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Die 40 bekanntesten archäologischen Stätten entlang der Via Agrippa in Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Peggy LeiverkusЧитать онлайн книгу.

Die 40 bekanntesten archäologischen Stätten entlang der Via Agrippa in Deutschland, Luxemburg und Frankreich - Peggy Leiverkus


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z. B. am großen Parkplatz auf der westlichen Seite. Allerdings stammt das Mauerwerk hier aus dem Mittelalter und folgt lediglich dem antiken Verlauf der Mauer. Ein schöner Einfall der Stadt war es, die Altstadt mit mehreren auf dem Gelände des Kastells gefundenen Relikten zu bestücken. So stehen neben der Liebfrauenkirche drei Götterfiguren aus dem späten 2. oder frühen 3. Jh. – der Sonnengott Sol, Merkur der Götterbote, und Vulcanus der Schmiedegott. An der Nordseite wurde eine Jupitersäule wiederaufgebaut, deren Sockel die Reliefs von Jupiters Gemahlin Juno und des Halbgottes Hercules mit seiner Keule zieren. Jupiter selbst, der einst auf der Spitze der Säule thronte, hat sich seiner göttlichen Pflichten anderswo erinnert und ist leider verschwunden. In der Nähe der Säule hängt auch ein Abguss der Bauinschrift des Wachturms von 245, auf dem sich wie bei dem Meilenstein in Zülpich eine weggemeißelte Stelle befindet. Hier stand der Name des Kaisers Philippus, der nach dessen Sturz 249 n. Chr. entfernt wurde.

       Literatur:

      Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes. Trier 2008. 86 f.

      Abb. 17 Bitburg, Reste der Befestigungsmauer, in ein Wohnhaus eingebaut

       Kurz vor Trier führt uns die Via Agrippa auf Marcus’ Spuren, des römischen Besitzers eines Steinbruchs, der Baumaterial für die Porta Nigra in Trier lieferte. Heute ist es still geworden um den urigen Ort, dafür locken ein schöner Wanderweg und ein Gläschen Viez – regionaler saurer Apfelwein – im Restaurant der Burg Ramstein.

       08 DER RÖMISCHE STEINBRUCH ZWISCHEN BUTZWEILER UND KORDEL – DER STOFF, AUS DEM DIE PORTA NIGRA IST

DEUTSCHLAND Rheinland-Pfalz

      Zwischen Beda (Bitburg) und Augusta Treverorum (Trier) müssen tiefe Rinnen die Via zerfurcht haben, denn auf schwer beladenen Karren wurden Erze und Sandstein aus den umliegenden Wäldern Richtung Mosel zum Weitertransport oder in die Metropole CCAA geschafft. Etwas nordöstlich von Trier befindet sich in einem bergigen Wäldchen zwischen Kordel und Butzweiler eines dieser römischen Bergwerke, das später als Steinbruch genutzt wurde (Abb. 18).

      Es ist über den Premium-Römerwanderweg zu erreichen, der an der Burg Ramstein beginnt und neben dem urigen Wald und kleinen Wasserfällen verschiedene Höhlen und ein Stück einer römischen Langmauer zu bieten hat. Ein anderer Zufahrtspunkt ist ein kleiner Parkplatz am Ende des Ramsteiner Weges, der in Butzweiler von der Hauptstraße in den Wald führt. Von beiden Punkten ist der Steinbruch etwa 750 m entfernt.

