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CFS/CFIDS/ME. Hanspeter HemgesbergЧитать онлайн книгу.

CFS/CFIDS/ME - Hanspeter Hemgesberg


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und zu stabilisieren (s. entsprechende Therapie) und in physiologische Balance und bestmögliche Funktionalität zu bringen!

      Wie auch immer:

      Es ist zurzeit nicht geklärt, ob diese Defizite & Schädigungen eine mögliche (Mit-)Ursache für das CFS sind oder, ob – dieser Meinung neige ich momentan mehr zu – diese Defizite/Defekte Folgen des CFS sind?

      Immer aber gehören noch dazu:

      Ausgeprägte und ungewöhnliche körperliche und/oder seelische und/ oder geistige [Über-]Belastungssituationen im Vorfeld der CFS/CFIDS/ME-Erkrankung!

      Festzuhalten – eindeutig und gesichert – ist inzwischen zweifelsfrei:

      Obwohl eine eindeutige und definitive Ursache (oder auch mehrere Mit-Ursachen) für CFS/CFIDS/ME bis heute nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnten, besteht hinsichtlich der Diagnosen-Stellung „CFS/CFIDS /ME“ absolut kein Zweifel mehr an der eigenständigen Natur des Chronischen Erschöpfungs-Syndroms.

      Da sowohl vereinzeltes als auch epidemisches Auftreten beobachtet wird, liegt eine infektiöse (Mit-)Ursache nahe.

      Immer aber sind neben der „organischen“ (somatischen) Ebene gleichzeitig auch die „seelische“ (psychische) und die „geistige“ Ebene (kognitive/neuro-mentale) mit betroffen!

      Ebenso ist unstrittig Fakt:

      CFS/CFIDS/ME ist kein psycho-soziales Syndrom!

      Von den Betroffenen wird in jedem Falle die Krankheit „CFS“ als katastrophaler Einbruch beschrieben und erlebt und durchlitten!

      Wie bei vielen anderen und zumal schwer und chronisch (zumindest über viele Jahre) verlaufenden sonstigen Krankheiten, so gilt es auch für und bei der CFS festzuhalten und zu wissen:

      CFS … ist nicht gleich CFS!

      Das heißt:

      Ähnlich wie z.B. bei der Multiplen Sklerose (MS) und ganz besonders beim Burn-Out (BOS) gilt es auch beim CFS verschiedene Krankheits-Stadien und Krankheits-Verlaufsformen – vielmals mit fließenden Übergängen – zu unterscheiden.

      Hinsichtlich der Einteilung und Krankheitsbewertung hat die Gründerin und Direktorin der Albany Health Management Associates Inc. Patricia A. Fennell 1993 ihr „Vier-Stadien/Stufen-Modell des CFS“ [Original: „A Systematic, Four-Stage, Progressive Model for Mapping the CFIDS Experience“ – erschienen in „The CFIDS Chronicle“ – Übersetzung: Petra Dönselmann, Andrea Noll; die Originalarbeit ist veröffentlicht in: Leben mit CFS - Schrift Heft Nr. 4 CFS-Forum] konzipiert.

      Dieses Modell ist höchst aussagefähig.

      Meine Empfehlung:

      (zumindest adressiert an die Therapeuten)

      Besorgen Sie sich diesen fundierten Fachartikel direkt beim

      CFS-Forum des Fatigatio e.V.

      (Anschrift im Glossar)

      Zum Abschluß meine persönliche Meinung zum Auslösen eines CFS/CFIDS/ME:

      Die tatsächliche und primäre Ursache für das Entstehen und Manifestieren eines CFS/CFIDS/ME ist bislang letztlich noch immerr unbekannt.

      Vielerorts wird mit wechselnden ‚Schwerpunkten’, sprich Theorien, gemutmaßt. Für andere Faktoren als Auslöser bestehen inzwischen aber mehr als deutliche Hinweise (wenngleich abschließende schlüssige Beweise noch Stückwerk sind).

      Nun zur Ursache für ein CFS aus meiner persönlichen Sicht:

      Ich halte CFS/CFIDS/ME für ein (unerkannt/unbehandelt) progredientes, chronisches Krankheitsgeschehen i.S.e. „multi-faktoriellen Ätiologie“.

