Die Laune des Verliebten. Johann Wolfgang von GoetheЧитать онлайн книгу.
ich ihn darum bat, mit euch begehen läßt.
EGLE.
Das wirst du fühlen.
AMINE.
Wie?
EGLE.
Warum bleibt er zurücke?
AMINE.
Er liebt den Tanz nicht sehr.
EGLE.
Nein, es ist eine Tücke.
Kommst tu vergnügt zurück, fängt er halb spöttisch an:
Ihr wart wohl sehr vergnügt? – Sehr. – Das war wohlgetan.
Ihr spieltet? – Pfänder. – So! Damöt war auch zugegen?
Und tanztet? – Um den Baum. – Ich hätt euch sehen mögen.
Er tanzte wohl recht schön? Was gabst du ihm zum Lohn?
AMINE lächelnd.
Ja.
EGLE.
Lachst du?
AMINE.
Freundin, ja, das ist sein ganzer Ton. –
Noch Blumen!
LAMON.
Hier! das sind die besten.
AMINE.
Doch mit Freuden
Seh ich ihn meinen Blick der ganzen Welt beneiden;
Ich seh an diesem Neid, wie mich mein Liebster schätzt,
Und meinem kleinen Stolz wird alle Qual ersetzt.
EGLE.
Kind, ich bedaure dich, du bist nicht mehr zu retten,
Da du dein Elend liebst; du klirrst mit deinen Ketten
Und überredest dich, es sei Musik.
AMINE.
Ein Band
Zur Schleife fehlt mir noch.
EGLE zu Lamon.
Du hast mir eins entwandt,
Das ich vom Maienkranz beim Frühlingsfest bekommen.
LAMON.
Ich will es holen.
EGLE.
Doch du mußt bald wiederkommen.
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