Эротические рассказы

Schwarzmarkt Magie. Jek HydeЧитать онлайн книгу.

Schwarzmarkt Magie - Jek Hyde


Скачать книгу
Rand nach unten schaute, befand sie sich auf einem Turm. Es ging schwindelerregend tief hinab auf eine ewig weite, öde Landschaft, die von dem leuchtend bunten Himmel beschienen wurde. Auf ihrer Zunge lag der Geschmack von Sonne.

      Lilli schwamm als Nixe um den Turm herum durch die Luft. Alex wurde schwindelig und sie lehnte sich lieber zurück, lehnte sich gegen den Rand ihres Turmes, der plötzlich wie ein ausgeschnittenes Stück herausglitt. Alex krallte sich an etwas anderem fest. Das Fragment flog davon. Überall in dieser grün-roten Umgebung stiegen blaue Quallen mit langen Tentakeln auf. Ein Stück des Turmes fiel auf sie und Alex schubste es beiseite. Überall flogen äußerst merkwürdige Formen aus den Bergen des Wahnsinns herum. Kein Oben und Unten, völlig orientierungslos schwirrte Alex umher und hielt sich an einem Fragment des Seins fest, das ein Stuhl gewesen sein könnte. Der schlenkerte seine vier Beine, während er sich durch die Luft bewegte.

      Alex’ momentan existentes Sein begann zu bröseln. Lilli schwamm über sie hinweg und Alex versuchte, den Nixenschwanz zu ergattern, rutschte aber ab und flog durch die Gegend, sich selbst überschlagend, während sie sehen konnte, wie die Innenwände ihrer Augen in bunten Farben glitzerten. Es war nicht mehr viel Bekanntes übrig; dafür konnte sie hinter die Fassade sehen und entdeckte die Vernetzung allen Seins.

      Langsam begann die aus Farben und Schlieren bis zum Kubismus reichende Chiffrierung der Wirklichkeit sich wieder zu real existierenden Formen zusammenzusetzen. Alex glitt zurück auf das Bett und zur gestrandeten Lilli, die Sternenstaub hinter sich herzog. Ganze Tische und Stühle tauchten aus der Chiffrierung auf.

      Halb schlafend konnte Alex spüren, wie das LSD sie und Lilli inzwischen allein gelassen hatte. Langsam sickerte das Licht des Tages in das Zimmer. Sie sah Lilli, die neben ihr auf dem Bauch lag, streckte müde einen Arm aus, zog Lilli zu sich heran, schlang ihren Arm um deren Hüfte und inhalierte Lillis süßen körpereigenen Duft, während sie die Augen wieder schloss und sich bereit machte, wie eine Feder in den Schlaf zurückzusinken.

      Es war ein warmer, merkwürdig abgekapselter Moment, als sie plötzlich dieses Knacken vernahm. Obwohl die Trägheit ihres Körpers sich dagegen wehrte, zwang sie sich, ihre Augen aufzumachen, und mit einem Mal ergriff sie die Wachheit mit kalten Fingern, als sie den Typen in das Zimmer treten sah. In der Rechten hielt er eine lange Machete und schob die Tür leise hinter sich zu. „Verdammt“, murmelte Alex und fühlte, wie Lilli zuckte und erwachte. Alex erforschte ihr Gehirn, ob der lange, große Kerl, ganz in schwarz, mit Kinnbart und schwarzem, kurzem Haar und der gigantischen Machete nicht doch eine Nachwirkung des LSD sein könnte. Lilli schaute über ihre Schulter und zuckte erneut zusammen, als sie ihn sah. In diesem fremdartigen Moment des Erkennens fragte Alex: „Tino?“

      Tino: „Alex?“

      Lilli: „Tino?!“

      Alex: „Lilli?“

      Lilli: „Alex?“

      Tino: „Lilli?“

      Da waren sie nun, Tino mit der Machete vor dem Bett, wo Alex gerade Lilli von hinten umschlungen hielt, und alle starrten sich gegenseitig fragend an.

      „Was machst du denn hier?“, fragte Alex.

      „Was machst du hier?“, spielte Tino den Ball zurück. „Und was macht Lilli hier?“

      Alex setzte sich auf, schwang die Decke zurück und stellte ihre Füße auf den Boden der Tatsachen. Lilli saß auf dem Bett und kaute wie immer an dem Ring in ihrer Lippe herum. Tino sah die kauende Lilli an. „Was zur Hölle machst du hier mit Alex?“, fragte er.

      „Was willst du mit dem Ding?“, fragte Lilli.

