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Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard FohrerЧитать онлайн книгу.

Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer


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      Schöne Fahrt durch kilometerweite Olivenhaine und teils dicht bewaldete Hänge hinauf, herrliche Panoramen, jedoch keine historischen Sehenswür­dig­keiten. Die Straße ist sehr kurvig, aber durchgehend gut ausgebaut.

      Man nimmt zunächst die Ausfall­straße nach Kritsá und zweigt nach der gro­ßen Kreu­zung mit der New Road auf die kleine Nebenstraße über Schísma und Cha­mi­ló ab. Es geht durch Oliven­haine und kleine Dörfer, wobei man auf die Beschilde­rung achten muss, da sich die Straße mehrmals ver­zweigt, und erreicht über Ágios Konstantínos schließ­lich in Drássi die von Neá­po­lis kommende Zufahrt zur Las­síthi-Hoch­ebene. Bald ge­nießt man den herr­li­chen Blick auf die steil aufragenden Berge, die die Las­síthi-Ebene umgeben. Hin­ter Amig­dáli geht es ins üppig grüne Tal von Po­ta­mí mit den beiden Dörfern Éxo und Méssa Potamí. Das Waldgebiet, das man dort durch­quert, gehört zu den größ­ten Kretas.

      Früher war der Ort für seine traditio­nellen Holzlöffelschnitzer be­kannt. Heu­te führt hier der geschäfts­tüchtige Manolis Farsaris die weithin bekannte Taverne „Moutsou­nas“ (Tel. 28410-23697) direkt an der Straße, kombiniert mit Souvenirshop (Oliven­holz­pro­dukte), Wein-, Öl-, Rakiverkauf und „Folklore­museum“. An den Tischen auf der gegen­überliegenden Straßenseite kann man die exzellente Aus­sicht genießen.

      Eine üppige grüne Oase, geschützt unter hohen Platanen, Kastanien und Eichen. Dank eines Fluss­laufs, der von den Bergen herunterkommt, gibt es mehr als reich­lich Was­ser. Trotz­dem woh­nen fast nur noch alte Leute in dem klei­nen Ort.

      Die große Taverne „Marianna“ (Tel. 28440-22497) liegt dekorativ von Kürbissen und Tomaten überrankt direkt an der Straße, das Essen ist aus­gezeichnet, vieles stammt aus dem eigenen Garten. Marianna und ihr Mann Onasis (ein echter Kreter!) sind ausnehmend freundlich. Fazit: ein schöner Platz für einen Stopp.

      Auf dem 1100 m hohen Pass liegt die familiär geführte Ta­ver­ne „Skapanis“ mit Souvenirshop und kleinem Folk­lore-Museum (Tel. 6944-316520). Obwohl sie sehr touristisch wirkt, isst man lecker und kann in entspannter Atmo­sphäre den Blick auf die Ebene ge­nießen.

      Die Straße zieht sich nun hinunter nach Méssa Lassíthi (870 m), das er­ste Dorf der Las­síthi-Ebene. Von Lesern gelobt wird die Taverne „Zorbas“, direkt rechts, bevor man auf die Ring­straße um die Ebene trifft.

Blick auf das Díkti-Gebirge von der Lassíthi-Ebene

      Blick auf das Díkti-Gebirge von der Lassíthi-Ebene

      Bevor man bei Drássi auf die Straße von Ágios Nikólaos trifft, kann man zwei Non­nenklöster besichtigen.

      Kloster Kremastón (Moní Kremastóu): Das bestens instand gehaltene Nonnen­kloster vom Ende des 16. Jh. (1593 steht am Haupteingang) liegt nur 2 km oberhalb von Neápo­lis unter ho­hen Zypres­sen und Kiefern. Blickpunkt ist die restaurierte Kir­che, die vor den Mauern des eigentlichen Klosters liegt. In der Türkenzeit gab es im Kloster seit 1840 die einzige Schule der Region.

      Kloster Koufís Petrás (Moní Koufís Petrás): Das etwas versteckte Kloster (Abzweig kurz vor dem Dorf Vríses) wird wegen sei­ner großartigen Lage „Balkon der Mirabéllo-Bucht“ genannt. Es ist eine grü­ne Oase der Ruhe, der baumbestandene Innenhof ist über und über mit Blu­men­kübeln geschmückt. Die Nonnen sind freundlich und spre­chen z. T. sehr gut Englisch und sogar Deutsch. Man kann die zweischiffige Klos­ter­kir­che aus dem 17. Jh. be­sich­tigen, deren hinterer Flügel später an­gebaut wur­de. Das In­nere ist mit Fresken eines lokalen Malers ge­schmückt, die Ikonen stam­men teil­weise von einer Nonne des Klosters. Die Nonnen fertigen Hand­ar­bei­ten, Ikonen und reli­giö­sen Schmuck, die man auch er­werben kann.

