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Das verlorene Paradies. Джон МильтонЧитать онлайн книгу.

Das verlorene Paradies - Джон Мильтон


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Menschenhände bilden können.

      Nah bei der Ebne schmelzt' in mancher Zelle,

      Auf deren Grund ein flüssig Feuer quoll

      Aus jenem See, ein zweiter Haufe künstlich

      Erzmassen, von dem Gold die Schlacken sondernd;

      Ein dritter hat im Boden schon gebildet

      Verschiedne Formen und erfüllt die Rinnen

      Durch wundersame Gäng' aus jenen Zellen:

      So wie der Schall in einer Orgel schnell

      Vom Windeshauch aus mancher Pfeife tönt.

      Dann aus der Erde stieg ein Riesenbau

      Gleich einem schnellen Dunst empor, beim Klang

      Der zartsten Melodien und reinsten Stimmen,

      In Tempelform, mit Pfeilern ringsumbaut,

      Und dorischen Säulen, deren Architrav

      Von Golde war; auch fehlte weder Fries,

      Kranzleisten, noch erhabene Skulptur,

      Das Dach war echtes Gold. Nicht Babylon

      Noch Alcairo reicht' an diese Pracht,

      Wenn sie im größten Flor für ihre Götter

      Belus, Serapis Tempel bauten oder

      Paläste für die Fürsten, als an Reichtum

      Und Pomp Ägypten mit Assyrien stritt.

      Die Säulen standen stattlich und vollendet,

      Die ehernen Flügel öffnet schon das Tor,

      Enthüllt den weithin ausgedehnten Raum

      Auf glattem Estrich; vom gewölbten Dach

      Hängt durch Magie so manche Reihe Leuchter

      Und Sternenlampen, von Asphalt und Naphta

      Genährt und voller Glanz wie Himmelslicht.

      Bewundernd trat der hastige Haufen ein,

      Der pries das Werk und jener dort den Meister,

      Des Hand berühmt durch manchen hohen Bau

      Im Himmel war, wo ihren Thron die Engel

      Mit Szeptern hatten und wie Fürsten saßen,

      Weil sie der höchste Herr mit Macht begabt,

      Der sie beherrschen ließ die lichten Scharen,

      Und Jeden zwar im eigenen Bezirk.

      Sein Name war bekannt und hochgeehrt

      In Griechenland; und in Ausonien

      Ward er vom Volke Mulciber genannt,

      Und da er aus dem Himmel stürzte, ging

      Die Sage, daß ihn Zeus geschleudert habe

      Im Zorn herab von den kristallnen Zinnen,

      Wo er vom Morgen bis zum Mittag fiel,

      Und immerfort bis zum betauten Abend;

      Worauf er mit der Sonne vom Zenith

      Ein fallender Stern herab auf Lemnos sank, –

      Doch irrte das Gerücht, denn dieser fiel

      Schon lang vorher mit der Rebellenschar,

      Nichts frommt es ihm, daß er erhab'ne Dome

      Im Himmel türmte, denn mit allen Künsten

      Ward häuptlings er mit seiner ems'gen Schar

      Herabgestürzt, die Hölle zu bebaun.

      Indes verkünden auf Befehl des Satans

      Beschwingte Heroldsboten mit Trompeten

      Und hohem Pomp dem Heere feierlich:

      Daß sich der höchste Rat versammeln möge

      In Pandämonium, als dem hohen Sitz

      Des Satans und der Seinen; ihre Ladung

      Berief von jeder Schar und Legion

      Die Würdigsten nach Stellung oder Wahl.

      Gleich nahten sie von Tausenden begleitet,

      Durch jeden Zugang war Gedräng. Die Tore,

      Vorhallen, und zumeist die große Halle

      (Sie glich mehr einem überdeckten Feld,

      Wo Kämpfer sich auf Rossen tummelten

      Und vor des Sultans Thron die besten Ritter

      Der Heiden in den Zweikampf forderten)

      War dicht umschwärmt, und Erd' und Luft erklang

      Vom Rauschen ihrer Flügel. Wie die Bienen

      Im Lenz, wann in den Stier die Sonne tritt,

      Ihr zahlreich Völkchen aus dem Stock in Schwärmen

      Aussenden, und auf Blumen hin und her

      Im Taue fliegen, oder auf dem Bret,

      Dem glatten Hof der strohgeflochtnen Burg,

      Mit Balsam neu bestrichen, die Geschäfte

      Des kleinen Staats beraten: also dicht

      Drängt sich das luftige Heer, bis ein Signal

      Ertönt – und sieh ein Wunder! die vorhin

      Der Erde Riesen überragten, sie

      Sind kleiner als die kleinsten Zwerge jetzt,

      Und dringen zahllos in den engen Raum,

      Wie die Pygmä'n, jenseits von Indiens Bergen;

      Wie Elfen, deren mitternächtigen Tanz

      Bei einem Waldplatz oder einem Quell

      Der Landmann sieht, vielleicht auch träumt zu sehn;

      Indes der Mond herrscht über seinem Haupt,

      Im blassen Gange sich der Erde naht,

      Ergötzen jene, nur auf Scherz bedacht,

      Das Ohr ihm mit der lieblichsten Musik,

      Daß Lust und Furcht zugleich im Herzen wallen.

      So schufen diese körperlosen Geister

      Aus Riesenform die niedlichste Figur,

      Und saßen ganz geraum, wiewohl unzählig,

      Inmitten dieser unterirdischen Halle.

      Doch tiefer drin, und im gehörigen Maß

      Sich selbst gleich, saßen im verborgnen Raum

      Geheim die Seraphim und Cherubschar,

      Zahlreich auf goldnen Sesseln, wohl an tausend

      Halbgötter. Dann begann nach kurzem Schweigen,

      Verles'nem Aufgebot der große Rat.

      Zweiter Gesang

      Hoch auf dem Thron von königlichem Prunk,

      Der all den Reichtum Indiens und Ormuz's,

      Wie den, wodurch des Ostens reiche Hand

      Mit Perl' und Gold die Fürsten überströmt,

      Weit überstrahlte, saß der Satanas.

      Durch sein Verdienst zu solcher Höh' erhoben

      Und durch Verzweiflung über alles Maß

      Gestiegen, strebt er höher noch hinaus,

      Um unersättlichen, doch eitlen Krieg


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