Alles für die Union. Elisha Hunt RhodesЧитать онлайн книгу.
werden reif und jeden Tag haben wir welche im Lager. Die Kakis werden auch langsam essbar und wir sammeln sie, wenn wir welche finden.
11. Oktober 1861 : Heute Morgen beschaffte ich mir einen Passierschein und besuchte das Lager der 4. Rhode Island Freiwilligen. Ich begab mich nach Camp Sprague, wo ich Batterie "E" der leichten Artillerie von Rhode Island antraf und nach Frank Butts schicken ließ, der dort als Korporal dient. Dann ging ich zum Lager des 4. Rhode Island und nachdem ich der Wache meinen Passierschein gezeigt hatte, wurde ich zum Feldwebel der Wache, dann zum Offizier der Wache und schließlich zum Offizier vom Dienst geschickt, der mich schließlich passieren ließ. Dieses Regiment trägt hübsche Uniformen, die Offiziere goldene Epauletten und die Feldwebel wollene. Es war ein ziemliches Spektakel für mich, da unser Regiment nie versucht hat, sich sonderlich fein zu kleiden.
Gouverneur Sprague war im Lager zugegen und die Kapelle spielte bei der Parade. Ich sah mehrere von meinen Freunden aus Pawtuxet.
Sonntag, 12. Oktober 1861 : Namen der Männer in Messe Nr. 5:
Korporal Elisha H. Rhodes
Korporal William C. Webb
Soldat George F. Phillips
Soldat Thomas W.D. Markham
Soldat Noah A. Peck
Soldat Cyrus W. Johnson
Soldat Sidney M. Turner
Soldat Hollis H. Martin
Soldat John C. Tiffany
Soldat William A. Turner
Soldat William E. Reynolds
Gestern hatten wir einen weiteren Alarm und erhielten den Befehl zum sofortigen Abmarsch, aber die Order wurde widerrufen. So langsam nerven mich Marschbefehle und ich wünsche mir, wir könnten uns endlich bewegen, denn wir sind bereits seit zwei Monaten in Camp Brightwood und ich kenne jeden Baum in einem Umkreis von drei Kilometern.
Ich versehe den Postdienst für Kompanie "D". Jeden Abend gehe ich zum Zelt des Hauptmanns, sortiere die Briefe und trage sie ins Lager. Die Männer drängen sich um mich während ich die Namen auf den Umschlägen verlese. Einige sehen zufrieden aus, nehmen ihre Briefe und gehen in ihre Zelte, während andere in enttäuschtem Ton fragen, ob ich sicher bin, dass ich nichts für sie habe. Pfarrer Jamesons Frau und Tochter sind bei ihm im Lager. Wir erwarten, am nächsten Dienstag unsere Fahnen aus Kalifornien zu erhalten. Eine Parade beschließt diesen ruhigen Sonntagabend.
Pfarrer Jameson predigte heute Vormittag, und General Don Carlos Buell und sein Stab waren interessierte Zuhörer. Gouverneur Sprague erreichte uns letzten Dienstagabend. Das Regiment nahm mit der Kapelle Aufstellung und empfing ihn mit den gebührenden Ehren. Er hielt eine Ansprache, die laute Jubelrufe hervorrief. Er ist bei unseren Männern sehr beliebt.
Das Armeeleben ist nicht so unangenehm wie ich es mir vorstellte und ich hoffe, dass ich bereit bin, meine ganze Pflicht zu tun, bis zum Tode, wenn nötig. Ich vertraue darauf, dass ich leben und, wenn es sein muss, sterben werde wie ein christlicher Kämpfer.
16. Oktober 1861 : Wir haben soeben unseren so genannten „California Oven" aufgebaut, um unser Zelt zu wärmen. Er besteht aus einem großen, mit Steinen bedeckten Loch in der Mitte des Zelts, das über einen Kanal oder eine Passage verfügt, mittels derer der Rauch abziehen kann, sowie einem zweiten Kanal, der einen Luftzug hereinlässt. Die Kanäle liegen unterirdisch und wir haben den obersten Stein des Ofens weggelassen, um Holz hineinwerfen zu können. Er funktioniert gut und hält uns sehr warm.
Bischof Clark aus Rhode Island kam heute an, gerade als wir zur Parade aufmarschierten. Er wandte sich an das Regiment und sagte uns, dass es Hauptmann Steere, der abwesend ist, besser geht, und dass er bald wieder zu uns stoßen wird.
Wir haben täglich Bataillons-Drillübungen und sie werden für gewöhnlich mit doppeltem Tempo absolviert.
