Эротические рассказы

Thérèse Raquin. Emile ZolaЧитать онлайн книгу.

Thérèse Raquin - Emile Zola


Скачать книгу
er lange mit sich selbst und diskutierte in Gedanken, ob er der Liebhaber von Thérèse werden sollte oder nicht.

      "Hier ist eine kleine Frau", sagte er zu sich selbst, "die meine Geliebte sein wird, wann immer ich es wünsche. Sie ist immer da, hinter meinem Rücken, untersucht, misst mich, fasst mich zusammen. Sie zittert. Sie hat ein seltsames Gesicht, das stumm und doch leidenschaftlich ist. Was für ein jämmerliches Geschöpf ist Camille doch."

      Und Laurent lachte innerlich, als er an seinen blassen, dünnen Freund dachte. Dann fuhr er fort:

      "Sie langweilt sich zu Tode in diesem Laden. Ich gehe dorthin, weil ich nirgendwo anders hingehen kann, sonst würden sie mich in der Arkade der Pont Neuf nicht oft erwischen. Es ist feucht und traurig. Eine Frau muss dort zu Tode erschöpft sein. Ich gefalle ihr, da bin ich mir sicher; warum also nicht sie und nicht eine andere?

      Er hat aufgehört. Die Selbstüberhebung war ihm zuvorgekommen. In Gedanken versunken sah er der Seine beim Vorbeirennen zu.

      "Wie dem auch sei, komme was wolle", rief er aus, "ich werde sie bei der ersten Gelegenheit küssen. Ich wette, sie fällt mir sofort in die Arme."

      Als er seinen Spaziergang wieder aufnahm, wurde er von Unentschlossenheit ergriffen.

      "Aber sie ist hässlich", dachte er. "Sie hat eine lange Nase und einen großen Mund", dachte er. Außerdem habe ich nicht die geringste Liebe für sie. Vielleicht werde ich mich in Schwierigkeiten bringen. Die Sache erfordert Überlegung."

      Laurent, der sehr umsichtig war, drehte diese Gedanken eine ganze Woche lang in seinem Kopf um. Er kalkulierte alle möglichen Unannehmlichkeiten einer Intrige mit Thérèse ein und entschied sich erst dann für das Abenteuer, als er sich überzeugt fühlte, dass es keine bösen Folgen haben würde. Thérèse hätte jedes Interesse daran, ihre Intimität zu verbergen, und er könnte sich ihrer entledigen, wann immer er wollte. Selbst wenn er zugeben würde, dass Camille alles entdeckt hatte, und sich darüber ärgerte, würde er ihn niederschlagen, wenn er gehässig würde. In jeder Hinsicht erschien diese Angelegenheit Laurent leicht und einnehmend.

      Von nun an genoss er die sanfte Stille und wartete, dass die Stunde schlagen würde. Er hatte den Entschluss gefasst, bei der ersten Gelegenheit kühn zu handeln. In Zukunft sah er gemütliche Abende, an denen alle Raquins zu seinem Vergnügen beitrugen: Thérèse, die ihm ihre Liebe schenkte, Madame Raquin, die ihn wie eine Mutter umarmte, und Camille, die mit ihm plauderte, damit er sich abends im Geschäft nicht zu langweilig fühlte.

      Das Porträt war fast fertig, aber die von ihm gewünschte Gelegenheit kam nicht. Thérèse, deprimiert und ängstlich, blieb weiterhin im Raum. Camille aber auch, und Laurent war verzweifelt, weil er ihn nicht loswerden konnte. Dennoch kam der Zeitpunkt, an dem er erwähnen musste, dass das Porträt am nächsten Morgen fertiggestellt würde, und Madame Raquin kündigte daraufhin an, dass sie die Fertigstellung des Werks des Künstlers mit einem gemeinsamen Abendessen feiern würden.

      Am nächsten Tag, als Laurent der Leinwand den letzten Schliff gegeben hatte, versammelte sich die ganze Familie, um über die frappierende Ähnlichkeit ins Schwärmen zu geraten. Das Porträt war abscheulich, von schmutzig grauer Farbe mit großen heftigen Flecken. Laurent konnte nicht einmal die hellsten Farben verwenden, ohne sie stumpf und matschig zu machen. Trotz seiner selbst hatte er den fahlen Teint seines Modells übertrieben, und das Antlitz von Camille ähnelte dem grünlichen Antlitz einer Person, die dem Tod durch Ertrinken begegnet war. Die Grimassenzeichnung stürzte die Gesichtszüge in Krämpfe, wodurch die unheimliche Ähnlichkeit noch auffälliger wurde. Doch Camille war entzückt; er erklärte, er habe auf der Leinwand das Aussehen einer Person von Rang und Namen.

      Als er sein eigenes Gesicht gründlich bewundert hatte, erklärte er, er werde ein paar Flaschen Champagner holen gehen. Madame Raquin ging hinunter in den Laden, und der Künstler war allein mit Thérèse.

      Die junge Frau war sitzen geblieben und blickte vage vor sich hin. Laurent zögerte. Er betrachtete das Porträt und spielte mit seinen Pinseln. Es gab nicht viel Zeit zu verlieren. Camille könnte zurückkommen, und die Gelegenheit würde sich vielleicht nicht mehr bieten. Der Maler drehte sich abrupt um und stand Thérèse von Angesicht zu Angesicht gegenüber.

      Sie betrachteten einander einige Sekunden lang. Dann beugte sich Laurent mit einer heftigen Bewegung nach unten und drückte die junge Frau an sich. Er warf ihren Kopf zurück und zerdrückte ihren Mund unter seinen Lippen. Sie machte einen wilden, wütenden Versuch der Revolte, und dann gab sie auf einmal nach. Sie wechselten kein Wort. Die Tat war still und brutal.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGXC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwBuiXUb tIN6j5l712XlJIjfvRXj2iSSI7/K33l6iu9hv5BGflWgRuNaoP8AlqKhECGUAzAD14rIbUHJxtWk MrSjlQM96BHSoIo1/wBep/EVBJJCzY81P++hWAYGccbvwqE6cxbJ838qBHUxQwuP9eg/EUstvCMY uVP5VzaWrRjgSfiKjk85Puxsc+xoEdMsERH/AB8L+lTpZxMP+Phf0rjfPuF/5Yt/3yamW9uQP9Rn 6qaBnZpYw/8APwv5j/GpBBFGf9euPqK4eTVLlB/qB+Rqq2s3ZO0W+f8AgJoA9AkERUjz1/MVSa3h Jz561xjajd4ybbH/AAE0+DUJpGwU/Q0AdmLeLb/x8L+lWYrOEqB9p

Скачать книгу
Яндекс.Метрика