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Weiße Wölfe am Salmon River. Lutz HatopЧитать онлайн книгу.

Weiße Wölfe am Salmon River - Lutz Hatop


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habe Mut.“

      Sie war verzweifelt: „Vielleicht ist er schon weg, es ist über zwei Wochen her, als wir uns zuletzt gesehen haben. Ich habe auch nichts von ihm gehört.“

      In diesem Augenblick betrat ihr versprochener Mann den Raum, stellte sich in Pose. „Ich habe da draußen einen neuen Interessenten und Unterstützer für uns gewonnen. Er kommt gleich.“

      Marc folgte seinem Begleiter dicht auf. Er war verdeckt, als sie den Raum betraten. Marc erkannte sofort Shonessi, erschrak, als er ihre verweinten Augen sah. Am liebsten wäre er sofort losgestürmt. Doch er wollte unbedingt Ahmiks Reaktion abwarten, den er ebenfalls sofort erkannte. Es dauerte einige Sekunden, über Ahmiks Gesicht flog der Hauch eines Lächelns. Das reichte Marc, er trat aus dem Schatten seines Vordermannes. Shonessi war im ersten Augenblick unfähig zu reagieren. Ihr Gesicht hellte sich auf, dann gellte ein Aufschrei durch den Raum.

      „Lakota!“

      Es gab kein Halten mehr, sie flog Marc förmlich in die Arme, ließ ihren zugedachten Mann ohne ihn zu beachten links liegen. Marc hatte seine Arme weit ausgebreitet, fing sie auf.

      „Lakota, nimm mich … wenn du noch willst. Ich bleibe bei dir, ich gehe mit dir, ich …“

      „Shonessi, alles was du willst. Ich habe es nicht mehr ausgehalten, wollte schon mit Gerry und Susanne nach Deutschland zurückfliegen, nur Gerry hat mich davon abgehalten. Deswegen bin ich heute in die Höhle des Löwen gegangen. Ich bin auch bereit mit dir, mit Ahmik und euch zu kämpfen … Ich liebe dich!“

      „Wer bist du?“

      Der Ältere war völlig unschlüssig, wie er reagieren sollte. Machk jedoch hatte sich wieder gefangen, fasste Marc an die Schulter und drehte ihn zu sich. Niemals könnte er Shonessi gehen lassen, verlöre sein Gesicht. Plötzlich hielt er ein großes Jagdmesser in der Hand. Bevor er jedoch auf Marc losgehen konnte, hatte sich Shonessi schützend vor diesen gestellt.

      Es kam nicht zum Äußersten. Ahmik entwaffnete mit zwei Griffen Machk, warf das Messer in eine Ecke und stieß ihn in die andere mit einer solchen Wucht, dass ein Stuhl dabei zu Bruch ging. Ahmik sah sich um, der zweite hatte den Raum verlassen.

      Nach einigen Minuten betraten Littlefoot und einige andere den Raum. Marc hielt seinen Arm um Shonessi, sie hatte ihren um seine Hüfte gelegt, das zeigte allen: seht her, wir beide gehören zusammen. Machk war aus seiner Ecke gekrochen, versteckte sich halb hinter Littlefoot.

      Littlefoot war eine Führungspersönlichkeit, wie man ihn sich nicht besser vorstellen konnte: ein Bär von einem Mann, eine hohe Stirn, die schwarzen Haare in zwei langen Zöpfen geflochten, eine doppelte Kette um den Hals und ein respektheischender Anblick ließen jeden klein werden. Er war sich seiner Wirkung wohl bewusst, ging direkt zu Shonessi.

      Diese klammerte sich nun noch fester an Marc. Mit einer Kopfbewegung, die keinen Widerspruch duldete, wies er Shonessi an, Marc sofort loszulassen.

      Ein leises „nein“ war alles an verbalem Widerstand, zugleich umfasste sie mit dem zweiten Arm ebenfalls noch Marc.

      Eine tiefe Stimme, gesprochen in Worten in einer für Marc unverständlichen Sprache ließ Shonessi zusammenzucken. Sie schüttelte den Kopf, Tränen. Dann wurde Littlefoot handgreiflich. Nur – er hatte nicht mit dem Widerstand von Marc gerechnet. Er griff sie an den Haaren, sie schrie laut auf. Ohne an die Folgen zu denken, schlug Marc zu. Ein klassischer Kinnhaken setzte Littlefoot außer Gefecht.

      Nur kurz währte die Schockstarre der übrigen. Marc und Shonessi wurden an die Wand gedrängt. In diesem Augenblick schob sich Machk nach vorne. Im hinteren Bereich stand Ahmik mit verschränkten Armen. Mit stoischer Ruhe beobachtete er alles, mischte sich erst jetzt mit lauter Stimme ein.

