Leilas Welt. Martina BreierЧитать онлайн книгу.
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Martina Breier
„LEILAS WELT“
Tagebuch eines kleinen Hundes
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2016
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
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Ich widme dieses Buch meiner Hündin Leila - der treuesten und gutherzigsten Seele, der ich jemals begegnen durfte!
♥ ♥ ♥
Inhalt
Kapitel 3 ⇅ Alles steht Kopf ⇅
Kapitel 4 !!! Hiiiiiiiilfe !!!
Kapitel 5 ★ Beste Freunde für immer ★
♥ Leila ♥
Das macht Spaß! Ich laufe über die grüne Wiese und hüpfe vergnügt durch die Luft, der warme Wind weht mir um die Ohren und ich quietsche laut und zufrieden. Da kommt mein kleiner Bruder angesaust, beißt mir in mein linkes Ohr, macht eine Rolle nach rechts und saust weiter um das Holzhäuschen herum. Ich drehe mich um und sehe schon mein kleines Schwesterlein auf mich zulaufen. Fast sieht es so aus als wären alle ihre vier Pfötchen gleichzeitig in der Luft, vor lauter läuft sie schnell und eifrig auf mich zu. Jeden Tag können wir so ausgelassen und ungezwungen spielen, das Gras kitzelt unter unseren kleinen Pfoten und die Sonne scheint uns auf die Nase.
Abends sind wir so müde und zufrieden, dass wir uns nur noch zu unserer Mami kuscheln. Auf der Suche nach einem warmen Plätzchen und ein paar Schlucke leckerer Milch von Mami kann es schon mal eng werden. Da wird gedrängelt und geschoben, aber am Ende liegen wir immer alle satt und zufrieden beisammen und haben es schön warm und gemütlich. Dann wird geträumt, vom nächsten Tag voll mit Spielen, kleinen Raufereien und spannenden Entdeckungen im Garten.
Am Wochenende kommt Besuch, das ist immer besonders schön. Georg hat mit Maria darüber geredet, als er uns gestern frisches Wasser in den Garten gebracht hat. Da werden wir gestreichelt, da wird viel gekuschelt und manchmal spielen die Menschen auch mit einem Stöckchen oder unserem rotgrün gepunkteten Spielball mit uns. Das macht richtig Spaß und alle haben immer eine riesengroße Freude!
Am nächsten Morgen wache ich ganz früh auf. Wahrscheinlich ist es die Vorfreude auf den neuen Tag, die mich nicht mehr länger schlafen lässt. Da kommt auch schon Georg mit frischer Milch und ein paar Stückchen Trockenfutter für Mami, meine Geschwister und mich. Mmmhhh, das schmeckt immer lecker! Wann kommt denn endlich unser Besuch? Ganz aufgeregt hüpfe ich um Georg herum und wedle ganz wild mit meinem kleinen Schwänzchen. Da muss er laut loslachen und beugt sich zu mir herunter: „Nur die Ruhe.
Bald ist es soweit, dann wird wieder gespielt und getobt. Zeigt euch von eurer süßesten Seite, wer weiß was dann alles möglich ist.“
Das verstehe ich zwar nicht, freue mich aber dennoch über sein fröhliches Gesicht und hüpfe munter weiter auf und ab. Das wird wieder lustig, ich bin bereit!
Es wird Nachmittag, das kleine Gartentor geht auf und die Bekannten und Freunde von Georg und Maria kommen herein. Gleich laufen mein Bruder, meine Schwester und ich auf die Menschen zu, hüpfen an ihren Beinen hoch und quietschen fröhlich vergnügt. Alle freuen sich und kurz darauf jagen wir schon quer durch den Garten dem Spielball hinterher.
Puuuhhh, das macht müde. Es ist so warm in der Sonne, ich muss unbedingt ein bisschen Wasser trinken und lege mich kurz unter die Gartenbank in den Schatten. Da kommt eine Frau auf mich zu, kniet sich langsam neben mich hin und fängt ganz vorsichtig an mich zu streicheln. Hhhmmm, das fühlt sich gut an … ja, unter dem Kinn, meine Ohren, am Hals, das macht sie richtig fein. Sie fragt ob sie mich hochheben darf – na klar darf sie das! Ich springe auf und lege mich auf ihren Schoß, Frage beantwortet. Das fühlt sich ja richtig gemütlich an, die Frau streichelt und streichelt mich und ich kuschle mich immer weiter in ihre Arme hinein. Sie umarmt und drückt mich ganz vorsichtig. Da schaue ich zu ihr auf und gebe ihr ein kleines Bussi auf die Nase, nur ein kurzer Schlecker mit meiner feuchten Zunge, als kleines Dankeschön für die vielen Streicheleinheiten.
Von diesem Moment an sind wir ein Herz und eine Seele, sie weiß es, ich weiß es. Ich fühle mich so geborgen und gut aufgehoben und ich glaube, dass ich gerade eben ihr Herz im Sturm erobert habe. Sie läuft ganz schnell zu ihrem Mann, der am anderen Ende des Gartens steht und sich mit Georg unterhält. Die Frau sieht ihn flehend und bettelnd an und sagt: „Ich habe sie gefunden, können wir diese zuckersüße Hündin bitte mit nach Hause nehmen? Bitte bitte bitte.“
Der Mann sieht seiner Frau in die Augen und weiß, dass er keine Chance mehr hat. Er sieht mich an, ich lege meinen Kopf auf seinen Unterarm und schaue ihm ganz mitleidig und lieb in die Augen. Da fällt ihm nichts mehr ein, außer: „Ja, die Kleine ist wirklich herzig, sie darf mit.“
Juuuhhhuuu! Das heißt, ich habe mein Zuhause gefunden und darf mit diesen lieben Menschen „nach Hause“ fahren. Aber wo ist denn dieses Zuhause? Ich bin doch hier daheim, was mache ich denn bloß ohne meine Mami, ohne meine Schwester, ohne meinen Bruder? Das macht mich traurig, schnell will ich hinunter und laufe zu den anderen. Ich muss mich wohl verabschieden, meine Mami scheint es auch zu merken. Sie kommt her und schleckt mir sanft über den Kopf: „Tschüss, meine Kleine.“
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