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Drei Monate in Dixie. Arthur James Lyon FremantleЧитать онлайн книгу.

Drei Monate in Dixie - Arthur James Lyon Fremantle


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als seine Garderobe vermuten ließe. Sein Rivale im Wahlkampf ist General Chambers (so glaube ich zumindest), dem folgende Aussage aus seinem Wahlprogramm zu beträchtlicher Popularität verholfen hat: "Ich bin der Ansicht, dass verheiratete Soldaten mindestens einmal im Jahr die Möglichkeit haben sollten, ihre Familien zu umarmen, während unverheiratete Männer ihre Plätze an der Front einnehmen. Man muss der Bevölkerung vermeidbares Leid ersparen." [Anm. d. Übers.: Thomas Jefferson Chambers, der sich bereits mehr als ein Jahr lang erfolglos um einen Generalsposten bemüht hatte, unterlag im Gouverneurswahlkampf, ebenso wie Fletcher Stockdale, seinem Konkurrenten Pendleton Murrah.]

      Richmond liegt am Brazos River, den man an dieser Stelle auf eine eigentümliche Weise überquert. Eine steil abfallende Ebene führt zu einer niedrigen, wackeligen Bockbrücke und am anderen Ufer ist eine ebenso steil ansteigende Ebene in die Landschaft geschnitten. Wenn nun die Lok unter Volldampf dahinschnaubt, nimmt sie auf der abfallenden Ebene hinreichend Schwung auf, um über die Brücke zu schnellen und den Anstieg am anderen Ufer zu überwinden. Selbst in Texas gilt diese Art der Flussüberquerung als einigermaßen riskant.

      Nachdem wir den Fluss auf diese Weise überquert hatten, folgten wir der Bahnstrecke durch eine ausgesprochen fruchtbare Gegend, die teilweise zum Landbesitz des kürzlich verstorbenen Colonel Terry gehört. Auf der Plantage arbeiten mehr als 200 Neger. Einige der Felder sind gemischt mit Baumwolle und Mais bepflanzt – drei Reihen Baumwolle zwischen zwei Reihen Mais. Ich sah auch Felder, auf denen sowohl Baumwolle als auch Zuckerrohr wachsen.

      In Harrisburg wechselten wir das Gefährt und ich legte den Rest der Strecke nach Houston auf einem Baumwollwagen zurück.

      Die Umgebung von Houston ist sehr malerisch und mit hölzernen, weißgetünchten Villen übersät, die auf Pflöcken über dem Boden ruhen, gleich Heuschobern. Ich erreichte Houston um 16.30 Uhr und begab mich zum Fannin House Hotel.

      Houston ist ein weitaus eindrucksvollerer Ort als ich erwartet habe. Die Hauptstraße hat zahlreiche solide aus Backstein und Eisen erbaute Gebäude aufzuweisen. Die Stadt ist gegenwärtig überfüllt, da sie all den Flüchtlingen Zuflucht bietet, die das Städtchen Galveston verlassen haben.

      Nach einem äußerst faden Abendessen wurde ich Lieutenant Lee vorgestellt, einem kriegsversehrten Helden, der sein Bein bei Shiloh verloren hat. Ferner traf ich Colonel Pyron, einen angesehenen Offizier, der ein nach ihm benanntes Regiment befehligt. Später besuchten der fettleibige Deutsche, Mr. Lee und ich das Theater.

      Man erwies mir eine große Gefälligkeit, indem man meine britischen Sensibilitäten respektierte und mir ein eigenes Bett bereitstellte, während die vier anderen Betten in der Stube doppelt belegt waren. Im Bett neben mir schlief ein Captain, dessen Bekanntschaft ich bereits in der Eisenbahn gemacht hatte. Wir hatten uns gerade erst niedergelegt, als bereits ein Neger die Stube betrat, zwischen unseren Betten niederkniete und begann, unsere Stiefel zu polieren. Der Südstaatler deutete auf den Sklaven und legte in seinem Zungenschlag los: "Nun, Colonel, schätze mal, Sie ham Diener in ihrem Land, aber wohl keine von der Farbe da. Also, Sir, das hier ist ein oh-ri-gie-naler Afrikaner. Er is so froh wie der Tag lang is und wenn er auf 'ner Zuckerplantage arbeiten würde, würde er die halbe Nacht durch tanzen. Wenn man aber tausend von der Sorte aufm selben Fleck versammeln und 'ne Granate reinschießen würde, würden sie alle rennen, als ob der Deibel hinter ihnen her wäre." Der Neger grinste und schien sich recht geschmeichelt zu fühlen.

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