      „Aufhören, alle! Jeder, der seine Hand erhebt, bekommt es mit mir zu tun … Das hier ist Lakota!“, zeigte dabei auf Marc, setzte einen Moment aus. „Ihr wundert euch sicher über seinen Namen, er ist einer von uns. Jeder von euch kennt die Bedeutung. Dieser Mann hier hat Shonessi das Leben gerettet, auch mir. Wartet!“

      Littlefoot wurde wach, hielt sich das Kinn, wollte soeben auf Marc losgehen.

      „Vater, das gilt auch für dich. Nochmal, keiner erhebt hier die Hand gegen diese beiden. Auch du nicht! Du wirst mir jetzt zuhören: Shonessi wird Machk nicht heiraten! Shonessi, sprich bitte selbst für dich und Lakota.“

      Shonessi löste sich von Marc, trat einen Schritt vor. Nicht mehr das kleine verschüchterte Mädchen stand vor dem großen Littlefoot, sie war von der Körpergröße zwei Köpfe kleiner. Ahmik dagegen nahm seine Stellung neben Marc ein, lächelte ihn aufmunternd an. Shonessi blickte ihren Vater herausfordernd an. Ihre klare helle Stimme ließ alles Gemurmel im Raum verstummen.

      „Vater, ich werde Machk niemals heiraten! Wenn einen Mann, dann nur Lakota. Solltest du weiterhin gegen uns sein“, sie machte eine kurze Pause, „dann wird es keine Tochter mehr für dich geben.“

      Durchdringend blickte sie ihren Vater an, verschränkte ihre Arme und sprach kein Wort mehr. Schweigend vernahm Littlefoot ihre Worte, auch Ahmik verzog keine Miene.

      „Ist das auch deine Meinung?“

      Ahmik nickte, wiederum ohne jegliche Regung. Ein tiefes Brummen war die Antwort, ein verächtlicher Blick traf Bruder und Schwester. Littlefoot drehte sich um, winkte seinen Begleitern zu und verließ wortlos den Raum. Mit ernstem Gesicht wandte sich Ahmik an Marc.

      „Lakota. Ich will nur eines wissen, du hast gesagt, du würdest mit uns kämpfen. Bleibst du hier in Kanada, hier bei Shonessi?“

      „Ja, in Deutschland hält mich nichts mehr. Wenn ihr beide es wollt, dann bleibe ich!“

      Jetzt wollte Shonessi es genau wissen.

      „Und deine Familie? Willst du sie alle verlassen? … Das hältst du nicht lange durch.“

      Marc fasste sie an beide Schultern.

      „Auf mich wartet niemand. Meine Eltern sind tot. Geschwister habe ich keine und Gerry, mit ihm werde ich den Kontakt halten. Hartmut ist wahrscheinlich auch tot. Ich habe ihn in dem Hubschrauber gesehen, der beim 'Gate' abstürzte.“

      „Er war in der Maschine?“, Ahmik überraschte diese Aussage von Marc doch sehr, „dann hat es ja doch die Richtigen erwischt. Woher wusstest du …“

      „Ich habe seine hässliche Fratze grinsen sehen. Ich dachte schon: aus, das war´s. Ich verstehe bis heute nicht, warum er sich dermaßen auf Shonessi eingeschossen hat. Sie hat ihm nie auch nur den kleinsten Anlass gegeben, im Gegenteil. Dieser blanke Hass, ich habe ihn in seinen Augen gesehen. Und wir waren mal die besten Freunde“, verständnislos schüttelte Marc den Kopf, „wir wären niemals ans Ufer gekommen. Aber dann ist der Vogel einfach in den Berghang gekracht. Mich würde mal interessieren, warum?“

      „Ihr hattet eben einen Geist, der euch beschützt hat …“

      „… und der hieß Ahmik, oder täusche ich mich jetzt?“ Sanft lächelte Shonessi Ahmik an, blinzelte Marc zu. Der konnte nur noch staunen.

      „Du? Du hattest keine Waffen, wie sollte das denn gehen?“

      „Lieber Lakota, schon vergessen? Er ist ein waschechter Häuptlingssohn, er kann improvisieren. Habe ich nicht Recht?“

      „Okay, ich habe euch zwei beschützt. Aber du weißt, Shonessi, meine kleine Schwester habe ich immer beschützt.“

      Marc wollte sich schon äußern, nur Ahmik stellte selbstverständlich fest, „und das wird auch so bleiben. Lakota, da hast du keine Chance.“

      Marc verzog sein Gesicht, Shonessi nahm ihn sofort liebevoll in den Arm.

      „Er ist nur mein Bruder, nicht dein Konkurrent. Ihr solltet Freunde werden!“

      Marc trat zu Ahmik und reichte ihm die Hand.

      „Danke, Ahmik, du hast was gut bei mir. Freunde?“

      „Okay, Freunde.“

      Beide umarmten sich


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