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Der Weg des Psychonauten – Band 2. Stanislav GrofЧитать онлайн книгу.

Der Weg des Psychonauten – Band 2 - Stanislav  Grof


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fünf Stunden nach Beginn der Sitzung ist es hilfreich, eine Pause einzulegen und einen kurzen mündlichen Bericht über die Erfahrungen der Person zu erhalten. Dies könnte auch ein guter Zeitpunkt sein, um nach draußen zu gehen. Idealerweise finden psychedelische Sitzungen in einer schönen Umgebung statt – in den Bergen, in der Nähe eines Parks, nahe einer Wiese, im Wald, an einem Fluss, einem See oder am Meer. Während der Abschlussphase einer psychedelischen Sitzung kann das Duschen oder Baden oder das Schwimmen im Wasser eine ekstatische und heilende Erfahrung sein.

      Diese Phase kann die Regression in einen pränatalen Zustand erleichtern oder die Erfahrung sogar zum Beginn des Lebens im Urmeer führen. Je nach Ort und Tageszeit können wir den Teilnehmer an einen Ort bringen, an dem wir den Sonnenuntergang, den Mond oder den Nachthimmel beobachten können. Wenn wir nicht den Luxus einer der oben genannten Möglichkeiten haben, versuchen wir, eine so natürlich wie mögliche Umgebung zu finden. Psychedelische Erfahrungen können uns mit der Natur verbinden und uns bewusst machen, wie tief wir mit ihr verwoben und in sie eingebettet sind, aber auch wie sehr die industrielle Zivilisation dies verdeckt und uns von ihr entfremdet hat.

      Wenn die Sitzung nicht zu einem guten Abschluss kommt, ist es unerlässlich, verbleibende Emotionen oder körperliche Spannungen und Blockaden mit Körperarbeit zu lösen. Ich habe jedoch nur sehr wenige psychedelische Therapeuten finden können, die dies tatsächlich anwenden. Die Prinzipien sind die gleichen, die in Band I im Kapitel 6 über das Holotrope Atmen (S. 365 ff.) beschrieben wurden. Wir verwenden keine vorgegebenen Techniken, sondern lassen uns von der heilenden Intelligenz der eigenen Psyche des Teilnehmers leiten. Wir finden die bestmöglichen Wege, um die bestehenden Symptome zu verstärken und ihn oder sie zu ermutigen, alles, was sich daraus ergibt, vollständig auszudrücken.

      In unseren Therapie- und Trainingsprogrammen im Maryland Psychiatric Research Center organisierten wir gegen Ende der psychedelischen Sitzungen Familientreffen. Die Teilnehmer luden Partner, Ehepartner, Familienmitglieder oder Freunde ihrer Wahl zu diesen Zusammenkünften ein. Wir bestellten in einem nahe gelegenen chinesischen oder japanischen Restaurant Mahlzeiten mit interessanten Aromen, Texturen und Farben, und wir aßen alle gemeinsam und hörten ruhige Musik. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Teilnehmer noch in holotropen Bewusstseinszuständen, wodurch sich die Qualität der Sinneswahrnehmung erheblich verbessern kann. Indem sie dieses »Öffnen der Pforten der Wahrnehmung« – um Aldous Huxleys Begriff zu verwenden – auf alltägliche Gegenstände und Aktivitäten lenkten, erlernten sie neue Wege, die Natur zu erleben, Sonnenuntergänge zu betrachten, Essen zu schmecken, Musik zu hören und mit Menschen zu interagieren.

      Trotz ihrer komplizierten Geschichte hat die psychedelisch unterstützte Psychotherapie ihr großes Potenzial bei der Behandlung von Phobien, Depressionen, psychosomatischen Störungen und körperlichen Schmerzen gezeigt. Durch die Verwendung von LSD als Katalysator wurde es möglich, den Anwendungsbereich der Psychotherapie auf Patientenkategorien auszudehnen, die zuvor nur schwer zugänglich waren: Alkoholiker, Drogenabhängige, Sexualstraftäter und kriminelle Wiederholungstäter. Die gegenwärtige außergewöhnliche Renaissance des Interesses an Psychedelika wird es hoffentlich ermöglichen, alle klinischen Erfahrungen, die 40 Jahre lang ungenutzt geblieben sind, anzuwenden, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden und einen Neuanfang zu starten. Ich zweifle nicht daran, dass die neue Forschung bestätigen wird, dass Psychedelika einzigartige Therapeutika einer völlig neuen Art sind, die in der Geschichte der Psychiatrie ihresgleichen suchen.

       Literatur

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      Turner, V. 1969: The Ritual Process: Structure and Antistructure. New York: PAJ Publications.

      8.

       Synchronizität:

       C. G. Jungs »akausales Verbindungsprinzip«

      Viele von uns haben schon Situationen erlebt, in denen das vermeintlich vorhersagbare Gefüge der Alltagsrealität, das aus komplexen Ursachen- und Wirkungsketten geknüpft ist, zu zerreißen scheint und in denen wir verblüffende und höchst unwahrscheinliche Koinzidenzen erleben. Während Episoden holotroper Bewusstseinszustände treten jedoch sehr häufig verblüffende Koinzidenzen auf, die bedeutungsvoll erscheinen. Die Anhäufung außergewöhnlicher Koinzidenzen kann die Elemente der Magie, des Numinosen und der kosmischen Kunst in die Alltagswirklichkeit transportieren und eine wichtige Rolle im Prozess der spirituellen Öffnung spielen.

      Erfahrung von Zufallsketten kann jedoch auch zu ernsthaften Problemen im Leben


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