Эротические рассказы

Ganz für mich allein. Ute DombrowskiЧитать онлайн книгу.

Ganz für mich allein - Ute Dombrowski


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      „Ach nein, so ein Mann bringt doch keinen um, der bringt die Frauen eher um den Verstand.“

      Sie lachten und nun berichtete Fabienne von der Ausstellung ihrer Engel in der Hochschule in Geisenheim. Der Engel vor ihr auf dem Tisch, der zu einer ganzen Reihe zählte, sollte mit den anderen dort für ein Wochenende gezeigt werden. Jede dieser dreißig Figuren, an denen sie fast zwei Jahre gearbeitet hatte, trug etwas bei sich, was mit Wein oder dem Rheingau zu tun hatte. Sie freute sich sehr, denn jede Ausstellung brachte neue Kunden. Sie würde morgen Vormittag alles aufbauen und am Nachmittag wurden die Besucher erwartet. Die Mensa der Hochschule hatte für das Catering gesorgt. Fabienne hoffte, die zwanzig bis vierzig Zentimeter hohen Skulpturen zusammen verkaufen zu können.

      „Deine Engel sind toll“, erklärte Bianca. „Ich glaube, du wirst viel Erfolg haben. Leider bin ich am Wochenende im Dienst, aber wenn ein bisschen Luft ist, komme ich vorbei.“

      „Das wäre schön, ich habe den grünen noch einmal poliert. Du weißt, mein Lieblingsengelchen. Er gefällt mir am besten. Wollen wir nach der Ausstellung mal wieder ausgehen?“

      „Gerne, wenn nicht noch ein Mord dazwischenkommt.“

      Nun erzählte Bianca ihrer Freundin vom zweiten Mord, der anscheinend von demselben Täter verübt worden war. Fabienne seufzte und die beiden fragten sich, warum ein Mensch so böse sein konnte.

      „Die Männer sollten uns lieben und froh sein, dass es uns gibt. Wenn ich so etwas höre, bin ich glücklich, keinen Mann zu haben. Obwohl, wenn ich an diesen Typen in der Winzerstube denke …“

      Bianca hoffte insgeheim, dass der Unbekannte nichts mit den Morden zu tun hatte, denn sie würde ihrer Freundin diesen Mann sehr gerne gönnen. Darum sagte sie nichts weiter, sondern versprach noch einmal, am Wochenende kurz bei der Ausstellung vorbeizuschauen.

      Nachdem Fabienne sich von Bianca verabschiedet hatte, stellte sie den grünen Engel zu den anderen auf den Tisch nebenan und machte das Licht aus.

      „Gute Nacht, ihr Lieben.“

      Sie setzte sich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Der Anrufbeantworter blinkte und sie erhob sich noch einmal, um ihn abzuhören.

      „Liebste … ich bin es … dein Traummann …“

      Ohne weiter zuzuhören löschte Fabienne die Nachricht und setzte sich zurück vor den Fernseher. Sie ahnte, dass die Geschichte mit Lars noch nicht zu Ende war. Er müsste schon auswandern oder sterben, damit er von ihr ablassen würde. Nicht einmal das Gerichtsurteil hatte ihn gejuckt. Bianca hatte Michael gebeten, nochmal mit ihm zu reden, aber der Kommissar war durch die beiden Morde zu beschäftigt.

      Am nächsten Morgen stand Fabienne früh auf, aß ein bisschen Müsli und trank eine große Tasse Kaffee mit viel Milch, ehe sie ins Bad ging und sich hübsch machte. Sie wollte vor Beginn der Ausstellung nicht mehr heimkommen, also nahm sie das lange blaue Kleid aus dem Schrank und zog eine Folie darüber. Sie würde sich in der Hochschule umziehen. Fabienne packte die Skulpturen, die sie jetzt in Tücher rollte, in feste Kartons und lud sie in den großen Kofferraum ihres Transporters.

      Vor dem Eingang in Geisenheim wurde sie von Peter Nosged erwartete, Sportlehrer und alter Schulfreund. Er war mit ihr zusammen zum Gymnasium gegangen und sie waren in Kontakt geblieben. Peter half jedes Mal, wenn ein kräftiger Mann gebraucht wurde. Seine Glatze glänzte in der Morgensonne, die grauen Augen strahlten wie immer, wenn er Fa­bienne sah.

      „Du bist wieder einmal schön wie eine Göttin“, begrüßte er sie mit einem Kuss auf die Wange.

      Peter war zwar muskulös und männlich gebaut, aber er war kleiner als so manche Frau. Fabienne schaute er genau in die Augen. Als Sportlehrer war er von vielen wegen seiner Größe belächelt worden, aber er hatte sich mit seinem unermüdlichen Einsatz für die Kinder ihren Respekt erworben. Fabienne lachte fröhlich und öffnete den Laderaum, in dem sich zahlreiche Kartons stapelten. Peter krempelte sich die Ärmel hoch und klatschte in die Hände.

