"Meine Mutter verkehrte bereits als Jugendliche im Kreis jener Unglücklichen, die später zu Tausenden auf dem Platzspitz und dem Letten endeten. Sie fühlte sich zu jenen hingezogen, die im Kokain eine Krücke für ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein fanden und im Heroin eine Möglichkeit, all ihre Gefühle zu tilgen. Dass die Elenden Nachwuchs zeugten, Kinder, die sich jahrelang in ihrer Obhut befanden, während ihr Leben auf der Gasse außer Rand und Band geriet, schien niemanden zu interessieren. Christiane F., die Autorin des Buches ›Wir Kinder vom Bahnhof Zoo‹, blieb in den Schlagzeilen, und ihr Sohn stand aufgrund der Prominenz seiner Mutter unter erhöhter Beobachtung. Er wurde ihr weggenommen. Ein Glück, das viele andere Kinder nicht hatten." Michelle Halbheer in ihrem Buch