Human Design. Chetan ParkynЧитать онлайн книгу.
Nicht-Manifestor-Elternteil sich mit einem Manifestor-Kind abmüht. Sie werden auch schon das Manifestor-Baby erkennen können: Sobald es krabbeln kann, ist es weg, hier und dort und überall unterwegs. Warten Sie nur, bis es erst laufen kann! Ich habe viele Eltern kennengelernt, die selbst keine Manifestoren sind, aber ein Mainfestor-Kind haben und völlig erschöpft sind von dem Versuch, mit ihrer aufgedrehten, sehr selbständigen Nachkommenschaft mitzuhalten. Diese Kinder wollen nichts anderes als die Freiheit, dauernd aktiv zu sein; es erstickt sie in ihrem Wesen, wenn sie eingeschränkt werden. Die Eltern sollten lernen, ihnen Freiräume innerhalb gewisser Grenzen zu gewähren, zum Beispiel: „Du kannst noch aufbleiben, aber um acht Uhr ist Schlafenszeit“, oder: „Du kannst rausgehen zum Spielen, aber das Ende der Straße ist die Grenze.“ Freiheiten lassen, aber in gewissen Grenzen, das ist hier der goldene Mittelweg. Bieten Sie Ihrem Kind nach Möglichkeit auch Aktivitäten und Interessen an, bei denen es seine unablässige Energie einsetzen kann. Setzen Sie vernünftige Grenzen und lassen Sie das Kind machen!
Wenn andererseits Sie selbst ein Manifestor sind und Ihr Kind nicht, dann fragen Sie sich vielleicht, wieso Ihr Kind Ihnen nicht ähnlicher ist. Wie die Mutter, so das Kind, oder? Nein. Es liegt nicht in der Natur Ihres Kindes, so wie Sie zu sein, und Sie können es auch nicht trainieren, ähnlich dynamisch zu werden.
In Beziehungen kann es schwierig sein, mit einem Manifestor zu leben, einfach wegen seines ständigen Bedürfnisses nach Aktivität, das Unberechenbarkeit und möglicherweise auch Sprunghaftigkeit mit sich bringt. Da kann die Einstellung aufkommen: „Mach es so, wie ich will, oder verschwinde.“ Versuchen Sie gar nicht erst, einen Manifestor unter Kontrolle zu halten. Genauso gut könnten Sie einen Löwen in einen kleinen Käfig einsperren und sich auf sein Brüllen gefasst machen. Aber freuen Sie sich an dem Geschenk, einen extrem kompetenten Partner zu haben, der, wenn er seine Freiheit hat, immer für alles einen Weg findet und in seiner Tätigkeit großartig ist – und Ihnen ewig dankbar sein wird für Ihr Verständnis.
Der Schlüssel zum Verständnis eines Manifestors liegt in dem Wissen, dass Manifestoren geborene „Macher“ sind, immer darauf aus, dass etwas passiert. Einen Manifestor aufzuhalten, ihn zu bitten, dass er innehält oder ihm damit in den Ohren zu liegen, er solle sich mehr Erholungszeit gönnen, läuft seiner Natur zuwider. Sie täten viel besser daran, sein Temperament zu unterstützen, indem Sie ihn würdigen, seine Anstrengungen loben und ihn weiter „machen“ lassen. Er muss aktiv sein. Für ihn liegt keine Freude darin, nichts zu tun. Seien Sie sich bewusst, dass der Versuch, ihn zur Ruhe zu bringen, zu Reibereien oder Zorn führen kann.
Ich empfehle Manifestoren dringend, ihre Mitmenschen zu informieren über ihre Absichten und Vorhaben, statt einfach loszurennen und etwas zu tun. Sie sollten also nicht einfach in einer Staubwolke verschwinden und erwarten, dass alle das akzeptieren. „Aber warum sollte ich allen Leuten dauernd sagen, was ich mache?“, höre ich Sie protestieren. Weil die Erfahrung lehrt, dass Manifestoren immense Freiheit finden, sie selbst zu sein und zu erreichen, was sie wollen, wenn sie mit den Menschen in ihrer Umgebung kooperieren.
Wenn Sie tatsächlich lernen, andere auf dem Laufenden zu halten, wird das Leben einfacher. Zugegeben, es ist Ihnen egal, ob man Sie versteht – Sie möchten ja nur, dass etwas getan wird. Aber um des lieben Friedens willen: Greifen Sie, wenn Sie bis in die Nacht im Büro arbeiten, zum Telefon und informieren Sie Ihren Partner. Wenn Sie losgezogen sind, um die Welt zu retten, dann lassen Sie jemanden wissen, was Sie da tun! Und wenn Sie ein Kind haben, das Manifestor ist, erziehen Sie es dazu, Ihnen Bescheid zu sagen, bevor es losrennt und irgendetwas macht – aber formulieren Sie das als Bitte, nicht als einschränkende Regel!