      „Geh ruhig schon rein, ich bringe dir deine wertvolle Ladung.“

      Fabienne bedankte sich und betrat den hellen Raum, in dem schon zwei lange Reihen von Tischen an den Wänden aufgebaut waren. Jemand hatte sie mit weißen Tischdecken belegt, die bis zum Boden reichten. An einem Ende der rechten Tafel lag ein Stapel von weißen Chiffon-Tüchern, die Fabienne jetzt nahm und locker verteilte. Am Kopf des Raumes baute ein Küchenteam ein kleines Büfett auf, nur die Lebensmittel sollten erst kurz vor der Ausstellungseröffnung aufgetragen werden.

      Peter kam mit der ersten Kiste herein und so wie immer reichte ein Fingerzeig von Fabienne und er wusste, wohin er die Sachen stellen musste. Vorsichtig entnahm die Künstlerin den beschrifteten Kartons die Figuren und platzierte sie nach und nach auf den Tischen. Als Peter fertig war, übergab er Fabienne die Autoschlüssel.

      „Der Transporter steht ordentlich auf dem Parkplatz. Die Dinger sehen wirklich toll aus. Fast so schön wie du, meine Liebe.“

      „Wenn ich nicht wüsste, dass du immer übertreibst, würde ich jetzt rot werden. Danke für deine Hilfe. Ich weiß, dass ich morgen Abend wieder mit dir rechnen kann, also bin ich ganz entspannt und ruhig. Was hast du am Wochenende vor?“

      „Ich wollte mal aufräumen und danach meine Mutter besuchen. Dir viel Spaß und bis morgen Abend.“

      Er küsste Fabienne nochmals und verschwand. Sie begutachtete erneut den Stand der Figuren, drehte die eine oder andere in die entgegengesetzte Richtung und genoss die Tasse Kaffee, die ihr ein junges Mädchen brachte.

      Später ging sie in den Waschraum und zog sich das blaue Kleid an, das wunderbar mit der Farbe ihrer Augen harmonierte. Nach einem letzten Blick in den Spiegel betrat sie wieder den großen Raum und wurde vom Veranstalter begrüßt. Nach und nach kamen die interessierten Besucher herein, bekamen ein Glas Sekt oder Saft und konnten sich am Büffet mit kleinen Häppchen verwöhnen lassen. Die Frauen betrachteten entzückt die Engel und verliebten sich in den einen oder anderen. Die Ehemänner oder alternden Liebhaber, die sie gelangweilt begleiteten, schlenderten mit ihnen herum oder standen mit anderen Männern zusammen und redeten über Fußball oder das Wetter.

      Fabienne hatte Fragen beantwortet oder sich das Lob angehört und zuckte nun zusammen, als sie hinter sich eine Stimme hörte, die ihr bekannt vorkam.

      „Die Zufälle sind es, die das Leben interessant machen.“

      Fabienne drehte sich um und schaute in die Augen des Mannes, der ihr und Bianca beim Winzer begegnet war. Sie lächelte und sofort klopfte ihr Herz wild.

      „So eine Überraschung. Herzlich willkommen.“

      „Ich wusste gar nicht, dass Sie die Künstlerin sind. Die einunddreißig Engel gefallen mir sehr gut.“

      „Es sind nur dreißig, es sei denn Sie haben einen dazu geschummelt.“

      Der elegant gekleidete Mann zwinkerte ihr zu.

      „Mit Ihnen sind es einunddreißig. Darf ich mich Ihnen vorstellen: Ich bin Luca Silveretto. Sie sind Fabienne Chubrieux, das habe ich an der Tür gelesen. Ich würde einen Engel kaufen, aber ich kann mich nicht entscheiden.“

      „Dann nehmen Sie doch alle zusammen.“

      „Wenn Sie dazu gehören, gerne.“

      Er drehte sich um, als eine Kellnerin vorbeilief und nahm zwei Sektgläser vom Tablett. Eines reichte er Fabienne, das andere hielt er ihr entgegen. Sie stießen an und Fabienne errötete bei seinem durchdringenden Blick aus den dunkelbraunen warmen Augen. Kurz danach kam der Veranstalter und zog sie mit hinüber zu einem Ehepaar, das sie unbedingt kennenlernen wollte. Die füllige, große Frau mit den wallenden blonden Locken war etwa zehn Jahre jünger als ihr korpulenter, schwitzender Partner, der nun jovial lächelte. Die Frau küsste Fabienne thea­tralisch auf beide Wangen.

      „Kindchen, was für hübsche Engel. Ich habe gehört, Sie würden sie auch alle zusammen verkaufen. Bitte unterbreiten Sie meinem Mann ein Angebot, ich will die kleinen Dinger unbedingt haben. Nicht wahr, Schatz?


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