Der Rancher Und Die Schwester Seines Besten Freundes. Shanae JohnsonЧитать онлайн книгу.
Patty löschte alle. Sie waren nicht länger relevant. Genauso wenig wie das College. Patty hatte ihre Prioritäten bereits festgelegt. Deshalb war sie hier. Sie hatte die Jahre mit einem Abschluss vergeudet, für den sie keine Verwendung hatte. Nun war sie wieder auf dem richtigen Weg zu dem einzigen Zertifikat, das sie immer haben wollte, dem, das ihr eine MRS einbrachte.
Diese drei Buchstaben waren wieder in Reichweite. In dem Moment, in dem sie erfahren hatte, dass ihr Bruder und seine Freunde in den Ruhestand gingen, hatte sie begonnen, ihren Plan zu schmieden. Und kaum wusste sie, wo sie sich aufhielten, war sie in den Wagen gehüpft und quer durchs Land gefahren.
Jetzt war sie hier. Auf einer Ranch. In einer Küche. Und sie wusste nicht so recht, was sie als nächstes tun sollte.
»Du musst Patricia sein.«
Patty drehte sich um. Vor ihr stand ein hochgewachsener Mann auf der Türschwelle. Der Mann hatte das, was ihre Mutter ein vertrauenswürdiges Gesicht nannte. Seine Gesichtszüge waren entspannt, sein Lächeln selbstsicher. Er kannte seinen Platz im Leben. Doch da lag auch etwas Verschmitztes in der Art, wie er die grünen Augen hob.
»Und Sie sind?«, fragte Patty.
Das Grinsen wurde breiter. Er zwinkerte ihr mit einem Auge zu. »Ich bin dein neuer Schwager. Ich bin Brendas Bruder. Pastor Vance. Aber du kannst mich Walter nennen.«
Patty eigenes Grinsen fiel in sich zusammen, als sie seinen Titel hörte. »Warten Sie. Sie sind ein echter, lebendiger Priester?«
»Ich denke doch.« Walter zupfte weiterhin grinsend an seinem Kragen. »Ansonsten wäre die Hochzeit deines Bruders und meiner Schwester wohl Betrug.«
»Sie haben sie getraut?«
»Sicher hab ich das. Sie kamen ins Rathaus, mit der Heiratsurkunde in der einen und einem Ehevertrag in der anderen Hand.«
»Erstaunlicherweise klingt das sehr nach meinem Bruder.«
Ein Ehevertrag mochte sich nicht sehr romantisch anhören, doch Patty wusste, dass Keaton immer einen Plan bereithielt, der auch alle Eventualitäten für die Zukunft berücksichtigte.
»Die beiden haben geheiratet, um die Ranch zu retten und die Idee für das Trainingscamp voranzubringen«, erzählte Walter weiter.
Er war zum Kühlschrank gegangen und holte Gemüse heraus. Karotten, Broccoli und irgendwelche grüne Blätter, die Pattys Magen in Aufruhr versetzten.
»Aber ich glaube, die beiden mögen diese Geschichte nicht mehr länger und haben sie völlig umgeschrieben. Jetzt ist es Liebe auf den ersten Blick gewesen und nicht mehr, der Stier hatte Keatons Wagen auf die Hörner genommen.«
Walter lachte, als er begann, das Hasenfutter klein zu schneiden. Unglücklicherweise hatte er dazu kein Hasenfleisch als Beilage aus dem Kühlschrank genommen.
»Zu dumm für die beiden, dass ich die wahre Geschichte kenne. Andernfalls wäre es ihr Wort gegen meines, und sie könnten versuchen, das Zeugnisverweigerungsrecht für Ehegatten in Anspruch zu nehmen.«
»Zeugnisverweigerungsrecht für Ehegatten?«
»Du weißt schon, das Gesetz, das besagt, dass man Ehegatten nicht dazu zwingen kann, gegeneinander auszusagen.«
Walter warf die zerkleinerten Gartenabfälle in eine Pfanne und streute Gewürze darüber, doch nicht einmal die warmen Aromen der Kräuter konnten Patty dazu verleiten, das farbenfrohe Gericht zu essen. Als Walter beim nächsten Gang zum Kühlschrank ein Steak mitbrachte, das roter leuchtete als ihr Lippenstift, waren sie allerdings im Geschäft.
»Passiert öfter hier draußen, als du denkst«, sagte Walter.
»Was?« Pattys Augen hingen am Fleisch, das für ihren Geschmack einen Tick zu lange in der Pfanne brutzelte. »Zeugnisverweigerung?«
»Zweckehen. Paare tauchen auf, und bevor man sich versieht, sagen sie: ›Ich will.‹ Die Nachbarranch ist voll von Soldaten, die innerhalb von Monaten, einige sogar innerhalb von Tagen nach ihrer Ankunft verheiratet waren.«
»Wirklich?« entgegnete Patty und blickte aus dem Fenster auf einen Soldaten, der auf einem Pferd ritt. Grizz’ bärtiges Gesicht war haariger als das Tier, auf dem er ritt.
»Aber du musst dir keine Sorgen machen«, sagte Walter. »Dein Bruder sagte mir, dass du nur für eine Woche hier bist, bevor du zurück aufs College gehst.«
»Richtig.«
Patty konnte nicht anders, sie blickte wieder aus dem Fenster. Diesmal schaute sie allerdings in den Himmel und suchte nach Anzeichen für ein Gewitter. Hieß es nicht, dass einen der Blitz träfe, wenn man einen Priester anlog?
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