Als Manifestor müssen Sie auch darauf gefasst sein, dass Ihre bloße Anwesenheit bei den Leuten alle möglichen Knöpfe drückt. Nicht jeder schätzt einen Wirbelwind. Es kann sein, dass Sie Leute aus der Ruhe und aus dem Gleichgewicht bringen. Das ist einfach Ihre Art, die bei anderen wie ein Katalysator wirkt und etwas in Gang setzt. Also achten Sie auf Ihre Wirkung – zu Hause und in Gesellschaft –, erkennen Sie, wer sich aufregt, und nehmen Sie es nicht persönlich.
Die positive Seite ist, dass Sie wirklich eine enorme Fähigkeit haben, andere zu motivieren und voranzubringen. Sie können Leute dazu bringen, über glühende Kohlen zu laufen und unverletzt durchzukommen. Sie haben wahrhaftig die Wirkung eines Katalysators. Aber mit einem Manifestor-Design ausgestattet zu sein, bedeutet nicht, unfehlbar zu sein. Sie können auch forsch, energisch oder sogar einschüchternd wirken, als wollten Sie „weniger Fähige“ aus dem Weg schaffen. Lernen Sie anzuerkennen, dass die Leute in Ihrer Gesellschaft ihr Bestes zu geben versuchen, und lassen Sie sie das auch tun.
Möglicherweise wurden Sie auch in Ihrer Kindheit entmutigt und von Ihren natürlichen Manifestorfähigkeiten abgehalten. Vielleicht haben Lehrer und Eltern Sie nicht verstanden. „Setz dich hin, sei ruhig und bleib still sitzen!“ ist so ziemlich das Schlimmste, was ein Manifestor zu hören bekommen kann. Daraus kann ein rebellischer Geist entstehen oder ein innerer Zorn, der sich anstaut bis er platzt. Oder noch schlimmer: Sie könnten auch zugemacht haben und Ihren wahren Selbstausdruck bis heute verleugnen.
Hüten Sie sich auch vor Leuten, die Sie ausnutzen. Möglicherweise wird dauernd erwartet, dass Sie etwas holen oder bringen oder für alle Leute irgendetwas reparieren sollen. Sie sind ein Manifestor, kein Sklave. Sie sind auf der Welt, um als Katalysator zu bewirken, dass etwas geschieht und nicht um für andere Aufträge auszuführen.
BERÜHMTE MANIFESTOREN
Harald Juhnke, Frida Kahlo, Helmut Kohl, Elisabeth Kübler-Ross, Paul McCartney, Reinhold Messner, Jack Nicholson, Papst Franziskus.
Man kann wohl behaupten, dass diese Personen die beständige Haltung des „nichts kann mich aufhalten“, „muss etwas machen“ verbindet. Welche Faszination und Inspiration davon ausgehen kann, zeigt sich am Beispiel des Bergsteigers und Abenteurers Reinhold Messner oder der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross, die beide auf ihre Weise neues Terrain erkundet und erschlossen haben – selbständig und unerschrocken, wie es Manifestoren entspricht.
Als Manifestor haben Sie eine große Verantwortung: ganz klar darin zu sein, wem Sie Ihre Fähigkeiten des Manifestierens und Umsetzens zur Verfügung stellen. Wenn Sie klar sind bzw. wenn Sie sich vorwärts bewegen, ist es beeindruckend, Ihnen zuzusehen. Wenn Sie unklar oder blockiert sind, werden Sie wahrscheinlich die Welt um sich herum einreißen. Sobald Sie verstanden haben, dass die Welt nicht unbedingt auf Ihrem Level agiert, werden Sie es leichter finden, sich auf andere und deren langsamere Art einzulassen.
Über das Leben mit einem Manifestor wäre noch zu sagen, dass es durchaus Spaß machen kann – denn wer weiß, was als Nächstes geschieht!
TYP 2 DER GENERATOR
„Auf den Bauch hören!“
Generatoren haben immer ein definiertes Sakralzentrum, aber weder dieses noch ein anderer Motor – Herz, Wurzel, emotionales Zentrum – ist durch einen aktiven Kanal mit der Kehle verbunden.
Sie sind ein Arbeitspferd mit der endlosen Energie der Lebenskraft, die nach außen ausstrahlt, aber Sie finden