Schiffsreisen damals - Band 123 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Teil 1. Jürgen RuszkowskiЧитать онлайн книгу.
beim Hamburger Lebensmittel-Grossisten Harder & DeVoss eine Kiste bestellt, in die unter anderem Szegedinger Gulasch, Brühkartoffeln mit Rindfleisch, Irish Stew und Erbsen mit Speck gepackt wurden. Für den amüsanteren Teil der Reise ließ Schorr sich von der Firma Henry Cauderay die Kiste Nr. 128 packen. Inhalt: 12 Flaschen Dewars Scotch Whisky. Den kostenlosen Transport der Kisten übernahm die Deutsche Levante Linie mit der „PERA“-. Auf diesem Schiff fuhren auch die drei Teilnehmer der Expedition mit: Prof. Dr. Richard Schorr, Observator Dr. Arnold Schwassmann und der „Observatoriumsgehülfe" H. Beyermann - allerdings nicht kostenlos. Begleitet wurde die Hamburger Expedition von Professor Knopf aus Jena, der privat an der Expedition teilnehmen wollte.
Am 3. August 1905 schiffte sich die Expedition der Hamburger Sternwarte auf der „PERA“ ein und erreichte am 15. August Tunis. Die Levante Linie hatte gut daran getan, die drei nicht kostenlos zu befördern, denn aus den Spesenrechnungen war zu entnehmen, dass nicht zu knapp konsumiert wurde, allein auf der Hinfahrt über 38 Flaschen Wein, 13 Flaschen Sekt, 38 Glas Bier sowie verschiedene Ports, Sherrys, Grogs und Whiskys. Professor Schorr war begeistert: „Um 8 Uhr morgens verließen wir mit dem Ausdruck des besten Dankes an Kapitän Hinrichs und seine Offiziere, die uns den Aufenthalt an Bord zu einem äußerst angenehmen gestaltet hatten, die 'PERA'.“
Nach 3 ½ Wochen - die Expedition war sehr erfolgreich verlaufen - konnte die Rückfahrt angetreten werden. Von Tunis reiste Dr. Schwassmann nach Marseille und Professor Knopf nach Palermo. Professor Schorr und Beyermann schifften sich nach Malta ein, wo sie die „PERA“ der Levante Linie auf ihrer Rückkehr von Odessa erwarteten. Die „PERA“ transportierte die Kisten zurück nach Hamburg. Professor Schorr verließ Malta, nachdem alle Kisten verladen waren, in Richtung Syrakus, um in Italien Sternwarten zu besichtigen. Nur der „Gehülfe" Beyermann fuhr mit der „PERA“ allein zurück nach Hamburg. Seine Zeit an Bord wird er ungestört genossen haben.
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