Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard FohrerЧитать онлайн книгу.
Am Strand von Ammoudára: im Hintergrund der Stroúmboulas
Die New Road kurvt in weiten Bögen über Berg und Tal in Richtung Réthimnon, Tourismus gibt es nur in Agía Pelagía und weiter westlich in Balí (→ Réthimnon/Umgebung), der Rest der Küste ist praktisch unbebaut. Viel besucht ist Fódele, der angebliche Geburtsort des Malers El Greco. Wenig angefahren wird dagegen das Terrassendorf Rodiá mit überwältigendem Panoramablick auf Iráklion und die blühende Oase des darüber liegenden Klosters Savathianón. Mit eigenem Fahrzeug lohnt außerdem die reizvolle Tour zum höchst markanten, 800 m hohen Kegel des Stroúmboulas, der bestiegen werden kann, sowie die Fahrt auf den 734 m hohen Berg Vassilikós, die zu beiden Seiten der Old Road liegen.
Strand von Ammoudára
Die kilometerlange Strandzone westlich von Iráklion ist von ihren natürlichen Voraussetzungen her wirklich schön. Herrlich ist auch der Ausblick auf das schroffe Vorgebirge mit dem auffallenden Stroúmboulas am Ende der Bucht - besonders stimmungsvoll, wenn dort abends die Sonne untergeht.
Wegen der Stadtnähe hat sich hier jedoch eine dichte touristische Infrastruktur entwickelt, die nicht unbedingt reizvoll ist. Vor allem an Wochenenden wird es wegen der Badegäste aus Iráklion sehr voll. Vermeiden sollte man die Unterkünfte entlang der stark befahrenen Durchgangsstraße. Wenn man aber direkt am Strand unterkommt, lässt sich hier recht gut ein Urlaub verbringen, vor allem im westlichen Strandbereich finden sich einige „Oasen“. Am äußersten Westende missfällt dem Urlauberblick allerdings das mit Öl betriebene Kraftwerk mit seinen sieben Kaminen.
Anfahrt Eigenes Fahrzeug, ab Iráklion/Hafen nimmt man die Küstenstraße und fährt immer dicht am Meer entlang. Auch von der New Road gibt es eine Ausfahrt.
Bus 6 fährt alle 20 Min. ab Eleftherias-Platz, Haltestelle neben dem Hotel Astoria Capsis. Entlang des Strands gibt es mehrere Haltestellen.
Übernachten Neben zahlreichen Pensionen und Apartmenthäusern gibt es auch große Badehotels, die über Reiseveranstalter zu buchen sind.
***** TUI Magic Life Candia Maris, komfortables All-inclusive-Resort inmitten einer großen Gartenanlage, mehrere Pools, Hallenbad, Sauna, drei Restaurants mit guter Küche. Bekannt für seine Thalassotherapie (Meerwassermassage) in eleganten, marmorgefassten Becken. Komfortabel eingerichtete Zimmer, Bungalows und Suiten. Keine Kinderbetreuung, Gäste ab 16 J. willkommen. Andreas Papandreou Str. 72, Tel. 2810-377000, www.candiamaris.gr.
**** Agapi Beach, ebenfalls All-inclusive mit schön begrüntem Gelände und drei Pools. Zimmer in zwei Haupthäusern und in ruhigen Bungalows. Kinderanimation, gutes Essen, Sport, Fitnesscenter mit Sauna. Neo Stadion, Tel. 2810-250502, www.agapibeach.gr.
**** Civitel Creta Beach, gepflegte Bungalowanlage mit viel Grün und Palmen direkt hinter dem Strand. Die meisten der 150 Zimmer in Bungalows, Meerwasserpool mit Snackbar, Minigolf und Tennis, abendliche Animation im Amphitheater. Tel. 2810-252302, www.cretabeach.com.
*** Oasis, nett geführte Anlage, etwa 100 m vom Strand. Ordentliche Zimmer mit Balkon, schöner Pool, gutes Frühstück. DZ/F ca. 55-100 €. Andreas Papandreou Str. 50, Tel. 2810-372700, www.oasishotels.gr.
*** Georgia, in der Nähe vom Hotel Oasis, angenehme Anlage mit Pool und schönem Garten, der mit weißen Möbeln und Liebe zum Detail gestaltet ist. Im Inneren noch nicht durchgängig renoviert, aber die Zimmer sind neu gestaltet. DZ/F ca. 40-85 €. Tel. 2810-251006, www.hotel-georgia.gr.