      Tino hob die Machete und schaute sie fragend an, als er sich nun erstmals wieder ihrer entsann. Er sah zu Lilli, sah zu Alex, sah zur Machete. „Scheiße!“ Er hob den umgefallenen Stuhl auf und setzte sich. „Ich …“

      „Was?“, fragte Alex.

      „Ich wollte mein Geld zurück“, sagte er ertappt.

      „Dein Geld?“, fragte Lilli.

      Alex sah zu ihr herüber. „Das Geld von der Toilette?“

      „Ja, das Geld von der Toilette.“

      Alex sah Tino an. „Warum lässt du dein Geld auf einer Toilette in Berlin liegen?“

      „Warum lässt du dein Geld auf der Mädchentoilette liegen?“, fragte Lilli.

      „Woher kennst du Lilli?“

      „Woher kennst du Alex?“

      Tino atmete durch. „Okay, also ganz von vorn: Warum hast du mein Geld geklaut, Lilli?“

      „Ich hab’s gefunden. Warum hast du es auf dem Mädchenklo liegen lassen?“

      Tino griff sich an die Stirn. „Keine Ahnung … Ich war vermutlich auf einem Trip.“

      „Woher hast du so viel Geld?“, fragte Alex.

      „Okay, ich habe eure erste Frage beantwortet, jetzt seid ihr dran. Was zur Hölle macht ihr beiden hier?“

      Alex sah Lilli an. Die sagte ganz geradeheraus: „Ficken.“

      „Da das jetzt geklärt ist: Wo hast du das ganze Geld her?“, fragte Alex.

      „Ich war spät abends in einer Tankstelle. Bin so ziemlich der Einzige und gehe gerade rein, um zu bezahlen. Was sehe ich da? Die Tante am Tresen hat gerade die Kasse ausgeräumt und das Geld steht in einer Tasche auf dem Tresen. Und was macht sie? Sie räumt es nicht in einen Tresor oder so, sie lässt das verdammte Geld einfach stehen und dreht sich in die andere Richtung, während sie in ihr Handy schnattert. Ich ducke mich und schleiche zum Tresen. Sie telefoniert. Ich greife einfach hoch, schnappe mir die Tasche, schleiche aus der Tanke, schwinge mich ins Auto und rase los. Woher kennt ihr euch?“

      „Schon eine ganze Weile. Woher kennst du Tino?“, fragte Alex Lilli.

      „Ist mein Ex. Woher kennst du ihn?“

      „Ein Experiment seinerseits. Er hat mir mal einen geblasen.“

      „War er gut?“

      „Er war geschickt.“

      „Hey!“, schaltete sich Tino wieder ein.

      „Wie hast du uns gefunden?“, fragte Lilli. Kurz darauf musste sie kichern: „Seit wann lutschst du Schwänze?“

      „Warum?“, fragte Tino. „Man ist doch nicht gleich schwul, nur weil man mal was ausprobiert. Und ich bin dir gefolgt. Wusste nicht, dass du es warst. Hab dich von Weitem nicht erkannt. Du hast ja die ganze Zeit diese Stoffkapuze aufgehabt. Und dann die Perücke.“

      „Warum platzt du dann erst jetzt hier rein? Wir sind gestern angekommen und es liegt wenigstens eine Nacht dazwischen“, warf Alex ein.

      „Na ja, hab euch beide nicht sofort erkannt. Ich wollte noch ein paar Kumpels anrufen, um jeder Eventualität vorzubeugen. Aber es hat sich ewig keiner gemeldet, also bin ich allein reingekommen. Scheiße, Lilli, ich dachte, du wärst irgend so ein jämmerlicher Junkie.“

      „Du bist doch selbst ein Junkie“, konterte Lilli.

      „Ja, aber ich habe einen Grund. Du nicht!“

      Stille trat ein.

      Lilli saß mit angewinkelten Beinen und der Decke darüber auf dem Bett und sagte: „Verdammt, Tino! Jetzt leg das Ding endlich weg! Was hattest du damit überhaupt vor?“

      „Denk doch mal nach. Ich finde einen Haufen Geld und irgend so ein Penner klaut es mir, was denkst du, was ich damit vorhatte?“

      „Leg’s trotzdem weg!“

      Tino warf die Machete zur Seite und schaute sich daraufhin im Zimmer um. „Was habt ihr hier gemacht?“

      „LSD und Sex. Noch Fragen?“ Alex stand auf und streckte sich. „Okay, ich nehme an, du wirst uns jetzt nicht mehr in Stücke hacken, oder?“

      „Nein.“


Скачать книгу
Яндекс.Метрика