      Dabei sind mit die wichtigsten und schwerwiegendsten Auslöse-Faktoren eine chronisch Leistungs-geminderte (geschwächte) Immun-Abwehr (in allen Ebenen: körperlich einschl. Darm-assoziertem IS –, psychisch und auch neuro-mental), eine Multi-Slow-Virus-Infektion (mit weiterer Belastung + Schädigung des Immunsystems), weitere exogene (z.B. Umwelt-Belastungen) wie endogene (z.B. Freie Radikale, Herde/Störfelder, Säure-Basen-Haushalt) Faktoren und besonders eine Dysregulation in der „Hormonellen Stess-Achse“ und der Biogenen Amine (Neurotransmitter).

      Insgesamt handelt es sich beim CFS/CFIDS/ME als definitiver Krankheit um ein „Multi-Organ-Leiden“!

      Entscheidend für den Energieverlust und die Müdigkeit usw. scheint m.M.n. dabei die Funktionseinbuße der „Mitochondrien“ i.S.e, „Mitochondriopathie“ in den Zellen zu sein.

      Dabei sind beim CFS gleichermaßen betroffen (mit unterschiedlicher Ausprägung) sowohl die körperliche (somatische) Ebene – sie ist stets als erste Ebene betroffen/geschädigt! –, die psychische (seelische) Ebene (die ihrerseits wiederum den Verlauf und die Schwere des CFS nicht unwesentlich negativ beeinflusst) und simultan dazu die neuro-mentale (kognitive/ geistige) Ebene (mit einem im fMRT/SPECT nachweisbaren Abbau an grauer Hirn-Substanz).

      Gerade der Abbau an Hirnsubstanz (bis hin zur weitgehenden Atrophie und mit vergleichbarer Progredienz) lässt die Vermutung aufkommen, dass zwischen den Krankheiten „CFS“ und „Multipler Sklerose“ gewisse Ähnlichkeiten bestehen, was zuletzt evtl. bedeuten könnte, dass es sich beim CFS um eine Abart/Variante der MS handeln könnte (dazu müsste dann aber der Beweis gelingen, dass CFS ebenfalls eine Autoimmunkrankheit ist!).

      Wie auch immer:

      Unstrittig sollte es für die gesamte Medizin inzwischen sein, dass es sich beim CFS/CFIDS/ME um eine vielschichtige „Multi-System-Krankheit“ auf allen Ebenen handelt!

      Was eine CFS-Erkrankte empfand:

      „Das Schlimmste ist nicht, dass ich jeden Tag völlig erschöpft mit bleischweren Beinen aufwache oder, dass mein Gedächtnis streikt und jeder Muskel in meinem Körper schmerzt.

      Das Schlimmste ist noch nicht einmal, dass jeder denkt, ich würde mir das nur alles einbilden.

      Das Schimmste an CFS ist zu sehen, wie mein Leben an mir vorbeizieht!“

      CFS: Daten und Fakten

      Die Erkrankungsdauer bei CFS wird mit durchschnittlich 3,9 bis 7,4 Jahren (!) angegeben. Bekannt sind aber auch Fälle mit einer Leidenszeit von mehr als 12 Jahren!

      Frauen erkranken fast dreimal häufiger als Männer.

      Das mittlere Manifestationsalter ist 35-38 Jahre und das Maximum an CFS-Erkrankung findet sich im Alter von 23-28 Jahren. Das Manifestationsalter variiert dabei vom frühen Schulalter (!) bis zum 50. Lebensjahr! Immer mehr kommt es zum CFS bei Kindern, Jugenlichen und jungen Erwachsenen!

      Nebenbei:

      Unter den CFS/CFIDS/ME-Kranken befinden sich auch etliche Spitzen- und Leistungs-Sportler. Da sollte man doch meinen, dass die besonders widerstandsfähig seien und außerdem ihnen hochqualifizierte Therapeuten permanent zur Verfügung stehen. Dennoch – ich erinnere an den Bundesliga-Fußball-Torjäger aus Bayern oder die zuvor schon mit Medaillen bedachte Eiskunstläuferin aus Nordrhein-Westfalen und und und... –:

      Allen gemeinsam ist, dass sie sich über Jahre dahinschleppten bis die Diagnose CFS/CFIDS endgültig und endlich gefunden war!

      Übrigens – das sollte eigentlich den Therapeuten zu denken geben! –:

      Die allermeisten CFS-Patienten können den plötzlichen Beginn der Erkrankung fast auf den Tag genau angeben!

      CFS: Symptome

      Nicht selten entwickelt sich ein CFS wie ein „verschleppter


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