreise wurden von allen korrekt bezahlt – nur ein Tier weigerte sich, dies zu tun: der Hase. Er hatte sich zwar auch eine schöne junge Frau ausgesucht, aber er weigerte sich, dafür zu zahlen. Stattdessen kroch er hinter die Hütte seiner künftigen Schwiegermutter, griff nach einem Topf Getreide und hielt Mahlzeit. Er aß so viel, dass nur noch ein kleiner schäbiger Rest übrig blieb. Anschließend nahm er, listig wie immer, noch rasch ein paar Körnchen aus dem Topf und zerrieb sie im Pelz der Spinne. Als die Schwiegermutter den fast leeren Topf entdeckte, schrie sie nach dem Dieb. Da flüsterte ihr der hintertriebene Hase ins Ohr: »Lass doch die Pelze aller Tiere untersuchen – und du wirst staunen, wo sich der Dieb versteckt hält!?« Der Vorschlag wurde akzeptiert und Hase und Häsin beauftragt, die Untersuchung durchzuführen.

      Als sie daraufhin zuerst die Spinne überprüften, fanden sie den Mehlstaub in ihrem Pelz – und damit wurde sie des Diebstahls überführt. Die Spinne wehrte sich empört, aber niemand glaubte ihr. Da schrie sie noch lauter: »Das ist euer Dank dafür, dass ich euch beim Aufstieg geholfen habe! Das werdet ihr büßen; jetzt könnt ihr selber gucken, wie ihr wieder hinunter kommt!« Schnell ergriff sie den Spinnfaden, kletterte hinunter und rollte den Faden hinter sich auf.

      Nun ergriff die Tiere arge Ratlosigkeit. Ihre Strick-Leiter war und blieb verschwunden. Was tun? Da sagte der Affe: »Ich will mein Glück versuchen – mit einem kühnen Sprung«, sprach es, nahm einen kurzen Anlauf und hüpfte hinunter. Er fiel auf einen steinharten Felsen und war sofort tot. Die anderen Tiere, die ihm gefolgt waren, erlitten das gleiche Schicksal. Zuletzt waren nur noch Elefant und Hase übrig. Als der Elefant zum Sprung ansetzte, hüpfte der Hase auf seinen breiten Rücken und klammerte sich an den riesigen Elefantenohren fest. Auch der Dickhäuter fiel in den Tod – nur der Hase überlebte den Sprung. Seitdem hat kein Tier mehr versucht, ungefragt in den Himmel zu klettern.

      (Aus Zentralafrika, zuerst veröffentlicht in: Adalbert Ludwig Balling,

      »Sie standen am Ufer der Zeit«, Mariannhill Würzburg, 1981)

       Wie sich die Tiere des Waldes mit dem Himmel wieder aussöhnten

      Vor vielen Jahren war der Himmel so verärgert über die Tiere des Waldes, dass er ihnen keinen Regen mehr schickte. Das Gras verdorrte, der Boden wurde hart und härter, selbst die größeren Flüsse versiegten bis auf ein paar Wasserlöcher. Menschen und Tiere litten schrecklichen Durst. Eine schlimme Hungersnot kam über das ganze Land – und sogar große Bäume begannen vorzeitig die Blätter fallen zu lassen und starben ab.

      Zu alledem drohte der Himmel mit noch schlimmeren Strafen, falls die Tiere nicht bald Frieden schlössen. Da rief der Löwe eine Generalversammlung aller Tiere ein: »Willkommen, Freunde!« hob er mit königlicher Miene an. »Ich denke, ihr wisst, warum ich euch gebeten habe, hierher zu kommen. Für jene wenigen, die es nicht ahnen, kurz Folgendes: Wir wollen hier und heute darüber beraten, wie wir den Himmel wieder besänftigen können, dass er uns Regen sendet. Bitte, macht Vorschläge, ich bin ganz Ohr!«