Donnerstag, 17. Oktober 1861 : Heute um 13.00 Uhr marschierten die Regimenter etwa fünf Kilometer in die Umgebung des Columbia College, wo wir uns den anderen Regimentern der Brigade (7. & 36. New York) anschlossen und von General Darius N. Couch, unserem Brigadekommandeur, gedrillt wurden. General Buell war anwesend, und beide Offiziere gratulierten Oberst Wheaton und seinem zweiten Regiment zu ihrer Professionalität. Wir kamen gegen Einbruch der Dunkelheit zurück und als die Linie entlassen wurde, trat ich aus Versehen in ein Loch und verdrehte mir den Knöchel.
Mir wurde gesagt, seit dem Mexikokrieg habe in den Vereinigten Staaten keine Drillübung auf Brigadeebene mehr stattgefunden. Es war ein schöner Anblick, so viele Truppen beim Manöver auf der weiten Ebene zu sehen.
Freitag, 18. Oktober 1861 : Da ich lahm bin, war ich heute vom Dienst bei der Fahnenwache entschuldigt und hatte somit eine gute Möglichkeit, die Übergabe der Flaggen, die von in Kalifornien lebenden Rhode Island-Stämmigen gespendet wurden, zu sehen. Um 13.00 Uhr formierte sich unser Regiment in Linie, wobei die Männer ihre besten Uniformen und weiße Handschuhe trugen. Das 4. Rhode Island und eine Artilleriebatterie aus Pennsylvania waren zu unserer Linken. Die Generäle Buell und Couch sowie viele andere Offiziere waren anwesend.
Die Truppen wurden von Gouverneur Sprague besichtigt, gegen 15.00 Uhr erschienen Präsident Lincoln und seine Gruppe und eine weitere Besichtigung durch den Präsidenten fand statt. Die Fahnen wurden durch Gouverneur Sprague überreicht. Die Trommeln wurden gerührt und die Batterien feuerten einen nationalen Salut ab. Dann stellte sich das Regiment dicht zusammen, Bischof Clark hielt eine Ansprache und ein anwesender Geistlicher sprach ein Gebet. Es war bereits dunkel, als wir entlassen wurden und uns zurück zu unseren Zelten begaben, um unser Abendessen einzunehmen, während die Offiziere und Gäste Oberst Wheaton zu seinem Quartier begleiteten, wo es Truthahn zu essen gab. Das Essen für uns Soldaten bestand aus Reis.
Wir hatten heute einen regelrechten Feiertag, quasi einen 4. Juli, und ich habe ihn sehr genossen.
Oberst Wheaton ließ eine begrünte Laube errichten und sie mit Flaggen schmücken, wodurch sie zur malerischen Szenerie beitrug. Das Regiment sah hübsch aus mit seinen neuen Gürteln und Messingschnallen. Der Oberst überreichte den Mitgliedern der Fahnenwache neue weiße Handschuhe.
Sonntag, 20. Oktober 1861 : Heute wurden die regulären Gottesdienste gehalten. Feldwebel Andrew Bates und Korporal William Baker vom 4. Rhode Island waren heute bei mir und wir besuchten Fort Slocum, das mit seinen durch die Schießscharten drohend auf uns herabblickenden großen Eisengeschützen sehr kriegerisch aussieht.
Hauptmann Edward H. Sears hat das Kommando über Kompanie "D" niedergelegt und einen Posten als Oberleutnant in einer der Rhode Island Batterien angenommen. Wir vermögen nicht zu sagen, wer unser neuer Hauptmann sein wird. Wir hätten gerne, dass Leutnant William Ames befördert wird, aber wir fürchten, dass diese Hoffnung enttäuscht werden wird.
Montag, 21. Oktober 1861 : Kompanie "D" hat heute Postendienst. Ich fuhr hinaus zur Linie auf einem Gepäckwagen, der ihre Rationen transportierte, und verteilte die Post.
Mittwoch, 23. Oktober 1861 : Kalt und regnerisch. Es passiert nicht viel, und die Jungs sitzen über ihren Feuern in den Zelten.
25. Oktober 1861 : Noch immer sehr kalt. Leutnant Ames hat ein Paket Decken aus Rhode Island erhalten und sie an unsere Kompanie verteilt. Mehrere Päckchen sind angekommen und eines von ihnen ist für mich. Die Päckchen werden alle nach Spirituosen durchsucht, bevor sie an die Männer ausgegeben werden. Ich stimme dieser Maßnahme zu, da es viel Ärger vermeidet, denn einige Männer neigen dazu, sich zu betrinken, sobald sich eine Möglichkeit bietet.
Heute besuchte ich Fort Slocum. Einige vom 4. Rhode Island Regiment kamen heute in unser Lager.
Sonntag, 27. Oktober 1861 : Pfarrer Osgood aus Lynn, Massachusetts predigte heute Morgen vor dem Regiment. Bei der Parade wurde eine Meldung verlesen, in der der Tod von Oberst Baker des Kalifornien-Regiments, getötet bei Ball`s Bluff, bekannt gegeben wurde.
Die Männer haben ihre Zeit heute