      Schon der Waldspaziergang zum Bergwerk ist sehr romantisch mit seinen engen Hohlwegen zwischen steilen, bewaldeten Hängen und herausstehenden Felsen. Die auffallend geformten, mit Buchen bewachsenen Hügel gehören praktisch schon zum Bergwerk, denn das sind die Abraumhügel des antiken und auch neuzeitlichen Bergbaus und der Steinbrucharbeiten. In einer Biegung stößt man nun auf das Bergwerk – ursprünglich ein vorspringender Sandsteinfelsen, der durch Steinbrucharbeiten bis auf einen riesigen Quader fast vollständig verschwunden ist. Die Felsenreste sind mit neun kreisrunden Schächten, den sog. Pützlöchern, versehen, die sich an verschiedenen Stellen senkrecht in das Gestein bohren. Sie haben einen ziemlich schmalen Durchmesser von knapp über einem Meter, sodass ein Mann gerade hindurchpasst. Die Löcher weisen darauf hin, dass man den Ort zunächst als Bergwerk benutzte. Sie waren z. T. bis zu 20 m tief und sind durch die späteren Steinbrucharbeiten teilweise angeschnitten worden, sodass man zwei dieser Schächte sogar im Querschnitt sehen und die Spuren der Werkzeuge verfolgen kann. Die hier abgebauten Erze wurden im 2. Jh. n. Chr. ausschließlich durch diese Schächte abgebaut und an die Oberfläche gebracht. Es handelt sich bei ihnen um Azurit und Malachit. In der Antike wurden diese beiden Erze hauptsächlich zu Kupfer und Bronze weiterverarbeitet. Für eine lohnende Metallverarbeitung war die Ausbeute in diesem Steinbruch allerdings viel zu gering. Besichtigt man das Innere des Bergwerks, erkennt man in den Schachtwänden immer wieder kleine schwarze Aushöhlungen, in die z. T. kaum eine Männerfaust passt. Darin befanden sich die im Sandstein eingeschlossenen Erzvorkommen. Man kann sich vorstellen, dass das Herausschlagen- und kratzen solch kleiner Brocken sehr mühsam gewesen sein muss, vor allem, wenn man sich in einem engen, kreisrunden Loch befand. Nur an wenigen Stellen wurden kleine Höhlen und Gänge in die Horizontale geschlagen. Bei der geringen Abbaumenge liegt eine andere Verwendung der Erze nahe: Malachit ist grün, Azurit blau gefärbt (Azurblau), man verwendete es zum Glasfärben und vor allem das wertvollere Azurit zur Herstellung von blauer Farbe. Vielleicht wurde sogar das kostbare Deckengemälde, das unter dem Trierer Dom gefunden wurde, mit Farbe ausgemalt, die aus diesem Bergwerk stammt?

      Schon gegen 180 n. Chr. wurde die Kupfergewinnung zugunsten eines Steinbruchs aufgegeben. Doch gerade diese zweite Nutzungsphase macht den Steinbruch zu etwas Besonderem, denn von hier stammen riesige Steinquader, die für den Bau der Porta Nigra verwendet wurden. Trotz der teilweise starken Verwitterung erkennt man an einigen Stellen, dass sich der Stein wie bei der Porta Nigra schwarz verfärbt hat. Zu den teilweise beschrifteten Quadern (z. B. ein großes V für 5) gibt es die entsprechenden Gegenstücke am Stadttor in Trier. Sehr gut kann man die Abbruchstellen der riesigen Felsblöcke sehen und z. T. sind noch die Schrotgräben zu erkennen, aus denen sie herausgebrochen wurden.

      Abb. 18 Römisches Bergwerk und Steinbruch zwischen Kordel und Butzweiler.

      Abb. 19 Inschrift MARCI „Des Marcus“, Name des römischen Steinbruchbetreibers.

      An der Vorderseite, am Wanderweg gelegen, befindet sich heute ein horizontaler Zugang in den Felsen, der im 19. Jh. gehauen wurde und mit einer Führung besichtigt werden kann. Er führt auch in die römischen Abbaukammern. Rechts über diesem Zugang ist noch eine römische Inschrift, MARCI, zu sehen, „des Marcus“, ein Hinweis auf den römischen Besitzer des Steinbruchs (Abb. 19).

      Ein Relikt der späten Nutzungszeit ist eine alte Lore, die vor dem Steinbruch auf den verrosteten Gleisresten liegt, über welche im 19. Jh. zum letzten Mal Steine von hier abtransportiert wurden – die übrigens ebenfalls zum Bau repräsentativer Bauwerke genutzt wurden. Einige machten den Weg bis nach Berlin, wo sie im Reichstagsgebäude verbaut wurden.

       Literatur:

      Heimatverein Butzweiler e. V. (Hrsg.): Butzweiler und seine Umgebung. Butzweiler 2004.

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