*** Yianna Caravel, am Ende der Bucht zum Meer abzweigen. Komplett renoviertes Haus direkt am Strand, schöne Zimmer mit Balkon, das Personal ist nett. Reichhaltiges Frühstück, man kann auch gut essen. Strand und Liegen sind einladend und gepflegt. DZ/F ca. 70-120 €. Tel. 2810-824724, www.yiannacaravel.gr.
Tropical, neben Yianna Caravel, von Familie Paidakis freundlich geführt, man spricht gut Deutsch. Saubere Zimmer mit seitlichem Meerblick und z. T. Balkon/Terrasse, die gute Taverne (Mama kocht) ist auch ein Tipp, wenn man nicht hier wohnt. DZ/F ca. 40-70 €. Tel. 2810-822122, www.tropical-kreta.de.
Manos Studios, Anlage mit schönem Pool und sauberen Zimmern, etwas zurück von der Durchgangsstraße, daher recht ruhig. 10 Fußminuten zum Strand. DZ ca. 30-60 €, kein Frühstück. Agiou Rafael 1 & Nimfon 14, Tel. 2810-822738, www.amoudarastudios.com.
Anna Studio, familiär geführte Unterkunft, etwa 70 m vom Strand. Gepflegte Studios und Apts., alle mit kleinem Balkon und Küchenzeile mit Kühlschrank. Auf Wunsch Frühstück (5 €/Pers.). Anna und ihr Mann sprechen gut Deutsch. Studio ca. 40-80 €. Patmou Str. 5, Tel. 2810-821146, www.annastudio.gr.
Essen & Trinken Mitato, die Lage an der Durchgangsstraße ist nicht optimal, aber hübsch begrünt und rustikal-ansprechend eingerichtet. Keine Touristenfalle, serviert wird authentische kretische Küche, das findet man in Ammoudára nicht oft. Tel. 693-8823618.
Mein Tipp Thigaterra, beim Hotel Candia Maris, erst vor kurzem eröffnet und schon ein „Hit“, beste Slow-Food-Küche mit regionalen Zutaten, wunderbar präsentiert, aufmerksamer Service und nicht überteuert. Tel. 28160-08777.
Rodiá
Bei der Raffinerie am westlichen Strandende von Ammoudára beginnt eine 7 km lange Serpentinenstraße in das Bergdorf hoch oben am Hang, wo man einen großartigen Blick auf die Bucht von Iráklion hat - fern vom Trubel und ideal, um ein, zwei ruhige Stunden zu verbringen und das Panorama zu genießen.
Fahrzeug am Ortseingang stehen lassen und die Hauptstraße entlangschlendern. Nach wenigen Metern sieht man rechts unterhalb der Straße die Ruinen einer venezianischen Villa mit hauseigener Kapelle.
Verbindungen Bus Mo-Fr 3 x tägl. ab Busbahnhof in Iráklion. In der Saison fuhr außerdem bisher ein Touristenzüglein von Ammoudára aus hinauf.
Essen & Trinken An der Auffahrt vor Rodiá liegen die Terrassenlokale Alonaki (Tel. 2810-841422), To Rodi (Tel. 694-4440832) und Thea Papadakis (Tel. 2810-841435), alle mit exzellenter Aussicht auf Iráklion.
Moní Isódion Theotókou (Eintritt der Gottesgebärerin): Bei der Auffahrt nach Rodiá kommt man an diesem Nonnenkloster vorbei. Der Name bezieht sich auf die nur in Legenden erzählte Weihe Mariens für den Tempeldienst. Die kleine Kirche ist mit modernen Fresken ausgemalt, vom Terrassenhof kann man die Bucht von Iráklion sehen. Die Nonnen führen einen Devotionalienladen und feiern am 21. November ihr Klosterfest.
♦ 8-12, 16-19, Fr nur 16-19, So 7-12, 16-19.30 Uhr.
Kloster Savathianón (Moní Savathianón): Wer nach Rodiá vorgedrungen ist, sollte die 5 km zum Kloster auch noch bewältigen. Am Ortsbeginn führt linker Hand eine kurvige Straße hinauf in die Berge. Der weiß gekalkte Komplex liegt versteckt in einer Felsspalte zwischen hoch gewachsenen Zypressen. Was als erstes auffällt, ist der Wasserreichtum. Überall plätschert es und an den Wegrändern gedeihen üppige Blumenrabatten