      ♦ 9-13 und 16-20.30 Uhr. Eine kleine Spende ist angebracht.

      Die reizvolle Anfahrt aus Süden auf die Hochebene ist mittlerweile pro­blemlos mög­lich, denn die früher abenteuer­liche Piste von Ka­tofígi nach Kamináki ist nun durchgehend asphal­tiert und gut aus­gebaut (Vorsicht aber vor Stei­nen auf der Fahrbahn). Al­ler­dings ist die Straße in Katofígi so eng, dass man lediglich mit einem Pkw durch den Ort kommt. Unter­wegs hat man herrliche Aus­blicke in die Mes­sará-Ebene und ins Psilorítis-Gebirge, oft sieht man auch Geier kreisen, spek­takulär ist dann oben das Panorama der Lassíthi-Ebene.

      Die Straße führt in fast kreisrundem Bogen durch die Dörfer am Rand des Pla­teaus, d. h. man kann die Lassíthi-Ebene vollstän­dig um­runden, was auch die Busse von Iráklion und Ágios Nikólaos tun.

      Wer im Frühjahr oder Herbst unter­wegs ist, wird feststellen, dass es hier oben er­heb­lich kälter ist als an der Küste. Einen Winter auf der Lassíthi-Ebene zu verbrin­gen dürf­te ein nach­haltiges Erlebnis sein und das oft schie­fe Bild vom pa­ra­diesisch war­men Griechenland zurechtrücken.

Selten geworden: Windmühlen auf der Lassíthi-Hochebene

      Selten geworden: Windmühlen auf der Lassíthi-Hochebene

      Die „Hauptstadt“ der Lassíthi-Ebene besteht aus niedrigen, wei­ßen Häusern. Die Durch­gangstraße zieht sich mit einigen Windungen hindurch. Es gibt ein paar Ta­ver­nen und Kafenia, vor allem aber zahl­reiche farbenfrohe Läden, die mit ih­ren selbst gewebten Tep­pichen und Sti­cke­reien ganze Häu­ser­fronten be­decken.

      Anfahrt/Verbindungen Alle Busse nach Psichró stoppen, Haltestelle u. a. beim Lo­kal „Kronio“.

      Übernachten Argoulias, am höchsten Punkt von Tzermiádon (Zufahrt südlich au­ßer­halb an der Stra­ße ausgeschildert), wei­ter Blick über den Ort und die Ebene bis auf die Berg­ket­te des Díkti-Massivs. Mehrere DZ, Studios u. Apts. in einem schön ge­stal­te­ten An­wesen mit Bruchsteinmauern und Bal­kon­taverne (Abend­essen). DZ/F ca. 60-75 €. Tel. 28440-22754 o. 6972-234275, argoulias.gr.

      Mein Tipp Maison Kronio, an der Haupt­straße in Marmakéto (südlich von Tzer­miádon) vermieten Vassilis und Chris­tine (→ Essen & Trinken) sieben gepflegte Zimmer mit Pool. DZ/F ca. 50-60 €. Tel. 28440-22375, www.kronio.eu.

      Essen & Trinken Kri-Kri, zent­ral an der Haupt­stra­ße gegenüber der Kirche, hinter dem Gastraum liegt eine über­wach­sene Terrasse. Urig und freundlich bei etwas fleischlastiger Küche. Tel. 28440-22170.

      Kronio, ausgezeichnetes Lokal an der zen­tralen Kreuzung der Haupt­straße, geführt von Vassilis und seiner fran­zösischen Frau Chris­tine. Mal den „Sa­lat Las­síthi“ ver­su­chen, aber auch die an­de­ren Ge­richte sind gut, z. B. die mezédes und das Lamm mit Ar­ti­scho­cken, Zwie­beln und Fenchel. Aller­dings laden hier oft Busse ihre Gäste ab, so kann es schon mal sehr voll sein. Tel. 28440-22375.

      Krónio-Höhle (Spílio Krónio) (auch: Trápeza-Höhle): Die kleine, unbeauf­sich­tigte Tropfsteinhöhle liegt in den fel­si­gen Hü­geln östlich vom Ort (be­schildert). Eine be­schilderte Asphalt­straße führt aus Tzer­miá­don her­aus und kurz darauf in einiger Ent­fernung an der Höhle vorbei, dort kann man par­ken. In ca. 15 Min. steigt man dann zwischen Wein­feldern einen mar­kier­ten Pfad zur Höhle hin­auf. Sie ist etwa 30 m lang und wurde schon in vor­minoi­scher Zeit als Be­gräb­nis­stät­te


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