Kindergeburtstag feiern für Dummies. Michelle DostalЧитать онлайн книгу.
bleibt ganz allein Ihnen und Ihrem Geburtstagskind überlassen! Suchen Sie nach einer Form, mit der Sie sich wohlfühlen können.
Die richtigen Fragen stellen
Gehen Sie mit den richtigen Fragestellungen an die Sache heran. Fragen Sie sich nicht:
Was feiern die anderen Familien für Partys?
Ist Ihre Party teuer genug?
Ist Ihre Party originell genug?
Ist Ihre Party lang genug?
Werden sich die Kinder auch nicht langweilen?
Fragen Sie sich stattdessen:
Welcher Zeitrahmen ist für Sie angenehm?
Für wie viele Kinder haben Sie Platz?
Was können/wollen Sie sich leisten?
Wer kann Sie unterstützen?
Was können Sie gut?
Was machen Sie gerne mit Kindern?
Wobei brauchen Sie Hilfe?
Wie geben Sie den Gästen einen Rahmen, in dem sie sich selbst beschäftigen können?
Was können Sie leisten?
Was Sie leisten können, bedeutet nicht automatisch, was Sie sich finanziell leisten können. Es geht darum, dass Sie realistische Antworten auf die oben gestellten Fragen finden.
Tom war vor Kurzem auf Linus’ Geburtstagsparty eingeladen. Linus’ Mama holte alle Gäste um 12.30 Uhr von der Schule ab. Die Party war um 19 Uhr zu Ende.
Tom möchte seinen Geburtstag genauso feiern wie Linus, aber der Zeitraum ist seiner Mutter entschieden zu lang! Sie weiß genau, dass ihr mittendrin die Puste ausgehen wird. Daher redet sie mit Tom und versucht gemeinsam mit ihm, einen Kompromiss zu finden.
Mehr zum Thema Kompromisse finden Sie in Kapitel 3.
Lilly will ihren Geburtstag bei einem Indoorspielplatz feiern und möchte, passend zu ihrem Alter, zehn Kinder einladen. Ihr Vater möchte ihr den Wunsch gerne erfüllen, aber er hat Sorge, auf der Party den Überblick zu verlieren und nicht mitzubekommen, wenn ein Kind in Gefahr gerät oder sich verletzt.
Da er sich mit dem Vater von Lillys Freundin Helia gut versteht, fragt er, ob er bei der Party mit dabeibleiben könnte. Helias Vater ist einverstanden und bringt sogar noch seine große Tochter mit, die ebenfalls ein Auge auf die Kinder hat.
Suchen Sie nach realistischen Lösungen für Ihre Schwierigkeiten und akzeptieren Sie, dass Sie nicht alle Wünsche und Erwartungen erfüllen können.
Was wollen Sie? Was will Ihr Kind?
Natürlich kommt es in erster Linie darauf an, was Ihr Kind sich von seiner Geburtstagsfeier erhofft, was ihm Spaß macht und worüber es sich freut. Trotzdem wäre es fatal, wenn Sie Ihre eigenen Bedürfnisse dabei völlig außer Acht lassen würden. Unter Umständen könnte die ganze Party aus dem Ruder laufen. Überlegen Sie sich also vorher ein paar Dinge, die Ihnen wichtig sind.
Stecken Sie Ihre Grenzen ab!
Frau Reichmann hat im letzten Jahr den Kindern erlaubt, in der ganzen Wohnung zu spielen und zu toben. Danach hat sie stundenlang aufgeräumt und sich über das Chaos in ihrem Schlafzimmer sehr geärgert.
Dieses Jahr will sie auf jeden Fall ihre Privatsphäre behalten und weniger Unordnung beseitigen müssen. Sie legt daher fest, dass nur im Wohn- und Kinderzimmer gefeiert wird. Wenn es ihr zu wild wird, geht sie mit den Kindern auf den nahe gelegenen Spielplatz.
Wichtig ist, dass Sie den Kindern Ihre Grenzen deutlich machen. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Kind über Verbote und informieren Sie alle Gäste am Anfang der Party darüber, was Sie nicht möchten. Zimmer können Sie natürlich auch einfach abschließen.
Kinderwünsche
Wie Ihr Kind sich seine Geburtstagsparty vorstellt, ist im Wesentlichen bestimmt von seinen
Vorlieben,
Hobbys,
Erfahrungen,
Freunden,
Charaktereigenschaften.
Sie kennen Ihr Kind am besten! Sie können einschätzen, ob es von einer fünfstündigen Party mit fünfzehn Kindern völlig überfordert wäre oder ob genau das sein Fall ist.
Lotta hat sich in den Kopf gesetzt, bei einem Indoorspielplatz zu feiern. Bisher hatte sie immer kleine Feiern zu Hause gegeben, bei denen es Partyspiele, Kuchenessen und freie Spielzeit gab.
Lottas Eltern sind sich nicht sicher, ob ihr das Feiern in einer Halle wirklich gefällt. Gemeinsame Spiele sind hier nicht möglich und eigentlich ist es auch zu laut für das ruhige und ein wenig schüchterne Mädchen. Aber Lotta lässt sich von ihrem Plan nicht abbringen.
Am Abend nach der Party ist sie enttäuscht. Ihr haben die gemeinsamen Spiele gefehlt und alles in allem war es ihr auch zu anstrengend.
Mut zur Individualität
Manchmal glauben Kinder, etwas unbedingt tun oder besitzen zu müssen, um es ihren besten Freunden gleichzutun. Dass auch beste Freunde sehr unterschiedlich sein dürfen, lernen sie erst. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Ihre Bedenken und machen Sie ihm verschiedene Vorschläge.
In Kapitel 3 finden Sie weiterführende Tipps zum Umgang mit unerfüllbaren Wünschen.
Wenn Ihr Kind aber trotz allem nicht von seinen Plänen abweichen möchte und Sie sich in der Lage fühlen, sie zu erfüllen, akzeptieren Sie es einfach. Ihr Kind lernt so etwas über sich selbst und versteht, was ihm liegt und was nicht.
Wodurch vereinfachen Sie sich die Sache?
Zwei Dinge erleichtern Ihnen die Durchführung eines Kindergeburtstags ganz immens: eine gute Planung und die Nutzung all Ihrer Ressourcen.
Zum Thema Planung finden Sie wertvolle Tipps weiter hinten in diesem Kapitel sowie in den Kapiteln 4 und 14.
Ressourcen, die Ihnen helfen sind beispielsweise:
Personen, die Sie unterstützen: Als Elternpaar teilen Sie sich die Aufgaben. Binden Sie die Oma mit ein, bitten Sie große Geschwister, Partyspiele anzubieten, oder laden Sie andere Eltern ein dabeizubleiben. Sie können auch die Angebote von Partyanbietern nutzen.
Räumliche Möglichkeiten: Haben Sie ein großes Wohnzimmer, einen Garten, einen ungenutzten Raum? Können Sie mit den Kindern auf einen Spielplatz gehen, in einen Park oder einen Wald? Haben Sie Verwandte mit einem Schrebergarten, den Sie benutzen dürfen?
Persönliche