FRAU SUCHT MANN. Alexander ArlandtЧитать онлайн книгу.
den sozialen Abstieg bedeutete. Dazu kamen Kinder und Haus. Frauen haben schneller und jünger geheiratet und oft auf eine eigene Ausbildung verzichtet. Das hat sich grundlegend gewandelt. Sie heiraten heute später zugunsten eines guten Berufes. Nicht zuletzt werden sie darin von staatlichen Förderprogrammen wie Frauenquote in Führungspositionen unterstützt.
Diese berufliche Aufwertung hat ein neues Selbstwertgefühl und Selbstverständnis der Frau zur Folge. Das weibliche Geschlecht setzt sich in qualifizierten Berufen durch – das färbt ab auf Beziehung und Partnersuche. Sie sind anspruchsvoller geworden und können quasi mehr verlangen, was die Suche allerdings nicht gerade einfacher macht. „Ärztin sucht Krankenpfleger“ ist da schon eher die Ausnahme.
Frau sucht auf Augenhöhe; sie will sich intelligent unterhalten, einen Partner finden, der ihr ebenbürtig ist – auch und vor allem im Gehalt. Stellen Sie sich mal die gut verdienende Lady und den gering verdienenden Kellner vor! Und dann muss er natürlich auch noch attraktiv sein. Aber selbst wenn sie „nur“ Krankenschwester oder Verkäuferin ist, hat sie heutzutage höhere Erwartungen. Es zählen nicht mehr nur die Schmetterlinge im Bauch, sondern auch hier will man auf Augenhöhe bleiben, was bedeutet: Der einfache Mann hat es zunehmend schwerer. Der braungebrannte Muskelprotz von der Müllabfuhr sollte mindestens noch Manieren haben.
Sie sehen also: Partnersuche im Wandel der Zeit verändert die Tangenten gewaltig. Ein vollständig neues Balzverhalten hat sich herauskristallisiert. Sie ergreift zunehmend die Initiative, auch wenn sie es nur andeutet und ihn unterschwellig dazu treibt, dass er den ersten Schritt macht. Aber auch eben das will gelernt sein, nämlich als Frau die richtigen Signale auszusenden an den gewünschten Partner.
Was Frauen wollen
Grundsätzlich ist sie viel eigenständiger geworden, nicht mehr so zurückhaltend. Sie muss auch nicht mehr jeden nehmen, der um sie wirbt. Frauen sind anspruchsvoller, schauen genau hin und ergreifen die Initiative, wenn sie den richtigen gefunden haben. Sie sind auch so selbstbewusst, von sich aus einen Mann anzusprechen, ohne dass es gleich wie eine plumpe Sexanmache aussieht. Frauen gehen auch nicht gleich ins Bett, sondern kontrollieren ihre Gefühle mehr. Sie lassen auch mal Männer zappeln und genießen das prickelnde Gefühl, dass da jemand ist, der sie unbedingt herumkriegen will. Sie sagen auch mal nein, was Männer auf die Palme bringt.
Frauen ticken heute anders. Wer das als Mann nicht begreift, hat kaum ernsthafte Chancen. Man muss heute echt kämpfen. Frauen kontrollieren viel mehr ihre Emotionen. Die Mär von Frauen, die mehr auf der Gefühlsebene entscheiden denn mit dem Verstand, ist von gestern. Das ist für einige ("schwanzgesteuerte") Männer echt schwierig geworden. Wer das nicht begreift, holt sich schnell einen Korb – und ist frustriert: Was mache ich nur falsch, was haben andere mehr als ich? Wer Niederlagen nicht gut verkraften kann, verzweifelt schnell an sich selbst. Aufgrund ihrer Position im Beruf lernen Frauen sich durchzusetzen.
Frauen führen und entscheiden, Frauen sitzen in Aufsichtsräten und Vorständen, haben führende Positionen in der Weltpolitik, nehmen plötzlich Jobs ein, die bisher Männern vorbehalten waren.
Frauen als Chefs sind ungewohnt. Wer sie hier nicht akzeptiert und nicht für voll nimmt, verliert als Mann seine Aufstiegschancen. Das kann gefährlich werden. Auch sollte man getrost das Bild von der Frau als gefühlsbetontes Wesen vergessen. Sie wissen sehr wohl rational zu entscheiden und sich in einer immer noch von Männern dominierten (Arbeits-) Welt durchzusetzen. Sie haben nämlich echt was auf dem Kasten. Das übersehen manche Männer. Wer als Mann nicht endlich anfängt, Frauen als ebenbürtige Partner zu sehen, findet in der heutigen Zeit kaum noch eine. Man begegnet sich ebenbürtig und gleichwertig.
