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Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei. Werner RosenzweigЧитать онлайн книгу.

Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei - Werner Rosenzweig


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scheena Oberfranken

      der Heilgen Walburga danken.

      Sie schützt vor Hexen und Dämonen,

      die da auf diesem Berch drobn wohnen.

      Schützt unsre Heiser, Viecher, Wälder,

      vertreibt die Hexn vo die Felder.

      Bloß ane Nacht die Hexnbrut

      am Walberla no spukn tut.

      Des is die Nacht zum erschtn Mai

      und alle Hexn sen dabei.

      Dann reitens auf ihrm Reisichbesn,

      im Zauberbuch tuns fleißig lesen.

      Drobm am Berch herrscht ein Gestank,

      der kummt vo ihrem Zaubertrank.

      Hexen tuns und gröln ganz laut,

      mein Gott, da kriegst a Gänsehaut.

      Da vergeht der scho der Mut,

      wenns des hörst, die Hexenbrut.

      Am nächstn Toch, am erschten Mai,

      is all der Zauber scho vorbei.

      A Grund für uns zum Späßli machen,

      drum lass mer unsre Kerwa krachen,

      am Walberla, am Berch da drobn,

      wo sunst Dämonen, Hexen toben.

      Mir feiern des Walburgifest,

      Walburga uns schee grüßn lässt.

      Hat uns beschützt die Nacht davor,

      vor Zauberei, Hexenterror.

      Und jedes Joahr zum erschtn Mai,

      da seid ihr Preißn aa dabei.

      Foahrt mitn Auto den Berch da rauf

      und führt eich wie die Hexn auf.

      Fresst unser Bratwerscht, sauft unser Bier,

      etz sacht amol, was wollt ihr hier?

      Habt ka Ahnung vo der Geschicht

      und doch an gscheitn Rausch im Gsicht.

      Lasst eiern Dreck und Müll da obn,

      da müssn ja die Hexn tobn.

      Schee is nemmer auf dem Berch,

      mit dem ganzn Preißn-Gwerch.

      Bleibt doch daham in Nemberch, Färdd,

      dees is der Platz, wo ihr hieghört.

       19. Berchkerwa

      Mountainchurchweih is the best

      and the oldest Frankenfest.

      On Pfingsten-Thursday, every year

      wird angezapft a barrel beer.

      The Erlangen mayor then verkünd:

      „Ozapft is, you can now drink!”

      Then it begins, the Fest called Berch,

      is everywhere a big Gewerch.

      The ox on Spieß smells really lecker,

      and Brezn sells the Meyer-Bäcker.

      So mancher guest genüßlich kaut,

      On Franken-Bratwurst, Sauerkraut.

      In front of smudgy Kellertür

      the people wait for their Maß Bier,

      dressed in Dirndl, Lederhosen,

      and then with their Maß Bier anstoßen.

      Left davon die Schaschlig brutzeln,

      right some men am Rettich zuzeln.

      Also the music plays recht laut,

      the drummer on the Trommel haut.

      A Prosit of Gemütlichkeit,

      a drunken man on street hin speit.

      Meanwhile the people tun scho schunkeln,

      the golden stars vom heaven funkeln.

      All streets are full, and in den Gängen

      die Leute hin zur toilet drängen.

      The beer rumort im Unterleib,

      zum toilet house is ganz schön weit,

      and außerdem recht overcrowed,

      therefore the Motto sometimes lautet:

      Keep cool, brich nothing overs Knie,

      if urgent you must go for pee,

      stand up with Ruh from your Biertisch,

      and have a look for a Gebüsch.

      Of course officially not allowed,

      if someone das Gebüsch zamsaut.

      Sometimes nach elf Uhr in der Nacht

      police appears ganz ruhig und sacht.

      And höflich sagt die Polizei:

      „The festival is now vorbei!”

      Then many thousands of the guests,

      which kamen zu dem churchweih-Fest,

      are going down town in die Kneipen

      and want a little länger bleiben.

      They have their Kragen not yet voll,

      cause furthermore it is quite toll,

      to trinken Bier and Schnaps and wine,

      as no one stands auf einem Bein.

      Twelfe days and nights the Fest goes on,

      since seventeen fifty five nun schon.

      And every year Gemütlichkeit,

      die people zu dem „Berch“ hin treibt.

      Almost a jeder churchweih guest

      sagt: „Much better than Oktoberfest!“

       20. Florian, der Kormoran

      Der Teichwirt hasst den Kormoran,

      dabei hat der ihm nichts getan.

      Er frisst ihm nur die Weiher leer

      und das erzürnt den Teichwirt sehr.

      Dies wusste auch der Florian,

      ein stolzer, großer Kormoran.

      Die Karpfen fraß er reihenweise,

      die waren seine Lieblingsspeise.

      Im Aischgrund, da war er zu Haus,

      hier lebte er in Saus und Braus.

      In diesem weiten Teichgebiet

      ein Weiher nach dem andren liegt.

      Drin schwimmen Spiegelkarpfen stumm

      verlockend in dem Wasser rum.

      An einem Montag im August,

      da wurde Florian bewusst,

      dass bald schon kommt die Karpfenzeit.

      Wenn Nebel aus den Wiesen steigt,

      wenn Monate das „R“ geerbt,

      das Laub sich herbstlich gelb verfärbt,

      wenn kürzer werden dann die Tage,

      wenn der Teichwirt, keine Frage,

      abfischt


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