      Zuerst meldete sich die Schildkröte; langsam und bedächtig krabbelte sie auf einen nahen Ameisenhaufen, räusperte sich ein paar Mal und begann so: »Mein Vorschlag, Freunde, ist sehr einfach: Wir schicken einen Abgesandten mit einem imposanten Geschenk zum Himmel und versprechen, unseren Streit beizulegen.« – Ein weiser Vorschlag, sagten die anderen Tiere; nur, wer übernimmt diese heikle Aufgabe? Wer überbringt die Botschaft in den Himmel hinauf? – Nach langem hin und her Überlegen wurde der Falke beauftragt, und es wurde ihm überlassen, selber ein passendes Geschenk auszusuchen. Als einzige war das Huhn dagegen; es gackerte vehement dagegen. Inzwischen waren Gewitterwolken aufgezogen, und die meisten Tiere wurden unruhig. Das Schaf schlich sich heimlich davon. Andere Tiere folgten.

      So blieb dem Löwen nichts anderes übrig, als eine neue Generalversammlung einzuberufen.Während noch die Stimmen ausgezählt wurden, gab es einen gewaltigen Donnerschlag, und alle Anwesenden duckten sich und rannten heimwärts. Bald herrschte Totenstille auf dem Versammlungsplatz, nur der Wind strich leise über die schattigen Bäume und Sträucher.

      Das Problem für den Falken begann mit dem Suchen eines passenden Geschenkes für den Himmel – und wie er es nach oben transportieren könnte? Da entdeckte er eine Fledermaus, kopfunter an einem Ast hängen. Wäre sie vielleicht etwas Passendes? Nein! Der Falke erinnerte sich daran, dass Fledermäuse Erzfeindinnen des Himmels sind; darum hingen sie ja beim Schlafen kopfunter, um ja nicht gen Himmel schauen zu müssen. Mit einer Fledermaus würde er also den Himmel wohl kaum versöhnen können.

      Nach einiger Zeit erblickte der Falke unten auf der Wiese ein kleines, putziges Lämmchen. Und dieses unschuldige Tier gefiel ihm so sehr, dass er hinunterstieß und mit einem raschen Griff das Tier-Baby an sich riss und sofort wieder in die Lüfte entkam, das zitternde Lämmchen fest zwischen seinen scharfen Krallen.

      Der Empfang im Himmel war frostig. Nachdem der Falke ehrfürchtig gegrüßt hatte, nannte er den Zweck seines Kommens und trug die Bitte um Entschuldigung der Tiere des Waldes vor. In ihrem Namen bot er das Lämmchen als Versöhnungsgeschenk an. Der Chef des Himmels schwieg lange und anhaltend, ehe er nach einer schier peinlichen Pause sagte: »Ich danke dir, mein Freund, für deine Worte und für dein Geschenk, aber bevor ich es annehme, musst du mir sagen, was das Mutterschaf gesagt und getan hat, um sein Kind wieder aus deinen Fängen zu befreien.«

      Diese Art von Frage hatte der Falke ganz und gar nicht erwartet. – Das Mutterschaf, so begann er stotternd, habe weder etwas gesagt noch getan! – Als der Chef des Himmels das hörte, wurde er unwillig und rief voller Zorn: »Geh! Ich verzichte auf dein Geschenk, das dich nichts gekostet hat. Nähme ich es an, so würden mich zeitlebens die traurigen und vorwurfsvollen Augen des Mutterschafes verfolgen!«

      Enttäuscht und niedergeschlagen kehrte der Falke zur Erde zurück und übergab das Lamm wieder seiner Mutter. Entmutigt grübelte er lange nach, suchte nach einer anderen Lösung, und sann gar auf Rache. Am Ende entschloss er sich, dem Himmel ein Hühnerküken zu bringen. Er kreiste über dem Hühnerhof und wartete auf einen günstigen Augenblick. Sobald die Glucke den Raubvogel erblickte, lockte sie ihre Küken zu sich, aber schon zu spät; der Falke hatte bereits eines der erst vor wenigen Tagen Geschlüpften in seinen Krallen. Der verbissene Angriff der Henne


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