Wo Frauen suchen
Frauen bedienen sich anspruchsvoller (Online-)Agenturen, die möglichst passgenau den Richtigen suchen. Schauen Sie nur einmal am Wochenende in den Anzeigenteil überregionaler Zeitungen. Da finden Sie exquisite Singlebörsen. Ärztinnen, Firmenhaberinnen, Juristinnen (Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte), Lehrerinnen und andere gehobene Frauen lassen hier suchen. Männer, die sich bewerben, gehen erst einmal durch einen strengen Filter dieser Agenturen. Aber nicht nur Karrierefrauen suchen hier, sondern auch betuchte Damen, Mütter mit Kindern, reiche und gebildete Frauen und auch ganz normale, die Wert darauf legen, einen seriösen, anständigen Partner zu finden. Darunter sind die renommiertesten Partnervermittlungen der Republik.
Ein anderer Weg geht natürlich über die typischen Orte, wo sich Männer aufhalten – und wo es ihr auch gefällt: Tanzkurse, Ü 30-Parties (über 30 Jahre alt), Dorf- und Stadtfeste, Fußballstadien und –plätze (wo junge, attraktive Männer selber noch spielen), Bars und Kneipen, Restaurants, Tennis- und Golfclubs, Autorennen, Saunen und Fitnessstudios, Theater, Konzerte, auch in Männer-Beauty-Studios, in Parfümabteilungen der Kaufhäuser, bei Autoshows und Autohändlern, auf Messen, in Wettbüros, Casinos und neuerdings sogar in Kochkursen.
Suchen Sie auch bewusst Fernseh- und Quizshows auf. Produktionsfirmen für TV-Formate verkaufen Eintrittskarten. Vor allem in lockerer Atmosphäre lässt es sich leichter Kontakt knüpfen und manchmal bringen einen sogar die Moderatoren ungewollt zusammen. Es gibt auch spezielle Dating-Shows.
Gehen Sie auch zu so genannten 5-Minuten-Treffen (Speed-Dating) oder Visitenkarten-Business-Treffs. Manche Veranstalter organisieren so genannte 5-minütige Treffen; an jedem Tisch sitzt normalerweise eine attraktive Dame – aber es geht natürlich auch umgekehrt. Als Besucher geht man nun von Tisch zu Tisch und hat jeweils fünf Minuten Zeit, sich vorzustellen und einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Bestenfalls tauscht man seine Handynummern aus. Alle fünf Minuten sitzt man also einem anderen attraktiven Mann gegenüber. Gemeinsam haben sie alle, dass sie auf Partnersuche sind, die Herren an den Tischen und die Damen, die von Tisch zu Tisch eilen. Das ist sehr spannend und manchmal findet man so einen neuen Partner. Wobei der erste Eindruck entscheidet (Du hast keine zweite Chance für den ersten Eindruck!)
Ähnlich läuft es bei den so genannten Visitenkarten-Treffen. Typisch ist der Austausch von Visitenkarten im asiatischen Raum – extrem in Japan und China. Neuerdings organisieren deutsche Agenturen solche Geschäftstreffen, woraus nicht selten auch private Kontakte entstehen.
Online-Datings sind heutzutage auch ein beliebtes Mittel der Partnersuche. Man hat dabei die Möglichkeit, gleich mehrere Partner unabhängig voneinander kennen zu lernen. Das Web ist relativ anonym, so dass man sich selbst nicht gleich komplett öffnen und offenbaren muss. Gerade für etwas schüchterne Frauen ist es eine gute Möglichkeit.
Es gibt verschiedene Single- und Partner-Such-Portale, wo Sie sich anmelden und Ihr eigenes Profil erstellen können. Noch ein Vorteil: Sie können in Ruhe überlegen, wie Sie sich am besten in Szene setzen. Ich selbst bin auch so ein Typ, der am besten schreibt und seine Worte genau wählt, lieber eine Nacht über den Text schläft, um ihn dann optimal auszufeilen. Das ist genau der Unterschied zur spontanen Real-Kontaktaufnahme. Da stottern Sie meistens, Ihnen fallen plötzlich nicht die richtigen Worte ein, Sie können spontan nicht überzeugen, ärgern sich hinterher über Ihren verpatzten Auftritt. Das alles passiert Ihnen beim Online-Dating nicht.
Aber hier ist auch Vorsicht geboten, denn manche „Lustmolche“ faken Ihr Profil, nur um sich an attraktive Damen ranzumachen. Sie versprechen Ihnen das Goldene vom Himmel, nur um Sie real treffen zu wollen. Und dann erleben Sie Ihr blaues Wunder. Hier tummeln sich leider auch Kriminelle. Nicht selten sind schon Frauen Ihrem Traumtypen online verfallen – und ihr Bankkonto war offline abgeräumt! Lesen Sie also zwischen den Zeilen, achten Sie auf Widersprüche